Buch

Wut -

Wut

von Harald Martenstein

Das Erbe des Krieges, der Schrecken einer Kindheit und ein Junge, der nicht vergessen kannFrank ist der Wut seiner Mutter ausgeliefert. Sie schlägt ihn, immer wieder. Er steht ihren Träumen im Weg. Erst kam der Krieg, dann das Bordell, wo sie in der Nachkriegszeit Unterschlupf fand, dann die Klosterschule. Und jetzt das Kind.Eines Tages eskaliert ein Streit, und Frank springt aus dem Fenster. Er kehrt nie wieder nach Hause zurück. Aber die Wut seiner Mutter wird er nicht mehr los.Ein Roman darüber, wie schwer es ist, die Wunden der Kindheit zu heilen.

Rezensionen zu diesem Buch

Kreislauf der Gewalt

Frank wird als Kind von seiner Mutter geschlagen. Wie es dazu kam und was danach geschah, lesen wir in „Wut“. „Wut ist mächtig. Wut sucht sich ihren Weg, wie Wasser. Bestimmte Reize lösen sie aus. Wenn die Wut erst mal da ist, bist du ihr ausgeliefert.“

Der Anfang des Romans ist heftig, weil die Brutalität einer Mutter gegenüber ihrem Kind schwer vorstellbar ist und authentisch aus Sicht des Jungen geschildert wird. Und doch folgen, liest man nach Überwindung des ersten Schocks weiter...

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✎ Harald Martenstein - Wut

Ich habe das Buch mit viel Eifer begonnen. Die ersten Seiten waren interessant zu lesen und ich hatte mir einige Textstellen markiert. Mein Herz blutete regelrecht bei so mancher Passage.

Doch nach kurzer Zeit konnte ich dem Ganzen irgendwie nicht mehr folgen. Frank, der Ich-Erzähler, verliert sich regelrecht in Erzählungen. Mir war es unmöglich, konsequent durchzulesen. Teilweise zog es sich wie Kaugummi.

Und dennoch lässt mich das Geschriebene nicht so recht los. Ich muss...

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Eine Abrechnung oder eine Aufarbeitung?

Harald Martenstein, den ich bisher sehr schätzen gelernt habe in seiner wöchentlichen ZEIT-Kolumne, die immer mit viel Witz und Charme die groteskesten Alltäglichkeiten zerlegt und in seinem Kosmos einordnet, ist nun mit diesem Roman „Wut“ in seine Kindheit eingetaucht und nimmt uns auf eine schmerzhafte Zeitreise mit. Ein sehr persönliches Buch, auch wenn der Protagonist ein fiktiver Charakter ist: Frank und das Buch in Gänze eine ausgedachte Geschichte ist.

Dieser Roman schmerzt...

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Immer wieder Wut und Gewalt

Buchmeinung zu Harald Martenstein – Wut

„Wut“ ist ein Roman von Harald Martenstein, der 2021 bei Ullstein erschienen ist.

Zum Autor:
Harald Martenstein, geboren 1953 in Mainz, ist ein deutscher Journalist und Autor. Seit 2002 schreibt er eine Kolumne für „Die Zeit“, die auch im RBB und im NDR zu hören ist. Für seine Arbeit wurde er mit dem Egon-Erwin-Kisch-, dem Henri-Nannen- und dem Theodor-Wolff-Preis ausgezeichnet. Außerdem lehrt er an der Bundesakademie für kulturelle...

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Vererbte Wut, verkümmerte Liebe

Eine Mutter schlägt ihr Kind. Hart. Wie von Sinnen. Immer wieder. Mit einer Gnadenlosigkeit, die man am liebsten erbrechen würde wie Galle. Sie bespuckt den Sohn, verhöhnt ihn, giert nach einer Reaktion – die er ihr mit kaltem Hass verweigert.⠀

Da musste ich manchmal eine Pause machen. Tief durchatmen, den Kopf frei bekommen. Aber dem Sog des Romans konnte ich mich nie lange entziehen.⠀

Unterschwellig vernimmt man auch in friedlicheren Szenen das dumpfe Dröhnen...

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Psychogramm einer zerstörten Kindheit

„Komm raus, Drecksau, verkriech dich nicht, du Stück Scheiße“, das waren die Worte der Mutter zu ihrem zwölfjährigen Jungen, der sich aus Angst vor ihr unter dem Bett verkrochen hatte. An diese Worte in seiner Kindheit erinnert sich Frank, während er die Wohnung seiner Mutter ausräumt. Maria lebt jetzt im Pflegeheim, ist dement und versteht nicht mehr, was um sie herum geschieht. Sie war eine kluge starke Frau, konnte aber nie zeigen was in ihr steckte, was sie gegen alles was ihr im Wege...

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Nach gutem Start leider enttäuschend

Die Rezension bezieht sich auf das Hörbuch, erschienen bei Lübbe Audio, gelesen von Harald Martenstein.

 

Franks Verhältnis zu seiner Mutter Maria ist alles andere als einfach. Seine Kindheit war geprägt von ihren aus dem Nichts kommenden Gewaltausbrüchen, ihren Schlägen und seinen Versuchen einen Panzer der Gleichgültigkeit aufrecht zu erhalten. "Bloß nicht weinen" war das Motto! Vor allem ihre Unberechenbarkeit macht ihm zu schaffen und auch als Erwachsener hat er...

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Anfangs begeistert, dann immer weniger

Roman
Ullstein eBooks
272 Seiten
ISBN: 9783843724609
Erschienen: 01.02.2021

18,99 € als Ebook

Frank erlebt die Wut seiner Mutter als wilde Ausbrüche. Er liegt unter dem Bett, und sie stochert mit dem Besenstiel nach ihm. Wenn er unter dem Bett bleibt, verliert er, wenn er hervorkrabbelt, verliert er erst recht. Niemand scheint zu bemerken, dass er regelmäßig verprügelt wird. Die Lehrer nicht, sein Vater nicht. Nur die Großmutter sagt hin und wieder etwas...

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Schwere Kost

Wut von Harald Martenstein beschreibt eine Kindheit mit einer Mutter aus der Kriegsgeneration.

Die Geschichte von Frank beginnt mit dem Besuch bei seiner dementen Mutter Maria im Heim. Maria musste ihre Wohnung aufgrund der Demenz verlassen. Bei Frank kommen sehr viele Erinnerungen auf, Erinnerungen an eine Kindheit in der er durch die Erfahrungen der Mutter schwer traumatisiert wurde. Er wird geschlagen, vernachlässigt und alleine gelassen.
Sehr früh wurde Maria Mutter, kommt...

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Geschichte einer Mutter

Nun selbst schon in mittleren Lebensjahren hilft Frank seiner Mutter beim Umzug in eine Pflegeeinrichtung. Maria ist nicht mehr ganz auf der Höhe und ihr Zustand wird nicht mehr besser werden. Frank erinnert sich. An die Geschichte seiner Mutter, so wie er sie kennt und auch an seine eigene Geschichte, die durch die der Mutter geprägt wurde. Sie musste den Krieg miterleben, wurde von einer Verwandten großgezogen und ging in eine Klosterschule. Dabei war Maria sich immer bewusst, dass sie...

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Lebenslange Wut

Lebenslange Wut

Die Geschichte:

In diesem Fall verweise ich auf den Klappentext, denn ich möchte keinesfalls spoilern. Es ist eine sehr emotionale Geschichte.

 

Meine Meinung:

Es ist keine Biografie. Er hat seine ganze Fantasie in diese Geschichte hineingepackt. Es gibt Vorbilder, aber die Protagonisten leben in diesem Buch ihr eigenes Leben.

Und dann erzählt mir der „Icherzähler“ Frank seine Geschichte, sein Leben. Sie beginnt damit, dass er seine...

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Ist wirklich immer die Mutter Schuld?

 

 

 

Der Roman Wut ist ein interessantes Buch von dem Schriftsteller Harald Martenstein.

 

Frank hat seine demente Mutter im Heim untergebracht. Er hat als Kind unter ihren Wutausbrüchen gelitten.

In ihrem Tagebuch erfährt er alles aus ihrer Sicht. Auch sie hatte keine schöne Kindheit.

 

Trotz allem entschuldigt die Kindheit aber auch nicht alle späteren Taten Franks.

Oft wird den Müttern die Schuld gegeben, das ärgert mich...

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Lesenswert

Zum Inhalt:

Immer wieder schlägt die Mutter zu. Denn Frank steht ihren Träumen im Weg. Doch wie soll ein Kind damit klar kommen? Eines Tages eskaliert ein Streit bei dem Frank schließlich aus dem Fenster springt und niemals wieder zurück zur Mutter geht. Aber die Wut seiner Mutter begleitet ihn trotzdem.

Meine Meinung:

Das Buch hat mir gut gefallen. Es zeigt die Abgründe von Menschen und wie sie wurden, was sie sind und wie schwer es doch ist, Erlebnisse zu verarbeiten...

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Weitere Infos

Art:
Buch
Sprache:
deutsch
Umfang:
256 Seiten
ISBN:
9783550201202
Erschienen:
2021
Verlag:
Ullstein Buchverlage
7.88889
Eigene Bewertung: Keine
Durchschnitt: 4 (9 Bewertungen)

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