Rezension

Wohlfühlbuch

One Last Dance -

One Last Dance
von Nicole Böhm

Bewertet mit 4 Sternen

Gillians Vater ist an Krebs erkrankt, sodass sie die Leitung der New York Music & Stage Academy übernimmt. Dabei muss sie sich um Umbaumaßnahmen kümmern, sowie um Mitarbeiter, die durch ihr Fehlverhalten der Schule schaden. Durch den Berg an Arbeit und dem Chaos findet sie keine innerliche Ruhe. Dies ändert sich schlagartig als sie auf den Streetdancer Jaz trifft. Dieser lebt auf der Straße und kämpft sich durch sein Leben. Als die Beiden sich näher kommen, kommt auch Gillian ihrer Leidenschaft Tanzen wieder näher.

 

Das Cover gefällt mir richtig gut. Man kann sofort erkennen, dass es sich ums Tanzen handelt. Ich finde es schön, wie das Tanzband durch die Buchstaben tanzt. Die Farben runden das Cover ab. Es ist sehr harmonisch gestaltet und lässt eine wunderschöne Geschichte vermuten. Nicole Böhm schreibt sehr einfühlsam und lässt durch die abwechselnden Perspektiven von Gillian und Jaz tief in deren Gefühlswelt blicken. Das Setting passt hervorragend zur Geschichte. New York ist einfach eine so schöne Stadt, die ich nur empfehlen kann.

 

Gillian ist eine tolle, starke, bodenständige und unabhängige Frau, die das Herz am rechten Fleck hat. Sie weiß, was sie will und wie sie ihr Ziel erreicht. Sie ist eine wahre Kämpfernatur, die jedes Hindernis bewältigen kann. Jaz ist ein auf der Straße lebender Streetdancer, der im Leben nicht das große Los gezogen hat. Dennoch ist er gegenüber dem Leben stets positiv gestimmt. Seine positive Art ist sehr ansteckend und gibt der Geschichte das gewisse Etwas.

 

Mir hat die Beziehung zwischen den Beiden wirklich gut gefallen. Sie passen so gut zusammen, dass man einfach nur mit den Beiden mitfiebern kann. Sie ergänzen sich vor allem gut und helfen sich gegenseitig. Für Gillian und Jaz gibt es auch keine Grenzen, die ihnen im Weg stehen würden. Sie sind beide bodenständig und vertreten die gleichen gutmütigen Werte.

 

Die Geschichte ist einfach nur zum Wohlfühlen. Ich mag die Art und Weise wie sich Gillian und Jaz annähern und wie sie sich ineinander verlieben.

 

Ich finde den Einblick in die Leitung der Schule sehr interessant. Die ganzen Probleme mit den Umbauten und den Mitarbeitern hat es sehr authentisch wirken lassen. Es ist ein Spagat zwischen Freude und Frust. Das wurde aus meiner Sicht wirklich gut dargestellt.

 

Leider kann ich nicht sonderlich viel mit Streetdance anfangen. Tanzen generell gefällt mir sehr gut und finde ich auch schön. Streetdance ist für mich jedoch eine Art zu Tanzen, die mich nicht berühren kann oder in ihren Bann zieht. Daher konnte ich in diesen Szenen auch leider die Emotionen nicht so gut fühlen.

 

Die Autorin schafft es mit ihrem Schreibstil und ihrem Setting, sowie den Charakteren auf ganzer Linie zu punkten. Vor allem schreibt sie die Geschichte ohne viel Drama und ohne Klischees, sodass es wahre Wohlfühlbücher sind.