Rezension

Rasant und sehr unterhaltsam

Elemente der Schattenwelt 1: Blood & Gold - Laura Kneidl

Elemente der Schattenwelt 1: Blood & Gold
von Laura Kneidl

Bewertet mit 4 Sternen

Band 1 der Trilogie "Elemente der Schattenwelt"

Zum Inhalt

Ja, es gibt sie wirklich. All die Kreaturen der Nacht: Dämonen, Vampire, Werwölfe … und nur die speziell dafür ausgebildeten Jäger, die Hunter, sind dafür ausgebildet, gegen sie zu kämpfen. Es sind Menschen mit einem speziellen Gen, das sie für eine bestimmte Sorte von Jägern prädestiniert. Cain Blackwood ist 18, als sie sich zusammen mit ihrem Cousin Jules und 100 anderen Anwärtern zur Zeremonie für den Test im Auditorium der Hunter einfinden. Ein Gentest wird feststellen, für welche Art von Hunter sie ausgebildet werden können. Es gibt 5 verschiedene Gattungen und die dazugehörigen Metalle, die sie bei der Jagd einsetzen:

Bloodhunter sind Vampirjäger – Gold
Moonhunter: Werwolfjäger - Silber
Hellhunter: Dämonenjäger – Stahl
Magichunter: Hexen-, Elfen-, Feenjäger - Platin
Soulhunter: Geisterjäger – Bronze

Cain ist überglücklich, als ihr Ergebnis sie als Blood-Huntress ausweist, genau wie ihre Mutter. Doch das Ergebnis für Jules fällt anders aus, als erhofft. Sie wird sich ohne ihn durch die 6monatige Ausbildung schlagen müssen, denn jeder Clan unterhält ein eigenes Quartier. Aber es steht noch eine zweite Entscheidung für Cain bevor: die Ventoren. So heißen die Partner, mit denen die jungen Hunter von nun an zusammen gegen die Vampire kämpfen müssen.

Nachdem ihre Hoffnung, sich mit Jules zusamen zu tun, vorbei ist, ist es ihr beinahe egal, wen der Test für sie bereithalten wird, da sie von den anderen kaum  jemanden näher kennt. Als die Wahl jedoch auf den aufrührerischen Einzelgänger Warden Prinslo fällt, sitzt der Schock tief, denn sich an Regeln zu halten ist ihm völlig fremd und Cain befürchtet das Schlimmste, wenn sie sich im Kampf auf ihn verlassen muss …

Meine Meinung

Ich hatte ehrlich gesagt keine Ahnung, was mich bei diesem Buch erwartet. Das Cover fand ich auf Anhieb nicht so toll, aber je länger ich es sehe, desto besser gefällt es mir! Und der Inhalt hat mich wirklich positiv überrascht.

Schnell findet man sich in einer Welt voller Dämonen, Vampire und Werwölfe wieder, die zwischen uns Menschen leben, ohne dass wir davon etwas merken. Nur die Hunter, die Jäger, die durch ihre Gene gegen bestimmte Merkmale der dunklen Geschöpfe immun sind, machen eine unbarmherzige Jagd auf sie. Durch die flüssige, klare Schreibweise und den sehr natürlichen Umgangston in den Dialogen hab ich schnell in die Geschichte gefunden. Die Handlung geht zügig voran und wird nie langweilig, ein paar kleine Stellen waren sogar etwas knapp, was der Geschichte noch mehr Tempo gegeben hat.

Alle Figuren haben einen eigenwilligen Charakter, der anschaulich und lebendig beschrieben wird. Cain Blackwood ist eher schüchtern, kommuniziert gerne über Internetforen und muss ihr Vertrauen in andere erst entwickeln. Ihr Cousin Jules ist eine kämpferische Natur, hat ein klares Ziel vor Augen und kann sich neuen Situationen sehr gut anpassen. Und dann ist da natürlich noch Warden Prinslo. Er hat seine Eltern schon früh an die Kreaturen der Nacht verloren und sinnt seitdem auf Rache. Regeln sind ihm egal, er ist impulsiv und dadurch schwer zu durchschauen – ein Rebell, der riskante Situationen magisch anzieht.

Jules lachte trocken. „Du bist verrückt.“
„Du weißt, was man über Genie und Wahnsinn sagt.“ Ein selbstsicheres Lächeln legte sich auf Wardens Lippen.
(Pos. 1659)

Die witzigen Neckereien zwischen Cain und Warden lockern die Geschichte auf und geben ihr einen zusätzlichen Reiz, der nie überzogen wirkt. Gerade die beiden wirken sehr authentisch, ohne überflüssige Naivität oder unglaubwürdige Entwicklungen.
Es gibt unerwartete und überraschende Wendungen, die Spannung und kleine Ruhephasen wechseln sich ab und haben mich das Buch kaum aus der Hand legen lassen. Die Ungewissheit und die Erwartung steigern sich bis zum Ende. In der Handlung selbst gab es allerdings einige logische Schnitzer, die ich nicht wirklich nachvollziehen konnte. Allerdings hat mich die Geschichte so mitgerissen, dass ich darüber hinweggesehen habe – vor allem, weil wiederum andere Details dafür sehr konsequent und schlüssig durchdacht waren.

Fazit

Ein sehr spannender Auftakt der Trilogie, der mich wunderbar unterhalten hat. Die Handlung war an manchen Stellen etwas abwegig, dennoch hat sie mich mit ihrer Spannung von der ersten Seite an mitgerissen. Die Charaktere sind mir in ihrer eigenwilligen Art sehr ans Herz gewachsen und ich freue mich  darauf zu lesen, wie es weitergeht!

© Aleshanee
Weltenwanderer