Rezension

tolles Jugendbuchdebüt....

Schau mir in die Augen, Audrey
von Sophie Kinsella

Bewertet mit 4 Sternen

Kurzbeschreibung
Eine zauberhafte funkensprühende Familiengeschichte
Audrey ist Mitglied einer ziemlich durchgeknallten Familie: Ihr Bruder ist ein Computernerd, ihre Mutter eine hysterische Gesundheitsfanatikerin und ihr Vater ein charmanter, ein bisschen schluffiger Teddybär. Doch damit nicht genug – Audrey schleppt noch ein weiteres Päckchen mit sich herum: Nämlich ihre Sonnenbrille, hinter der sie sich wegen einer Angststörung versteckt. Bloß niemandem in die Augen schauen! Als sie eines Tages auf Anraten ihrer Therapeutin beginnt, einen Dokumentarfilm über ihre verrückte Familie zu drehen, gerät ihr immer häufiger der gar nicht so unansehnliche Freund ihres großen Bruders vor die Linse – Linus. Und langsam bahnt sich etwas an, was viel mehr ist, als der Beginn einer wunderbaren Freundschaft ...
Meinung
Sophie Kinsella, eine Autorin von der schon mehrere bestimmt mal etwas gelesen haben. Diesmal gibt sie uns mit „Schau mir in die Augen, Audrey“ ihr Debüt im Genre Jugendbuch und da ich vom cbj Verlag ein Exemplar, diesmal als Hörbuch, bekommen haben, war ich natürlich ganz gespannt, wie dieses werden würde. Ich muss sagen, es hat mir ganz gut gefallen. Das vom Hersteller empfohlene Alter 12 – 15 Jahre passt perfekt, ich hätte es auch so eingeordnet.
Gelesen wurde das Hörbuch von Maria Koschny. Diese hatte für mich so eine entspannte und angenehme Stimme, sodass ich es in einem Ruck durchhören musste. Sie brachte Emotionen und Gefühle perfekt rüber und es war für mich eine Wohltat, ihr zuzuhören.
Die Handlung begann schon bald äußerst chaotisch, aber sehr liebenswert. Ich bekam Einblick in das verrückte Leben von Audrey und ihrer Familie. Ihr Bruder Frank ist ein Computernerd, der immer mit der Mutter zusammenstößt. Sie ist sehr hysterisch und eine Gesundheitsfanatikerin, also….Computerspielen geht gar nicht. Auf die lustige Art und Weise erlebte ich, welche Maßnahmen die Mutter ergriff um den Abhilfe zu schaffen und welche Maßnahmen dann von Frank zurückkamen. Viele Schmunzler kamen mir dabei von den Lippen, ich fand alles äußerst komisch. Der Vater dagegen ist das volle Gegenteil der Mutter. Ruhig, besonnen und wie ein großer Knuddelbär. Er vertritt den ruhigen Part der Familie. Und zum Schluss gibt’s noch den 4 jährigen Felix. Er ist einfach nur ein Wonneproppen und soooo süß.
Das Hauptproblem aber ist Audrey. Sie hat eine Angststörung, ausgelöst durch eine Shitstorm-Attacke in ihrer alten Schule, geht nie aus dem Haus und hat immer ihre Sonnenbrille auf, bis sie eines Tages Linus, den  Freund von Frank, trifft. Durch ihn kommt Audrey ins Überlegen, wie es wäre, aus ihrer Lethargie auszubrechen und langsam wieder anzufangen, ein normales Leben zu führen. Anfangs häuften sich zwar die Panikattacken, aber mit der Zeit baut sie Vertrauen zu Linus auf und verliebt sich. Alles nimmt seinen Lauf, es gibt viele Veränderungen, auch die Mutter wird etwas ruhiger und es wendet sich langsam alles zum Guten.
Also, sehr gut ausgearbeitete Charakteren, die alle liebevoll von der Autorin gestaltet worden sind. Sie bringen einen Charme rüber und konnten mich sofort vereinnahmen. Diese Geschichte empfand ich als absolut real, so läufts bestimmt in vielen Familien ab.
Cover
Lustig, erfrischend und genau Jugendbuchmäßig. Pastellfarben dominieren das Ganze und es passt perfekt zum Inhalt des Hörbuches.
Fazit
Mit ihrem Jugendbuchdebüt „Schau mir in die Augen, Audrey“ hat Frau Kinsella einen etwas anderen Weg eingeschlagen, als ich es von ihr kannte. Dieser ist ihr aber sehr gut gelungen und ich fand das Hörbuch, witzig, charmant und fühlte mich gut unterhalten. Somit vergebe ich 4 von 5 Sternen und eine klare Empfehlung.