Rezension

Moderne Cinderella

Nothing Like Us - Kim Nina Ocker

Nothing Like Us
von Kim Nina Ocker

Lena gelingt es nach ihrem Abitur einen Praktikumsjob im noblen West-Hotel zu ergattern. Obwohl sie eigentlich in der Küche arbeiten wollte, wird sie überall eingesetzt und trifft dabei auf einen jungen Mann, den sie fälschlicherweise auch für einen Praktikanten hält. Sander spielt dieses Spiel mit und verschweigt ihr, wer er in Wahrheit ist. 

Der Autorin ist ein toller Auftakt für ihre neue Upper-East-Side-Reihe gelungen. Das Buch ist hauptsächlich aus Lenas Sicht geschrieben, wobei ab und an auch Sanders Blickwinkel geschildert wird. Ich fand die Geschichte sehr unterhaltsam, witzig und auch sehr romantisch. Durch Lenas sehr selbstbewussten Charakter, wird es nicht langweilig. Auch die Nebenrollen mit ihren schwulen Mitbewohnern und ihrer Freundin Lexi sind sehr stark besetzt. Man konnte während des Lesens sehr deutlich die Emotionen der beiden nachempfinden und mit ihnen mitfühlen, vor allem Sander war ja sehr hin und her gerissen, wie er Lena sagen soll, wer er in Wirklichkeit ist. Ich habe mit Spannung auf die Situation gewartet, an der Sander endlich als Erbe auffliegt. Das hat die Autorin geschickt hinausgezögert. An manchen Stellen war Lenas Verhalten etwas kindisch, vor allem die viele Trinkerei fand ich etwas übertrieben.

Durch die flotte Handlung und viele witzige Dialoge war das Buch sehr unterhaltsam zu lesen und ich wurde sehr positiv überrascht, dass das Buch auch etwas Tiefgang mitbringt und die Protagonisten NICHT die meiste Zeit miteinander im Bett rumliegen und dies in allen Details beschrieben wird. Ich bin sehr gespannt, wie die Autorin diese Buchreihe fortsetzen wird. Geht es mit Sander und Lena weiter oder kommen neue Protagonisten ins Spiel?