Rezension

Mittelklasse

Die Mädchenwiese - Martin Krist

Die Mädchenwiese
von Martin Krist

Bewertet mit 3 Sternen

In dem kleinen Ort Finkenwerda im Spreewald wird die 16 jährige Lisa nach einem angeblichen Wochenendbesuch bei ihrer Freundin vermisst. In Wahrheit wollte Lisa jedoch zu ihrem älteren Freund nach Berlin. Als Lisa auch am Montag nicht auftaucht, glaubt ihre Mutter Laura nicht mehr daran, dass Lisa einfach nur abgehauen ist. Es muss etwas mit ihr passiert sein...Was weiß Lisas kleiner Bruder Sam, der sie als letztes gesehen hat?
Als die Leiche einer jungen Frau gefunden wird, die aussieht wie Lisa, wird der Kneipenwirt und ehemalige Kriminalkommissar Alexander Lindner hellhörig. Hat die Bestie von damals wieder zugeschlagen?...

Mein Eindruck:
Die Mädchenwiese ist das Erstlingswerk von Martin Krist. Das Buch wird aus der Sicht der verschiedenen Prontagonisten in relativ kurzen Kapiteln erzählt. Zu jedem Charakter erfährt der Leser Kapitel für Kapitel mehr. Z.B. dass der Kneipenwirt Alex früher bei der Kriminalpolizei war, oder aber warum sich Laura hat von ihrem Mann scheiden lassen.
Dem Autor gelingt geschickt die Verknüpfung zwischen Damals und Heute und lässt die jeweiligen Kapitel aus Sicht der einzelnen Figuren so spannend enden, dass man unbedingt weiterlesen will. So bleibt der Spannungsbogen bis zum Ende erhalten
Trotzdem gibt es auch Kritik. Dem Autor fehlt es meines Erachtens an logischer Schlussfolgerung. Es gibt einige unglaubwürdige Stellen im gesamten Buch und dem aufmerksamen Leser wird (muss!) auffallen, dass Lisa ihren Peiniger unbedingt hätte kennen müssen! Aber hier will ich nichts vorwegnehmen um den nachfolgenden Lesern nicht die Spannung zu nehmen. Leider muss ich deswegen zwei Sterne abziehen, die Mädchenwiese wäre ansonsten ein gelungener Thriller geworden!