Rezension

Naja, hätte wesentlich besser sein können.

Smoke - Dan Vyleta

Smoke
von Dan Vyleta

Bewertet mit 2 Sternen

London Ende des 19. Jahrhunderts. Es tritt ein seltsames Phänomen auf, jede Sünde wird sichtbar. Egal ob Lügen, Mord oder eine sonstige böse Tat oder böses Gefühl, es wird durch Rauch sichtbar. Der Rauch dringt aus jeder Pore des Körpers und jeder kann sehen, dass mit dir etwas nicht stimmt.

 

Thomas und Charlie sind zwei Schüler eines Elite-Internats. Auch sie dampfen öfters den Rauch aus, wenn sie gegen die strengen Gesetze des Internats verstoßen. Doch dann entdecken sie, dass nicht jeder böse Mensch auch mit Rauch bedeckt ist. Warum macht man Unterschiede wer raucht und wer nicht? Und wie kann das sein, dass es überhaupt Unterschiede gibt?

 

Durch ihre Nachforschungen werden sehr mächtige Feinde auf sie aufmerksam. Und bald finden sich die beiden in düstere Intrigen versponnen.

 

„Smoke“ ist ein fantastischer Roman aus der Feder des Autors Dan Vyleta.

 

Das Zeitalter und der Rauch haben mich etwas an einen Steampunk Roman erinnert. Der Roman spielt aber nicht in der Steampunk Zeit. Ich fand das Grundprinzip trotzdem sehr interessant.

 

Die Idee, mit dem Rauch, wenn man Lügt oder sonst eine üble Tat vorhat, fand ich richtig gut. Wobei die Welt dann wohl auch total verqualmt wäre. Würde man dann überhaupt noch seine Hand vor Augen sehen?

 

Gut, die Grundidee fand ich also richtig interessant. Der Roman war leider nicht gerade spannend geschrieben. Vielmehr zogen sich die Seiten nur so dahin. Der Autor fand Gefallen daran, selbst Kleinigkeiten ewig lang zu erklären.  Das führte manchmal zu dem Phänomen, dass ich im Fernsehen oft habe. Da sind die Pausen oft so lange und häufig, dass ich fast vergessen habe, dass ich einen Film angesehen hatte.

 

Wenn man die Story von über 600 Seiten vielleicht auf 400 gekürzt hätte, wäre das Buch wohl spannender geworden.

 

Mit den Protagonisten kam ich auch nicht gerade zurecht. Zumal sich dann auch noch durch die komplette Geschichte eine Dreiecksbeziehung zog, die in einem Schluss endete, den ich gar nicht mochte.

 

Auch die Egoschiene, die fast alle fuhren verstand ich nicht so. Egal ob es rauchte oder nicht, jeder war sich selbst der nächste und keiner fand Anstoß daran.

 

Ich kam mit der Geschichte nicht wirklich klar. Auch fehlten mir am Ende einige Erklärungen für das Ganze. Ich fand den Roman nicht ganz ausgereift. Zwar eine gute Grundidee, jedoch nicht richtig ausgearbeitet. Die Story hätte noch einiges aus sich machen können, hat sie aber nicht.

 

Das Buch hat sich wirklich ganz schön gezogen. Teilweise hab ich es auch einfach mal zur Seite gelegt und eine Pause gemacht. Wirklich empfehlen kann ich das Buch leider nicht. Es sollte sich jedoch keiner abhalten lassen, sich selbst eine Meinung zu bilden.