Rezension

Zu vollgestopft, um wirklich spannend zu sein

Inspector Swanson und der Fluch des Hope-Diamanten - Robert C. Marley

Inspector Swanson und der Fluch des Hope-Diamanten
von Robert C. Marley

Bewertet mit 3 Sternen

London, 1893. In einem Juweliergeschäft wird dessen Besitzer ermordet aufgefunden. Bald darauf wird auch ein zweiter Juwelier ermordet. Inspector Swanson vom Scotland Yard sucht den Zusammenhang, um das Motiv und damit den Mörder zu finden.

Die Geschichte wird aus der Sicht eines allwissenden Beobachters in der dritten Person erzählt. Eine wirkliche Hauptperson gibt es hier nicht, auch wenn Inspector Swanson im Titel genannt wird, gibt es auch andere Figuren, die ebenso viel Raum einnehmen. Leider wuchs mir keine davon so richtig ans Herz, sie blieben alle ziemlich blass und mir daher egal.

Was die Handlung anbelangt, verrät der Titel des Buchs leider bereits viel zu viel. Während die Polizei noch rumrätselt, ob die Morde etwas mit privaten Verfehlungen der Opfer zu tun haben könnten, weiss der Leser schon vor Beginn der Lektüre, dass der geheimnisvolle Hope-Diamant hinter allem stecken muss. Die Handlung selbst erschien mit viel zu vollgestopft. Von Schmuckdiebstählen, Pornografie über Berühmtheiten wie Oscar Wilde, Arthur Conan Doyle (damals noch ohne Sir) und Agatha Christie (als Kind) hat der Autor Robert C. Marley offenbar alles hineingeworfen, was ihm gerade in den Sinn gekommen ist. Leider wird die Handlung so furchtbar unübersichtlich und durch die vielen Figuren und Nebenstränge einfach nur verwirrend. Vor allem die Prominenten werden schlussendlich verschwendet, da sie nichts zur Handlung beitragen, sondern deren Part auch von irgendeinen John Smith hätte übernommen werden können (oder in Agatha Christies Fall ohne Verlust ganz weggelassen).
 

Mein Fazit

Zu vollgestopft, um wirklich spannend zu sein.