Rezension

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Mondscheintarif - Die Bibel der Frauen

Mondscheintarif - Ildikó von Kürthy

Mondscheintarif
von Ildiko von Kürthy

Ich bin so begeistert, ich kipp gleich ganz allein vom Hocker.

Mondscheintarif. Das meistgelesenste Buch meines Lebens. Häufiger gelesen als die Kinder von Bullerbü bekommt es hier auf dem Blog endlich seine Rezension, nachdem ich neulich das Hörbuch mal wieder herausgesucht und angehört habe.

Immer. Wirklich immer, wenn ich unglücklich verliebt oder sehnsüchtig verliebt war oder einfach nur mit einer Rotznase im Bett lag, habe ich dieses Hörbuch gehört. Und gehört, dass es anderen Frauen auch schlecht geht. Und dass am Ende immer alles gut wird.

Der Fuß ist eine noch weitgehend unerforschte Problemzone der Frau. Wie wahr! Schon der erste Satz spiegelt all das wider, was ich schon längst mal sagen wollte.
Okay okay, das ist jetzt vielleicht ein bisschen übertrieben, aber diese Geschichte ist einfach so herzzerreißend schön und traurig und lustig und man weint und man lacht und man lacht beim Weinen.
Okay. Vielleicht ist auch das ein bisschen übertrieben. Geweint habe ich nicht. Gelacht schon. Traurig gelacht auch. Okay. Das ist die Wahrheit.

Aber ich neige immer, wenn es um dieses Buch geht zur Melodramatik und Ildikó von Kürthy erlaubt dies in ihren Büchern auch immer allen Frauen und versteht sie dabei so gut und kann alle weiblichen irrationalen Verhaltensweisen so perfekt erklären und herleiten. Mein Gott, muss diese Frau glücklich sein. Sie versteht einfach alles.

Die Geschichte ist an sich erstmal klassisch stereotypisch: Eine Frau (Cora Hübsch, wie hübsch, haha) wartet auf den Anruf eines Mannes. Doktor MED Daniel Hoffmann (Danni- Schatz, haha). Und während dieser Warterei wird in Rückblenden die Geschichte der beiden erzählt. Vom ersten Treffen bis zum Warten am Samstagabend. Unterbrochen werden die Rückblenden immer mal wieder durch Ereignisse in der Gegenwart (eben an besagtem Samstagabend): Anrufe der besten Freundin (häufig, da häufig ein neuer Erkenntnisstand eintritt), Anrufe des besten Freundes (häufig, da häufig neue Fragen auftauchen), Anrufe der Mutter (man hat ja sonst nichts zu tun im besten Alter am Samstagabend) und dann kommen auch noch die Nachbarn und demolieren mal kurz im Streit die Wohnung. Alles normal.

Aber eben nicht normal ist diese Liebesgeschichte, diese Weisheit, dieser Humor, diese Liebe zur Liebe und zum Leben. Hach. Ich bin verliebt. In dieses Buch. In diese Sprache. Ich weiß, das ist mädchenhaft. Dieses Buch ist mädchenhaft. Ich weiß, ich sollte lieber zu Brechts gesammelten Werken greifen. Ich weiß, ich habe samstagabends einfach Besseres zu tun. Aber ich werde dieses Hörbuch hören oder wahlweise das Buch lesen (je nach Stimmung). Und die Stimmung ist immer melancholisch- mitfühlend, wenn man Cora Hübschs Lebensgeschichte liest.

Achtung, Spoiler!
Am Ende gibt es ein Happy End…

Kommentare

missrose1989 kommentierte am 09. Oktober 2013 um 16:17

Hallöchen!

Eine tolle Rezension, aber vielleicht kannst du die Schriftfarbe ändern, dann kann man es besser lesen. Ich habe das Buch vor meiner aktiven Blogzeit gelesen und da ich jetzt deine Rezension gelesen habe, habe ich wieder richtig Lust, es nochmal zu lesen.

Alles Liebe,

Katja