Solala - leider Potential nicht ausgeschöpft
Puh, was für ein Buch.
Ich bin ehrlich gesagt zwischen 3 und 4 Sternen hin und her gerissen - es hatte so unfassbar viel Potential, aber das wurde leider nicht zur Gänze ausgeschöpft.
Aber fangen wir von vorne an:
Erin sieht Noctua, was Wesen aus einer anderen Welt sind, die die Angst von den Menschen in sich "aufsaugen" und nutzen.
Erin mochte ich an sich ganz gerne. Sie ist sehr authentisch, hat Ecken und Kanten und wirkt nicht so naiv, wie viele andere Protagonisten. Im Grunde eine solide Protagonistin, gegen die ich definitiv nichts habe und die auch perfekt ins Buch passt.
Dann wäre da Callahan, Erins erste große Liebe, genannt Cal. Er ist ein Alpha der Noctua, wirklich charmant und hatte zwei oder drei nette Szenen, in denen ich ihn wirklich richtig toll fand - da war er etwas frecher, charmant zwar, aber doch "düsterer", wie ich ihn mir mehr gewünscht hätte. Ich hätte mir einen richtigen Bad Boy gewünscht, aber das ist ein Jugendbuch, da wird so was nicht so gern gesehen ;)
Aber grundsätzlich mochte ich auch ihn echt gern.
Das Buch war an sich echt gut. Der Schreibstil gefiel mir - ich habe immer 30 Seiten super gut runterlesen können, und dann stockte ich JEDES MAL. Keine Ahnung, ich habe das beobachtet - mehr als 30 Seiten konnte ich von diesem Buch am Stück einfach nicht lesen.
Vermutlich, weil mich genervt hat, dass die richtig spannenden Szenen nie ausgeschrieben wurden.
Reaktionen auf Begebenheiten wurden einfach übersprungen und im nächsten Kapitel in 2-3 Sätzen kurz wiedergegeben.
als grobes Beispiel (spoiler-Frei)
Etwas passiert, was die Protagonistin richtig tangiert.
Plötzlich ist das Kapitel vorbei.
Sofort blättert man um, um zu lesen, wie es weitergeht - zack, ist die Protagonistin schon zuhause. Kompletter wechsel. Oft der nächste Tag.
Und dann: "Cal war nicht erfreut über das, was geschehen ist".
Aber kein Gespräch, keine Reaktion, NICHTS
Einfach nur - cut und nächster Tag.
und das kam leider fast immer vor.
Eigentlich würde ich mir Band 2 nicht holen, aber das Ende war derart ärgerlich, dass ich mir Band 2 nun doch holen muss.
Hätte es nicht mit so einem bösen Cliffhanger geendet, hätte ich gesagt: joar, ok, aber mehr auch nicht.
Also.... ich tendiere jetzt, nachdem ich das getippt habe, tatsächlich leider eher zu 3 Sternen.