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Ein simpler Eingriff -

Ein simpler Eingriff

von Yael Inokai

Ein neuartiger Eingriff soll Frauen von ihren psychischen Leiden befreien. Doch ist das menschenwürdig? Eine Geschichte von Emanzipation, Liebe und Empathie. Meret ist Krankenschwester. Die Klinik ist ihr Zuhause, ihre Uniform trägt sie mit Stolz, schließlich kennt die Menschen in ihrem Leiden niemand so gut wie sie. Bis eines Tages ein neuartiger Eingriff entwickelt wird, der vor allem Frauen von psychischen Leiden befreien soll. Die Nachwirkungen des Eingriffs können schmerzhaft sein, aber danach fängt die Heilung an. Daran hält Meret fest, auch wenn ihr langsam erste Zweifel kommen. „Ein simpler Eingriff“ ist nicht nur die Geschichte einer jungen Frau, die in einer Welt starrer Hierarchien und entmenschlichter Patientinnen ihren Glauben an die Macht der Medizin verliert. Es ist auch die intensive Heraufbeschwörung einer Liebe mit ganz eigenen Gesetzen. Denn Meret verliebt sich in eine andere Krankenschwester. Und überschreitet damit eine unsichtbare Grenze.

Rezensionen zu diesem Buch

Reichlich gezielte Unschärfe

Dieses Buch macht es einem nicht leicht.

Zwischenzeitlich dachte ich, man könnte es vielleicht mögen, wenn man gerne Liebesgeschichten liest, aber dann wäre man vermutlich an anderer Stelle unzufrieden. Fakt ist: Ich bin unzufrieden.

Es ist für den Deutschen Hörbuchpreis nominiert, schockierenderweise in der Kategorie "Beste Unterhaltung", eine Idee, auf die ich nie gekommen wäre. Der Text ist von einer lakonischen Ironie durchzogen, das stimmt, aber die Atmosphäre ist eher...

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Heilung

Merkt ist Krankenschwester mit Leib und Seele und sie steht auch zu den Unannehmlichkeiten, die mit Heilung verbunden sind. Das ändert sich zunächst auch nicht, als ein Eingriff entwickelt wird, der psychisch heilt. Nach einer unbequemen Zeit, soll man sich weitaus besser fühlen, aber ist es wirklich an dem? Meret zweifelt. Ich fand das Buch sehr interessant und es werden hier verschiedenen Seiten einer Medaille durchleuchtet. Die Geschichte regt zum Nachdenken an und hat eine besondere...

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Bedeutung in den Zwischentönen

Meret ist Krankenschwester. In ihrer Klinik wird ein Eingriff angewandt, der psychische Erkrankungen schnell und radikal auslöschen soll. Meist geht es um Frauen, die eingeliefert wurden, weil sie ihre Wut allzu offen zeigten. Aber Wut auf wen, und ist diese vielleicht gerechtfertigt? Immer wieder werden hier patriarchalische Hierarchien spürbar – mit Tradition verbrämter, mit Effizienz rationalisierter Machtmissbrauch. Die Wut der Männer ist Privileg, die Wut der Frauen ist Wahnsinn, der...

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Ein nachdenklich stimmender Roman

Erzählt wird die Geschichte von Meret, einer Krankenschwester mit Leib und Seele, die auf der psyatrischen Station eines Krankenhauses tätig ist. Auf dieser Station sollen verhaltensauffällige Frauen durch die neu entwickelte Lobotomie ruhig gestellt und von ihren „Leiden“ geheilt werden. Ist Meret anfangs überzeugt von dieser Methode, kommen bei ihr jedoch mit der Zeit Zweifel auf.

Meret lebt in einem Schwesternwohnheim und verliebt sich in ihre Zimmergenossin. Damit überschreitet...

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Ein Buch zum Nachdenken

Meret ist Krankenschwester in einer psychiatrischen Abteilung eines nicht näher definierten Krankenhaus in dem ebenso nicht näher definierte Gehirnoperationen durchgeführt werden. Der medizinisch interessierte Leser wird hier gleich die Lobotomie erkennen, jene Operation, die in den 1940er und 1950er Jahren überdurchschnittlich oft angewendet worden ist, um gesellschaftlich unerwünschtes Verhalten zu eliminieren. Prominentestes Opfer dieser brutalen Verstümmelung ist Rosemary Kennedy.

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Ein wichtiges Buch, das sozialgesellschaftlichen Fragen aufwirft

Yail Inokai bietet in diesem schmalen Buch, das nur knapp 200 Seiten hat, eine komplexe, gesellschafts- und menschlich wichtigen Plot. Da bin ich auch schon gleich bei dem ersten Punkt, den ich mir anders wünschen würde. Der Roman hätte umfangreicher sein können, um auf alle Aspekte, Fragen, Figuren, Entwicklungen besser eingehen zu können. Allerdings muss ich zum Lob der Autorin sagen, es ist kein Muss, denn sie hat die Thematik wunderbar auch auf 200 Seiten beleuchtet. Den Rest sollte der...

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Gutes Buch!

Meret ist Krankenschwester und das mit Leib und Seele. Als eine neue Methode entwickelt wird, den meist weiblichen Patientinnen mit Hilfe eines kleinen Eingriffes die Wut zu nehmen, ist Meret die bevorzugte Assistentin des Operateurs. Mit Hilfe eines spitzen Werkzeuges bohrt der Arzt ein Loch in den Kopf, dieser Eingriff ist schmerzfrei, nur hinterher könnten kleinere Probleme auftreten. Anschliessend hat die Patientin dann keine starke Persönlichkeit mehr und fügt sich so besser in ihr...

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Das "Auslöschen" von Verhaltensauffälligkeiten durch Lobotomie

Meret arbeitet in den  60er/70er Jahren des vorigen Jahrhunderts als Krankenschwester; sie identifiziert sich mit ihrem Beruf. Es ist die späte Epoche der Halbgötter in Weiß und in Merets Klinik wird erwartet, dass Frauen sich zwischen Pflegedienst und weltlichem Leben entscheiden. Eine Schwester die heiratet, verlässt die Kranken „für die Männer“. Mit Mitte 20 wohnt Meret in einem Zweibettzimmer des Wohnheims, Schlangestehen vor den Gemeinschaftstoiletten ist üblich. Merets sorgfältige...

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Die blaue Schachtel

In ihrem Beruf als Krankenschwester ist Meret zufrieden. Sie betreut die Patientinnen, für deren Leiden der Doktor eine neue Operationsmethode entwickelt hat. Es handelt sich um einen Eingriff am Gehirn, mit dem überbordende Gefühle oder abweichendes Verhalten gedämpft werden sollen. Merets Assistenz bei den Operationen ist wichtig, da die Patientinnen wach bleiben müssen. Und nun kommt eine herausgehobene Patientin ins Krankenhaus. Marianne, die von der Wut geplagt wird, entstammt einer...

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In der Psychiatrie

 

 

Die Schriftstellerin Yael Inokai ist mit ihrem Roman, Ein simpler Eingriff, für den deutschen Buchpreis nominiert.

 

Sie schreibt in einen ruhigen besinnlichen Stil.

Die Krankenschwester Meret

arbeitet uni einer psychischen Klinik. Um Kranke Frauen , die durcheinander zu aufgedreht oder Kriminell sind, wird ein Eingriff vorgenommen, danach sollen sie gesund sein.

 

Meret wohnt mit einer Kollegin in einem Schwesternwohnheim. Da...

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Yael Inokai - Ein simpler Eingriff

Marianne ist die neue Patientin, die die Krankenschwester Meret vor der innovativen Behandlung betreut. Es ist ein simpler, aber wirkungsvoller Eingriff, der Mariannes Wut, die sie schon ihr Leben lang begleitet, endlich für immer eindämmen soll, so dass Marianne ein normales Leben führen kann. Unzählige Mal schon hat der Arzt die Operation erfolgreich durchgeführt, auch wenn die Nebenwirkungen bisweilen erheblich sind, aber das Leiden, das die Frauen zu ihm führten, konnte behoben werden....

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Ein simpler Eingriff am Gehirn eines Menschen

Ein simpler Eingriff erschien 2022 in Berlin im Carl Hanser Verlag. Inokai erzählt darin aus der Perspektive von Maret, einer Krankenschwester von lesbischer Liebe und einer Gesellschaft die Menschen krank macht und mittels operativer Eingriffe meint, heilen zu können.

Ein Roman über einige Patienten und das medizinische Personal in einer psychiatrischen Klinik. Der Doktor wählt Maret zu seiner Assistentin während er die psychischen Störungen operativ entfernen soll. Die...

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Weitere Infos

Art:
Buch
Sprache:
deutsch
Umfang:
192 Seiten
ISBN:
9783446272316
Erschienen:
2022
Verlag:
Hanser Berlin in Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG
8
Eigene Bewertung: Keine
Durchschnitt: 4 (17 Bewertungen)

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