Rezension

Oyster Festival in Whitestable

Pearl Nolan und der tote Fischer - Julie Wassmer

Pearl Nolan und der tote Fischer
von Julie Wassmer

Bewertet mit 4 Sternen

Die frühere Polizistin Pearl Nolan betreibt neben ihrem gut laufenden Austern Restaurant noch ein kleines Detektivbüro in der kleinen Gemeinde Whitestable in Kent. Eines Tages erhält sie Besuch von einem Mann der sie bittet einen Fischer zu beschatten der ihm Geld schuldet. Da Pearl den Fischer kennt, lehnt sie den Auftrag ab. Sie macht sich auf die Suche nach dem Fischer, einem Bekannten von ihr. Schließlich findet sie ihn tot, in der Ankerschnur seines Bootes verwickelt, im Meer.
Jetzt tritt DCI McGuire auf den Plan. Er verhört Pearl nach allen Regeln der Kunst, muss sie aber am nächsten Tag wieder gehen lassen. Pearl beschließt selbst bei den Ermittlungen zu helfen und findet, beinahe zufällig, wenig später Mr. Stroud tot in einer von außen verschlossenen Hütte vor. Jetzt hat DCI McGuire es gleich mit 2 Toten in dem beschaulichen Küstenörtchen Whitestable zu tun. Obwohl beide Todesfälle auf dem ersten Blick wie Unfälle anmuten, ist Pearl nicht davon überzeugt.

Obwohl Pearl mit ihrem Restaurant und dem jährlichen Austern Festivals eigentlich genug um die Ohren hat, ermittelt sie weiter in den Todesfällen. Das Ende war für mich überraschend, wirkte allerdings etwas aufgesetzt. Ein solches Ende hätte ich mir nicht vorgestellt.

Der Schreibstil ist flüssig, lebendig und mit einem Hauch britischen Humor. Es beschreibt die Midlife Krise von Pearl Nolan und von McGure. Außerdem erfährt man einiges von der Lebensgeschichte anderer Bewohner in dem Küstenstädtchen. Die Spannung die man bei einem Krimi erwarten würde, bleibt damit leider im Hintergrund. Für mich ist das Buch ein netter, schnell zu lesender Frauenroman der mit 2 Toten aufgepeppt ist, keinesfalls jedoch ein Krimi.