Rezension

Totenkünstler - fesselnd

Totenkünstler - Chris Carter

Totenkünstler
von Chris Carter

Bewertet mit 4.5 Sternen

Albtraumhaft... Wer kann ein Interesse daran haben, einen unbescholtenen, im Sterben liegenden Richter grausam zu verstümmeln, ihn zu töten und aus seinen Gliedmaßen eine bizarre Skulptur zu fertigen? Noch während der Ermittlungen ein zweiter, genauso grausamer Mord an einem älteren Polizisten im Innendienst, aus seinen Körperteilen wird eine ebenfalls abstruse Konstruktion erstellt. Wenig später wird ein Psychologe auf eben diese Weise ermordet.
Hunter und sein Team ermitteln fieberhaft, finden keine Ansatzpunkte, geraten unter öffentlichen Druck.
Nach welchen Kriterien sucht der Mörder seine Opfer aus, warum fertigt er makabre Werke aus den Getöteten? Spielen Drogen eine Rolle? Geld? Macht?
Spannend, mit falschen Fährten und überraschenden Wendungen beschreibt Chris Charter die Arbeit der Ermittler. Probleme mit Dienstwegen, Schlafstörungen und Computerkenntnisse, alles wird einbezogen, macht die Handelnden zu menschlichen, sympathischen Personen, ruft Anerkennung ihrer anstrengenden Arbeit hervor. Kleines Manko: die Deutung der Skulpturen erscheint doch sehr konstruiert, wer, bitte, kann darin den wirklichen Sinn ohne viiiiel Phantasie erkennen?
Trotzdem: Gut zu lesen, unbedingt empfehlenswert für gruselige Lesezeit.