Rezension

Wundervolle Geschichte

Die Lichter von Paris - Eleanor Brown

Die Lichter von Paris
von Eleanor Brown

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:

Madeleine wohnt zusammen mit ihrem Mann, einem erfolgreichen Geschäftsmann, in Chicago, wo sie scheinbar ein Leben in Prunk führt und keiner bestimmten Arbeit nachgeht. Ihre einzigen Pflichten bestehen darin, sich wohltätig zu engagieren und ihrem Mann bei Geschäftsessen zu begleiten. Manche Frauen mögen dieses Leben als erfüllend finden, so jedoch nicht Madeleine. Sie sehnt sich nach Freiheit und will sich endlich selbst verwirklichen. Da kommt ihr eine Auszeit bei ihrer Mutter doch gelegen, jedoch wird sie dort nicht nur vor vollendete Tatsachen gestellt, sondern kommt auch mit der Vergangenheit ihrer Familie in Berührung. Auf dem Dachboden des Elternhauses findet die junge Frau eine Kiste voller Tageb ihrer Großmutter Margie. Genau wie Madeleine wollte auch Margie frei sein und trat in den 1920er Jahren eine Reise nach Paris an. Dort versuchte sich Margie als Schriftstellerin und bekam eine völlig neue Sicht auf das Leben und lernte neue Personen kennen, unter anderem einen jungen Künstler, der ihr das Herz gestohlen hat.

Während der Lektüre der Tagebücher beschließt Madeleine, auch in ihrem Leben etwas zu ändern und nur noch die Dinge zu tun, welcher ihr Freude bereiten.

 

Meinung:

Das Cover gefällt mir sehr gut. Es vereint gleichzeitig Modernität mit Nostalgie. Der altmodische Aspekt ensteht durch den leicht verblassten rechten Rand, weshalb es für mich den Anschein hat, als würde die Dame auf dem Cover in eine Art Nebel schauen und somit möglicherweise in die Vergangenheit. Der Zusammenhang, welcher somit zwischen dem Cover und dem Inhalt entsteht, finde ich sehr gelungen.

 

Der Einstieg in das Buch fiel mir sehr leicht. Es gibt erst einmal eine Einführung in die Geschichte, man lernt sowohl Madeleine, als auch Margie kennen. Somit passiert auf den ersten ungefährt 50 Seiten zwar nicht viel, mir hat dieser Abschnitt jedoch trotzdem gut gefallen, weil man sich ein Bild von den Protagonisten machen konnte und auch über die Lebensumstände Informationen erhalten hat.

 

Die Schreibweise hat mich von der ersten Seite an begeistert. Häufig wirken Beschreibungen von Situationen und Objekten fast schon poetisch und teilweise musste ich beim Lesen innehalten und einen Satz noch einmal lesen, weil er mir so gut gefallen hat. Außerdem ist mir sehr positiv aufgefallen, dass die Szenen nicht nur steif und ernst beschrieben wurden, sondern sich immer wieder kleine Details eingeschlichen haben, die das Beschriebene lebendig und authentisch erscheinen ließen.

 

Während des Lesens hatte ich öfters das Gefühl, als würde der Leser auf eine bestimmte Art in das Geschehen mit eingebunden sein. Dieser Eindruck entstand bei mir, weil ich mir viele Szenen bildhaft vorstellen konnte und somit das Gefühl hatte, mit im Raum zu stehen und die Ereignisse nicht nur als Leser zu erleben.

Von den Protagonisten konnte ich mir ein genaues Bild machen, weil man nicht nur äußerliche Details zu ihnen erhalten hat, sondern durch die Kapitel, welche immer abwechselnd aus Madeleine´s und Margie´s Sicht, erfährt man auch vieles über die Gedankenwelt der Protagonisten. Dadurch war es mir möglich, dass ich mich komplett auf den Inhalt einlassen konnte und mit ihnen mitgefiebert habe.

 

Während dem Verlauf der Handlung waren einige Geschehnisse nicht wirklich überraschend und somit vorhersehbar, jedoch hat mich die Geschichte trotzdem nicht einmal gelangweilt, sondern ich wollte trotzdem immer weiterlesen und sehen, wie sich am Ende alles zusammenfügt. Dies geschah meiner Meinung nach dadurch, weil die Autorin es geschafft hat, dass die Protagonisten sich während des Romans weiterentwickelt haben und man diese Wandlung gut beobachten und mitverfolgen konnte. Sie sind nicht nur über ihren eigenen Schatten gesprungen und haben etwas Neues ausprobiert, sondern haben auch eigene Fehler erkannt und manchmal zu vorschnell geurteilt.

 

Fazit:

Das Buch hat mich vor allem in dem letzten Kapitel sehr berührt und ich kann es jedem nur ans Herz legen, es zu lesen. Es besticht nicht nur durch einen wundervollen Schreibstil, sondern auch durch Gefühle und regt den Leser dadurch auch zum Nachdenken an.