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Andrea Sawatzki ist mir als Schauspielerin aus eher humorigen Familienfilmen und als Autorin von ebensolchen Romanen bekannt und als solche mag ich sie sehr gerne. Nie hätte ich gedacht, wie tragisch ihre ersten 15 Lebensjahre verlaufen sind, besonders die im Alter von acht bis fünfzehn. Sie verdient alle Hochachtung, davon zu erzählen, weil auch sehr viel Unrühmliches ans Tageslicht kommt.
Ein bisschen Krimi, ganz viel Gesellschaftsroman – und herausgekommen ist ein sehr moderner, faszinierender Roman. Krimiartig ist, dass die Polizei gegen drei Bewohner einer Wohngruppe ermittelt, weil eine vierte Bewohnerin dort vor ihren Augen an Unterernährung gestorben ist.
Sagenhaft, was alles an einem einzigen Tag passieren kann!
In diesem wirklich lesenswerten Roman knüpft die Autorin an ihr erstes Buch über Sylt „Ozelot und Friesennerz“ an. Während der Corona-Lockdowns kehrt sie auf ihre Heimatinsel zurück und erlebt sie zum ersten Mal verlassen und menschenleer ohne Touristen. Sie schildert ihre Erinnerungen an die 1980er Jahre, als sie, 1963 geboren, eine junge Erwachsene war.
Dieser Roman entführt uns in die Welt der Diplomatie, die ja doch eher unbekannt und deshalb gerade interessant ist.
Ich kann mich nicht erinnern, schon einmal einen Roman einer dänischen SchriftstellerIn gelesen zu haben. Um diese Lücke zu schließen und da dieses Buch in Dänemark als Bestseller gilt, dachte ich, nichts falsch machen zu können. Leider wurde ich mit Ausnahme der äußeren hochwertigen Aufmachung enttäuscht. Es fehlt schlicht die Handlung.
Ein Gesetzesvorhaben in Frankreich aus dem Jahr 2021 hat die französische Autorin offensichtlich zu diesem fesselnden Roman inspiriert, nämlich gesetzliche Regeln für Online-Kinderstars. Das Buch handelt von der gnadenlosen Vermarktung der eigenen Familie, vor allem der Kinder, in den sozialen Medien mit den furchtbaren Folgen für ihre weitere Entwicklung.
So ganz anders als die beiden mir bekannten Romane des Autors „Der große Sommer“ und „Alte Sorten“ ist dieses Buch. Nicht mit einem Roman haben wir es zu tun, sondern mit einer Sammlung einer Vielzahl an Erzählungen aus dem Familien- und Berufsalltag des Autors.
Im letzten Monat erst hat sich der Abschluss des Elysée-Vertrages zum 59. Mal gejährt. Er mit seinem Bekenntnis zur deutsch-französischen Freundschaft ist der Kern, um den sich die vorliegende Geschichte rankt.
Nicht in Romanform ist dieses Buch geschrieben, sondern nach Art einer Reportage, beruhend auf persönlichen Gesprächen.
Ob Julia Schochs neuer Roman, der Auftakt einer Trilogie sein soll, autobiografisch ist oder von einer fiktiven Autorin erzählt, bleibt offen, ist letztlich auch egal. Jedenfalls schreibt die (fiktive) Autorin über ein „Vorkommnis“ von vor inzwischen einigen Jahren, das sie die ganze Zeit über beschäftigt hat.
Wie schon in ihren früher erschienenen Romanen „Die Bagage“ sowie „Vati“ und anknüpfend an diese erzählt die Autorin von ihrer eigenen Familie. Dieses Mal steht das Leben ihres jüngeren Bruders Richard im Fokus, zu dem Monika seit seiner Geburt bis zu seinem frühen Tod ein inniges und besonderes Verhältnis hatte.
Dieser Roman betrifft die Zeit in den Monaten vor dem Mauerbau in der DDR und nimmt so manche der damaligen Besonderheiten im Leben diesseits und jenseits der Grenze in unterhaltsamer und interessanter Weise auf.
Wer selbst keine Berührungspunkte zu psychisch erkrankten Menschen hat, kann sich wohl eher nur vage vorstellen, wie es auf einer geschlossenen Station einer psychiatrischen Einrichtung vor sich geht. Einen nachhaltigen Eindruck zu den dortigen Verhältnissen gibt daher dieser Roman. Im Fokus steht hier das Verhältnis eines Pflegers zu einer Patientin.
Angelegt ist die Geschichte einige Wochen vor dem 30jährigen Jubiläum anlässlich des Falls der Mauer. Ein Journalist spürt in Erwartung einer großen Story Michael Hartung auf, der 1983 als Eisenbahner der Deutschen Reichsbahn gearbeitet hat und am Stellwerk Friedrichstraße einen mit 127 Personen besetzten S-Bahnzug unabsichtlich nach West-Berlin geleitet hat.
Das ist ein Roman, wie ich ihn gern lese. Mit Sorgfalt und viel Liebe zum Detail werden die Romanfiguren herausgearbeitet. Bei ihnen handelt es sich um zwei Ur-Münchner Typen, Attila und Josef, die sich zufällig bei einem Bier im Brauhaus kennenlernen.
Die Bedeutung des Wortes „Dschinn“ aus dem Buchtitel sollte man vielleicht einmal googeln, wem sie noch nicht geläufig ist. Vereinfachend gesagt handelt es sich um eine Art Geist oder Dämon in der islamischen Vorstellung. Genau solche Dämonen tragen die Mitglieder der türkischen Familie Yilmaz mit sich herum.
Wie sehr die noch lebende Generation derer, die den Zweiten Weltkrieg noch erlebt haben, an den Erinnerungen leidet, zeigt dieser Roman gelungen auf.
Diesen Roman habe ich sehr gerne gelesen, obwohl er dem von mir eigentlich vernachlässigten Genre Science Fiction zuzuordnen ist. Zu einer nicht näher bestimmbaren Zeit in der Zukunft werden mit künstlicher Intelligenz ausgestattete Roboter jugendlichen, anscheinend aufgrund von Genmanipulation intelligent gemachten Amerikanern als Freunde und Wegbegleiter an die Seite gestellt.
Der Autor ist vielleicht einigen schon von seiner Plattform „Finanzfluss“ bekannt, die u.a. einen YouTube-Kanal zum Thema finanzielle Bildung betreibt. Seine diesbezüglichen Erfahrungen hat der gelernte Bankkaufmann und studierte Betriebswirt, der mehrere Jahre als Investmentbanker arbeitete, nunmehr zu Papier gebracht.