Leserunde

Leserunde zu "Ich stelle mich schlafend" (Deniz Ohde)

Ich stelle mich schlafend
von Deniz Ohde

Bewerbungsphase: Bis zum 16.05.

Beginn der Leserunde: 28.05. (Ende: 18.06.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des Suhrkamp Verlags – 20 Freiexemplare von "Ich stelle mich schlafend" (Deniz Ohde) zur Verfügung. Eine Leseprobe zum Buch findet ihr hier.

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch.

// Bei diesem Beitrag handelt es sich um bezahlte Werbung, da der Suhrkamp Verlag uns für die Leserunde Freiexemplare zur Verfügung gestellt hat. Diese Werbung wird allen Mitgliedern von "Was liest Du?" angezeigt. //

ÜBER DAS BUCH:

Ich stelle mich schlafend
erzählt von den dunklen Seiten einer Liebe – und die Geschichte einer Befreiung. Ein eindringlicher Roman über den Versuch der Auslöschung einer Frau, und über die Frage, ob es eine Berührung gibt, die den Kern eines Menschen unwiederbringlich verändert.

Das Haus, in dem Yasemin bis vor kurzem gelebt hat, steht nicht mehr. Es musste bis auf die Grundmauern abgerissen werden. Von der Wohnung, die sie zuletzt mit ihrem Freund Vito geteilt hat, sind nur Erinnerungen übrig. Die Geschichte der beiden reicht bis in ihre Jugend zurück: Beide wachsen im selben Hochhauskomplex auf, und Yasemin verliebt sich mit dreizehn in den drei Jahre älteren Nachbarn. Von klein auf fasziniert von Glaubensfragen und Spiritualität, versucht sie durch einen Liebeszauber, Vito für sich zu gewinnen. Doch nach einem Sanatoriumsaufenthalt, wo ihre Skoliose behandelt wird, geht sie auf Distanz. Zu fremd ist ihr der eigene Körper, zu groß die Scham wegen ihres Korsetts. Erst zwanzig Jahre später, als die mühsam aufgerichtete Wirbelsäule droht sich wieder zu stauchen, begegnen sie sich erneut. Yasemin hält dieses späte Aufflammen der Jugendliebe für Schicksal. Aber dann zeigt Vito sein Inneres, das bedrohlich ist und leer.

»... ein Text, der sein literarisches Handwerk ausgezeichnet versteht.« ("DIE WELT")
»Ich stelle mich schlafend von Deniz Ohde fügt sich in eine Reihe eindringlicher Romane ... über Gewaltbeziehungen ... [Ihr] genauer Blick für Details zieht die Leserin in ein beklemmendes Stadtviertel hinein, in dem Yasemin aufwächst und Vito kennenlernt.« ("DIE ZEIT")
»So viel Anerkennung für ein Debüt kann auch eine Bürde für eine junge Autorin bedeuten, zumal das zweite Buch angeblich ja stets das schwierigste ist. Deniz Ohde hat den Erwartungen standgehalten.« ("SWR2")
»[Ohde] erzählt die dramatische Geschichte mit kontemplativer Ruhe und verbindet ihre realistische Darstellung mit einem dichten Netz an allegorischen Motiven. Das gibt dem Text etwas untergründig Fesselndes. Unter der Oberfläche dieser Beziehungsgeschichte schlummern große Themen.« ("NZZ am Sonntag")
»Sanft und kraftvoll zugleich ist der literarische Tonfall, in dem die Geschichte einer misogynen Gewalttat erzählt wird. ... Ich stelle mich schlafend
ist ein bestürzend aktuelles Buch, das keine plakativen Thesen formuliert oder Parolen liefert. Deniz Ohde entwickelt mit ihrer Literatur vielmehr eine Ästhetik der existenziellen Widersprüche.«
("Der Standard")
»Von der Unausweichlichkeit der Liebe und ihren Abgründen erzählt Deniz Ohde in ihrem neuen Roman. Ich stelle mich schlafend handelt von einer Anziehungskraft, die etwas Zerstörerisches hat – und am Ende vielleicht auch etwas Erlösendes.« ("SWR2 lesenswert Magazin")

ÜBER DIE AUTORIN:

Deniz Ohde, geboren 1988 in Frankfurt am Main, studierte Germanistik in Leipzig, wo sie heute auch lebt. Für ihren Debütroman Streulicht, der 2020 auf der SPIEGEL-Bestsellerliste und auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises stand, wurde sie mit dem Literaturpreis der Jürgen Ponto-Stiftung und dem aspekte-Literaturpreis ausgezeichnet.

20.06.2024

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 101

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 101
Emswashed kommentierte am 29. Mai 2024 um 10:18

Ich beginne mal mit einer Korrektur meines Covereindrucks. Das Haus, welches nicht mehr steht, war das "nur" zweistöckige "Klick Klack". Unten hatte Ante seine "Kneipe" und im Dachgeschoss wohnte Yasemin, als erwachsene Frau mit ihrem Mitbewohner Hermann. Spärlich eingerichtet, aber das wichtigste, die schwere Holzeingangstür, war hauptsächlich für Yasemins Wohlbefinden verantwortlich.

Sowohl vom Fenster des Klick Klacks, als auch aus dem Fenster im 6. Stock ihrer elterlichen Wohnung, in der Vogesenstraße 45, konnte sie in den 10. Stock der Nummer 50 schauen, wo Vito wohnt.

Yases Jugendfreundin Immacolata wohnte in der Nummer 47. Sie war es auch, der sich Yase anvertraut hat und die dafür gesorgt hat, dass Vito Yase endlich anspricht. In ihrer Verliebtheit sitzt sie perfekt auf dem Reitpferd, was ihre Leiterin dazu veranlasst, es mit dem Galoppieren zu versuchen. Prompt fällt Yase vom Pferd, der krumme Rücken führt sie ins Kurzentrum, zum Korsett und schließlich in die Isolation... sie will sich nicht mehr mit Vito treffen.

Obwohl es Andeutungen gibt, dass Vito Geheimnisse hat (S.56), liegt der Schlüssel für die Trennung beim Anfertigen des Gipsabdrucks für das Korsett. Auf Seite 95 steht explizit "Es war ein neuer Verlust ihrer Unschuld". Sie war ja erst 13 oder 14, mitten in der Pubertät und hatte gerade ihren Wachstumsschub. Da schien mir ihre selbstbewusste Aussage, dass das Ausziehen vor Ärzten nun mal dazugehört, doch schon sehr abgeklärt. Dass diese Haltung brüchig ist, liest man dann in der sehr detailierten Beschreibung des Gipsabdrucks.

",an die ersten wagte Yase nicht zurückzudenken." Dazu gehört wahrscheinlich auch das Erlebnis in Lydias Bett, als Lydias Lover trotz Kind im Bett auf seinen Sex nicht verzichten wollte.

Das Buch beginnt mit dem Ende. Das Klick Klack steht nicht mehr und Yase steht am Bauzaun und erinnert sich. Was ist passiert? Was hat Vito damit zu tun? So langsam bekommt man einen Überblick über alle Beteiligten, jetzt fehlt nur noch das "Dazwischen".

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GAIA kommentierte am 30. Mai 2024 um 10:10

Ich danke dir für die Bestätigung, dass das Gebäude des KlickKlack nicht mehr steht. Ganz ehrlich, ich habe das erste Kapitel dreimal gelesen, um zu verstehen, welches ehemalige Gebäude, denn nun die "Brache" ist. Irgendwie fiel mir gerade dieses erste (oder "nullte", da {} ) Kapitel bis "I Kraft" sehr schwer zu verstehen. Vielleicht lag es auch an meiner Konzentration, aber ich habe wirklich da nur schwer durchgeblickt.

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Emswashed kommentierte am 30. Mai 2024 um 10:19

... tja, das Genie.... nein Scherz. Ich habe zwei Zeichnungen gebraucht, um die Vogesenstraße zu verstehen und nun stellt sich heraus, dass das KlickKlack (jetzt erst gemerkt, dass es zusammengeschrieben wird) eine andere Adresse hat. Der Eingang zur Wohnung ist ja im Hof gewesen und zählte wohl zu einer hinter der Vogesenstraße liegenden Straße.

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GAIA kommentierte am 30. Mai 2024 um 10:27

Aber interessant, dass du Zeichnungen bemühen musstest, um die Konstellation nachvollziehen zu können. Bei mir war es dreimaliges Lesen. Dann sind wir ja beide quasi auf dem gleichen "Geniestand". ;P

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Adelebooks kommentierte am 01. Juni 2024 um 19:31

Bin ich froh über deinen Beitrag! Lieben Dank! Ich habe schon an mir selbst gezweifelt, weil ich solche Probleme hatte mir die Szenerie vorzustellen und der Beschreibung zu folgen. Auch ich musste mehrfach zurückblättern und immer wieder dieselben Passagen lesen.

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milkysilvermoon kommentierte am 04. Juni 2024 um 13:46

Ich habe mich mit dem Einstieg auch schwergetan. Die unterschiedlichen Gebäude und Personen sind im Prolog wirklich verwirrend beschrieben. Ich musste mehrere Absätze ebenfalls mehrfach lesen.

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katzenminze kommentierte am 04. Juni 2024 um 16:52

Mir viel es auch sehr schwer mich am Anfang zu orientieren. Es liest sich recht sperrig, obwohl mir Details gefallen, die Yasemin charakterisieren.

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Emswashed kommentierte am 04. Juni 2024 um 18:37

Sperrig waren für mich vor allem, Yases blonde Haare und blaue Augen, die so gar nicht in mein "Türken-"Raster passen wollten... aber ich galube ganz fest daran, dass das Ohdes pure Absicht war, um mich aus meinen Vorurteilen herauszurütteln.

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galaxaura kommentierte am 04. Juni 2024 um 19:02

Hehe, das kommt aber durchaus vor :)

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katzenminze kommentierte am 05. Juni 2024 um 09:24

Da magst du recht haben! :) Für mich waren erstmal die Figuren sperrig – Wer ist Herrmann? Freund? Partner? Sohn? Ist Lydia die Mutter? – und die etwas chaotische Beschreibung der Szenerie. Ich wollte es nicht dreimal lesen um es zu verstehen und habe es einfach hingenommen, dass mann wohl von hier nach dort die neue/alte Wohnung sehen kann. Bei KlickKlack dachte ich erst buchstäblich ein ein Geräusch... Gerade für den Einstieg ist es mit so vielen Fragezeichen und unklarer Szenerie arg ungemütlich. Andererseits war der wuchernde Baum hübsch oder die Story mit der Glaskaraffe.

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galaxaura kommentierte am 05. Juni 2024 um 09:57

KlickKlack war doch in den 90ern so n klassischer Billardkneipenname oder? :)

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milkysilvermoon kommentierte am 05. Juni 2024 um 10:51

Vielleicht ist nur ein Elternteil türkisch? Zudem sind nicht alle mit türkischen Wurzeln dunkelhaarig und braunäugig. Aber vermutlich hast du auch mit der Vermutung recht, dass die Autorin bewusst Klischees vermeiden wollte.

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LESERIN kommentierte am 07. Juni 2024 um 11:54

Ist nicht die Autorin das Kind türk-dt. Eltern? Es geht darum, weder das Eine noch das Andere zu sein, obwohl man ja Beides ist, denke ich....

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Estrelas kommentierte am 08. Juni 2024 um 18:09

Ich dachte auch, dass es an meiner Konzentration lag, und nun sehe ich, dass ihr den Anfang als ähnlich "sperrig" empfunden habt. Dann bin ich ja beruhigt. ;)

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SueWid kommentierte am 31. Mai 2024 um 12:57

 Da schien mir ihre selbstbewusste Aussage, dass das Ausziehen vor Ärzten nun mal dazugehört, doch schon sehr abgeklärt. 

Das stimmt schon, ich hatte es allerdings so gelesen, dass sie damit umgehen konnte, weil sie das bisherige medizinische Personal so abgeklärt und reinwissenschaftlich betrachtet haben. Richtig schlimm fand ich den Techniker (?) in der Orthopädischen Praxis. Was war denn da bitte los?! Zwei erwachsene Männer, keine Frau im Haus und auch sonst niemand, der etwas gegen einen etwaigen Übergriff hätte unternehmen können? Yase war seinen gemurmelten, fast schon gehauchten Anmerkungen ausgeliefert. Sie war völlig schutzlos. Das war wirklich grauenvoll zu lesen.

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Emswashed kommentierte am 31. Mai 2024 um 15:46

Und sie ist ja inzwischen auch älter geworden und in die Pubertät gekommen. Da nimmt man solch Dinge noch einmal ganz anders wahr.

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SimoneF kommentierte am 31. Mai 2024 um 17:30

Oh ja, diese Stelle fand ich beklemmend. Hat mich an einen sehr merkwürdigen Frauenarztbesuch erinnert, bei dem auch keine einzige Sprechstundenhilfe in der Praxis war sondern nur der Arzt und ein angeblich beim hospitierender zweiter Arzt. Ich war extrem froh, dass mein Mann damals mit dabei war (Spezialtermin während Schwangerschaft) und ich habe ihn auch sicherheitshalber mit ins Behandlungszimmer genommen. Einmal und nie wieder bin ich dort gewesen, war ein sehr komischer Typ.

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galaxaura kommentierte am 31. Mai 2024 um 23:15

Ja, das ganze war auf jeden Fall eine massiv übergriffige Situation, noch dazu für ein so junges Mädchen, fand ich auch total schlimm beim Lesen.

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Adelebooks kommentierte am 01. Juni 2024 um 19:34

Ich vermute fast, dass das heute so nicht mehr möglich wäre. Erst recht nicht bei einer Jugendlichen. Da würde man zumindest eine Frau mit in den Raum holen. Die ganze Szene war unglaublich übergriffen und ich habe auch nicht verstanden, dass niemand aus der Klinik so begleitet. Letztlich sind es ja Kinder und auch im normalen Umfeld zu Hause würde man eine 14 Jährige vermutlich nicht alleine zu so einem Termin schicken, da wäre immer ein Elternteil dabei.

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galaxaura kommentierte am 01. Juni 2024 um 22:33

Ich glaube, das wird tatsächlich SO unterschiedlich gehandhabt - sie war da ja auch in der Klinik und allein. Ich hab ein Mädchen im Bekanntenkreis mit Skoliose, die war auch in dem Alter schon wochenlang allein in der Klinik, natürlich mit Elternbesuchen, aber da sind die Eltern nicht immer als Begleitung dabei. Ob da wirklich immer drauf geachtet wird, dass eine Frau im Raum ist, bin ich nicht sicher. Ich musste mit 14 meine Arzttermine auch schon komplett allein absolvieren. Ist je nach Elternhaus leider so.

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LeserinLu kommentierte am 02. Juni 2024 um 13:19

Ich hatte auch den Eindruck, dass diese Szene "veraltet" wirkte, aber ich glaube, das ist leider nur mein großstädtischer Eindruck, dass Männer, gerade wenn sie mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, da viel vorsichtiger geworden sind. Ich fand es auch wirklich grauenhaft zu lesen und habe mich gefragt, warum der andere Mann nichts gesagt hat... Da lernt Yase irgendwo auch noch ein weiteres Mal, dass es ok ist, ihre Grenzen zu verletzen.

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Adelebooks kommentierte am 02. Juni 2024 um 13:21

Ich finde da gibt es nochmal Abstufungen bei Arztterminen alleine wahrnehmen. Bei einer simplen Erkältung, klar, das kenne ich auch. Aber bei einer komplexeren Erkrankung geht es ja auch um Entscheidungen, die rein juristisch im Verantwortungsbereich der Erziehungsberechtigten liegen. Ich meinte auch nicht, dass in der Klinik die Eltern dabei sein müssen, sondern, dass bei wichtigeren Terminen eine verantwortliche Begleitperson dabei ist, wie es auch bei einem Termin im persönlichen Umfeld die Eltern sind. Das kann ja auch eine Stationsschwester sein. 
 

Ich bin selbst Patientin in einer Schmerzklinik, da findet auch jede Kontrolluntersuchung fast entkleidet statt, und der Chefarzt holt immer eine Frau dazu. Insofern fände ich es bedenklich, wenn noch heute selbst mit Minderjährigen weniger achtsam umgegangen wird.

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galaxaura kommentierte am 02. Juni 2024 um 13:55

Ich bin völlig bei dir, finde das auch hoch bedenklich. Fürchte, es gibt dennoch immernoch Orte, wo es so läuft, aber ja natürlich sollte das so nicht sein.

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SimoneF kommentierte am 03. Juni 2024 um 00:01

Ich sehe das auch so und fürchte, dass das, je nach Praxis/KH immer noch passieren kann. Ich habe teilweise gerade bei einigen sehr alten Ärzten die Erfahrung gemacht, dass die Sensibilität hier manchmal - natürlich nicht bei allen! - nicht so hoch ist. Nicht aus Bosheit, sondern eher aus Unbedachtheit, weil das Bewusstsein dafür machmal fehlt.

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Stardust kommentierte am 04. Juni 2024 um 06:10

Da habe ich auch gedacht, das dürfte es nicht geben, aber ich denke, auch das gibt es immer noch.

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LESERIN kommentierte am 09. Juni 2024 um 11:40

eben, und es ist auch nicht so abwegig, dass Kinder allein zum Arzt gehen. Bzw Jugendliche.

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Estrelas kommentierte am 08. Juni 2024 um 18:13

Auf mich wirkte die Szene mit dem Gipsabdruck auch unheimlich und schwer einem pubertierenden Mädchen zumutbar. Und dann zu lesen, dass alle Kandidatinnen dorthingeschickt wurden, das hätte durchaus in sexuelle Belästigung ausarten können. Seltsam, dass keine Frau zugegen war.

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galaxaura kommentierte am 09. Juni 2024 um 11:10

Ich fürchte, Orthopädietechnik ist wahrscheinlich schlicht noch immer ein "Männerberuf"? Fand das auch sehr interessant im Kontext mit Einlagen für die Füße - da bin ich auch nie einer Frau begegnet im Prozess.

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katzenminze kommentierte am 04. Juni 2024 um 16:59

"Auf Seite 95 steht explizit "Es war ein neuer Verlust ihrer Unschuld". "

Hier habe ich mich gefragt ob etwas ausgesparrt wurde? Also war das ekelhafte gegiere "alles" was passiert ist, oder bezieht sich der Verlust der Unschuld auf etwas anderes, das wie bei der marquise von o ausgelassen wird? Gerade ber Bruch mit vito lässt mich vermuten, dass evtl nich etwas passiert ist? Wobei vito sehr verzichtbar ist, wenn ich mir seine beschreibung in Erinnerung rufe... Er bestand ja nur aus yasemins wumschdenken.

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katzenminze kommentierte am 04. Juni 2024 um 16:59

"Auf Seite 95 steht explizit "Es war ein neuer Verlust ihrer Unschuld". "

Hier habe ich mich gefragt ob etwas ausgesparrt wurde? Also war das ekelhafte gegiere "alles" was passiert ist, oder bezieht sich der Verlust der Unschuld auf etwas anderes, das wie bei der marquise von o ausgelassen wird? Gerade ber Bruch mit vito lässt mich vermuten, dass evtl nich etwas passiert ist? Wobei vito sehr verzichtbar ist, wenn ich mir seine beschreibung in Erinnerung rufe... Er bestand ja nur aus yasemins wumschdenken.

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Emswashed kommentierte am 04. Juni 2024 um 18:42

Nee, ich glaube es bezieht sich auf die Nacht, als Yase nach der Schminkparty in Lydias Bett übernachtet und sie den Sex zwischen Lydia und ihrem Freund mitkriegt. Das ist zumindest ein Moment, der erzählt wird. Mögen noch viele kleine andere Dinge Yases Unschuld (die ja bei einem Willensbruch gezeigt wurde, also eigentlich nie unschuldig war) geraubt haben.

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galaxaura kommentierte am 04. Juni 2024 um 19:04

Ich glaube schon, dass zwischen Vito und ihr was vorgefallen ist beim ersten Besuch bei ihm, darauf wird später mal ganz um die Ecke angespielt, auch da ohne dass es wirklich ausgesprochen wird.

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Estrelas kommentierte am 08. Juni 2024 um 18:16

Ich denke, der erste Verlust der Unschuld war mit Vito (zumindest Berührungen), der zweite das Entkleiden vor den Männern beim Gipsabdruck. Weitere Vorfälle lese ich nicht hinein.

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GAIA kommentierte am 30. Mai 2024 um 10:26

Wie schon im Kommentar oben geschrieben, fiel mir der Einstieg in diesen Roman von Deniz Ohde irgendwie schwer. Ich habe ihr Debüt geliebt und kann mich nicht erinnert, dass mir dort die Orientierung so schwer gefallen ist.

Das vergeht dann aber mit der Zeit und langsam bekomme ich ein Bild von den Geschehnissen. Wobei ich hier extra "Geschehnisse" schreibe, denn diesen kann ich zwar folgen, so ein richtiges Bild von Yasemin, Immacolata, Vito und Sascha habe ich nicht vor dem inneren Auge. Sie werden zwar eigentlich immer wieder anhand ihrer Äußerlichkeiten beschrieben, trotzdem möchte sich nicht so richtig eine Vorstellung zu ihnen einstellen bei mir. Ebenso, was ihre inneren Vorgänge angeht. Das ist ganz merkwürdig für mich, da ich bei einem Deniz Ohde Roman damit gar nicht gerechnet habe und auch schon bei Booktube gehört habe, dass eine Leserin sich massiv mit der Geschichte identifizieren konnte. Und auch wenn ich im Alter von Vito bin und mich damit in meine Jugendzeit zurückversetzt fühlen könnte, will sich das auch nicht einstellen. Auf mich wirkten dann Querverweise auf die Popkultur der damaligen Zeit sogar eher etwas bemüht. Hoffentlich werde ich noch warm mit dem Szenario.

Was ich in diesem Leseabschnitt als eindringlichsten empfand, ist das von @Emswashed schon beschriebene "Verlieren der Unschuld", was aber gar nicht "das erste Mal" ist, sondern viele erste Male der Grenzüberschreitung gegenüber Yase.

Für mich fühlen sich aber andere Stellen, die immer wieder die Übergriffigkeit von Männern gegenüber Frauen darstellen, nicht so richtig eingepasst in die Geschichte an. Ich kann es gerade nicht anders beschreiben. Die Erwähnung, wenn Yasemin auf Seite 27 als Kind mit anhört, wie ihre Mutter andeutet, dass sie "eingeschlafen", weil betrunken gewesen sei bei Yasemins Zeugung. Daraus entsteht dann eine Vermutung angedeutet auf Seiten der personalen Erzählstimme, dass sie ohnmächtig gewesen sein könnte und es damit mindestens eine Nötigung, wenn nicht gar Vergewaltigung.

Später, wenn es um die vielen Partner von Lydia geht (ich klammere jetzt mal die Szene im Bett zu Yases Geburtstag aus), da wird bei der Auflistung dieser Freunde auch immer wieder angedeutet, dass die Männer übergriffig werden (in verschiedenster Weise) und Lydia sie dann (ob wirklich oder nur nach außen behauptet) abserviert. Da es zum Ereignis im Bett auf Seite 38 unten heißt: "Eine Schuld, die in ihre Lebensmitte hineinwirdkte wie eine Mikrowellenstrahlung eines Urknalls." nehme ich an, dass später im Buch immer wieder Thema sein wird, dieses Übergriffige von Männern gegenüber Mädchen und Frauen.

Also ich hoffe insgesamt noch warm zu werden mit diesem Roman. So richtig mitnehmen konnten mich die ersten 100 Seiten noch nicht.

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Emswashed kommentierte am 30. Mai 2024 um 11:53

Die Erwähnung, wenn Yasemin auf Seite 27 als Kind mit anhört, wie ihre Mutter andeutet, dass sie "eingeschlafen", weil betrunken gewesen sei bei Yasemins Zeugung.

Mehrmals fällt auch der Satz "Yasemin war aus einem gebrochenen Willen gezeugt worden". Der Glaubenssatz, dass Männer Frauen zum Sex grundsätzlich verführen, hat sich bei Yasemin verfestigt.

Lydia scheint da mit ihrem Kosmetikstudio wenigsten ein bißchen selbständiger zu sein, doch sprechen ihre Liebschaften wieder dagegen.

 

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SueWid kommentierte am 31. Mai 2024 um 12:59

Wie schon im Kommentar oben geschrieben, fiel mir der Einstieg in diesen Roman von Deniz Ohde irgendwie schwer. Ich habe ihr Debüt geliebt und kann mich nicht erinnert, dass mir dort die Orientierung so schwer gefallen ist.

Du sprichst mir aus dem Leserherzen! Die Orientierung ist mir auch so schwer gefallen. Ich konnte anfangs die weder Yase noch sonst eine Figur greifen. Das wurde erst kurz vor dem ersten Abschnitt besser, als sie in die Reha kam.

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GAIA kommentierte am 01. Juni 2024 um 18:13

Ja, gerade der Abschnitt in der Reha, war für mich alles gut vorstellbar. Und überhaupt muss ich sagen, dass mich diese Zeit in der Reha, die Behandlungsanwendungen bei Skoliose usw. auch bisher im Buch am meisten interessiert hat!

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SimoneF kommentierte am 03. Juni 2024 um 00:02

Das fand ich auch sehr interessant, zumal ich Freundeskreis auch jemanden habe, dessen Tochter an Skoliose erkrankt ist.

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galaxaura kommentierte am 03. Juni 2024 um 16:51

ich leider auch. Gerade für Teenager echt hart.

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milkysilvermoon kommentierte am 04. Juni 2024 um 13:51

Diesen Aspekt (Behandlung der Skoliose) finde ich auch interessant. Insgesamt war mir dieses Kapitel aber zu langatmig. Klar, eine Reha ist per se nicht aufregend. Aber mir waren die Beschreibungen zu ausführlich.

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katzenminze kommentierte am 04. Juni 2024 um 17:02

Ja es war interessant, aber ich habe mich gefragt, wo die Geschichte nun hinwill. Von lydia zu vito zu sanatorium. Ich sehe da noch keine rechte story.

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Emswashed kommentierte am 04. Juni 2024 um 18:44

Geduld, kommt noch. ;-)

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Adelebooks kommentierte am 01. Juni 2024 um 19:40

"Wie schon im Kommentar oben geschrieben, fiel mir der Einstieg in diesen Roman von Deniz Ohde irgendwie schwer. Ich habe ihr Debüt geliebt und kann mich nicht erinnert, dass mir dort die Orientierung so schwer gefallen ist."

Mir geht es ganz genauso! Ich habe Streulicht als viel greifbarer und näher in Erinnerung. Ich habe mich schon gefragt, warum es mir so schwer fällt in diesen Roman zu finden. Ein Teil ist in meinen Fall sicher die Sprache. Mir ist es manchmal zu gewollt poetisch, ich habe dann den Eindruck, dass es mehr um besondere Bilder als den eigentlichen Inhalt und die Handlung geht. Auch die öfter unvollständigen Sätze behindern meinen Lesefluss ungemein, weil ich immer meine etwas überlesen zu haben. 

 

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GAIA kommentierte am 02. Juni 2024 um 10:55

manchmal zu gewollt poetisch; ich immer meine etwas überlesen zu haben

Ja! Das Gewollte nehme ich auch wahr und wird für mich später im Buch auf der inahltlichen Ebene sogar noch stärker. Gerade am Anfang hatte ich auch immer wieder das Gefühl, irgendetwas verpasst, überlesen, nicht genau genug gelesen zu haben.

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Estrelas kommentierte am 08. Juni 2024 um 18:25

Ich habe "Streulicht" noch nicht gelesen und keinen Vergleich. Anfangs hielt ich mein Unverständnis den Formulierungen geschuldet, während ich erst später "entspannen" konnte, als die Geschichte greifbarer wurde (hauptsächlich im Sanatorium). Trotzdem gefielen mir Beschreibungen der jugendlichen Ideale und Versuche, z.B. die Beschwörung des Auserwählten. Und so habe ich den schwierigen Einstieg als Aufwärmphase hingenommen, auch wenn ich nicht unbedingt Parallelen zu meinem eigenen Leben erkenne.

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SueWid kommentierte am 31. Mai 2024 um 13:05

Der erste Leseabschnitt war für mich auch sehr schwer. Ich hatte Probleme die Figuren zu fassen und zu verstehen. Aber auch mit der Beschreibung wer wo wohnt oder gewohnt hat kam ich immer wieder durcheinander. Das war kein schöner Start. Ich hoffe es wird jetzt langsam besser.

Zu Vito und seiner Toxizität kann man jetzt noch nicht viel sagen.
Er ist 17 Jahre alt, das erste Mal wohl richtig verliebt und kann wahrscheinlich mit der für ihn unvermittelten Distanz von Yase nicht umgehen. So weit ist das nichts Seltsames oder Schlimmes. Vielen er ging es in der Jugend wohl ähnlich. Das sind ja alles neue Gefühle.

Ob der Scherzanruf von ihm kam ist bis jetzt auch noch völlig unklar. Eine Übergriffigkeit in dem Sinne erkenne ich noch nicht.

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Emswashed kommentierte am 31. Mai 2024 um 15:43

Wirklich seltsam, oder karnkhaft abgedreht erscheint mir die "Teenagerliebe" hier auch noch nicht. Die einzige Stelle die darauf hindeutet, dass etwas furchtbar schief läuft, ist das nicht mehr existierende KlickKlack. Einen tieferen Einblick in Vitos Innenleben bekommen wir erst im zweiten Leseabschnitt.
 

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galaxaura kommentierte am 31. Mai 2024 um 23:18

Interessant, dass vielen der Einstieg so schwerfällt, mir ging das gar nicht so, ich war sofort richtig im Sog. Es stimmt, dass man noch nicht so tief in alle Figuren reinschauen kann, aber ich sehe sie auch alle versuchen, eine Fassade aufrecht zu erhalten. Ich bin richtig gut reingekommen, liebe die Sprache auch sehr.

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Adelebooks kommentierte am 01. Juni 2024 um 19:42

Was ich bei Vito allerdings schon jetzt auffällig finde, sind die Hinweise, dass er sehr Ich-bezogen ist, er lässt andere arbeiten, will Erfolg haben, jedoch nur um des Ruhmes Willen. Insgesamt deutet sich da für mich zumindest in Ansätzen schon ein schwieriger Charakter an.

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Mel0501 kommentierte am 31. Mai 2024 um 13:21

Interessanter Einstieg, Yasemin musste bereits viel als Kind miterleben, wie bereits von den anderen geschrieben, die nicht gewollte Zeugung von ihr und den Zwang, den ihre Mutter ihrem Vater nachging als auch bei Lydia, als sie bei ihr als jüngeres Mädchen schlief. Zudem die Szene bei dem Mullbinden binden, ließ sie auch einfach über sich ergehen. Insgesamt finde ich das Thema Skoliose interessant geschildert und bin gespannt, wie Yasemin damit weiterhin umgehen wird und wie sie Vito wieder trifft, mit der "Beziehung" der beiden werde ich nicht so warm, aber vielleicht liegt es auch am Alter der Charaktere, Beziehungen sind in dem Alter ja auch meistens dann noch keine richtigen Beziehungen.

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Emswashed kommentierte am 31. Mai 2024 um 15:51

Ich würde es nicht, als nicht gewollte Zeugung sehen, sondern eher als Bewusstwerdung, dass die Zeugung auf den gebrochenen Willen ihrer Mutter beruht. Der Spruch, "Dann hättet ihr mich nicht in die Welt setzen sollen" den man ab und zu von bockigen Kindern, oder Teenagern hört, trifft es hier nicht ganz.

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 101
Adelebooks kommentierte am 01. Juni 2024 um 19:44

Ich habe mich tatsächlich schon gefragt, ob Yase tatsächlich von ihrem Vater gezeugt wurde, oder ob nicht noch ein anderer Übergriff eine Rolle spielt...

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Emswashed kommentierte am 02. Juni 2024 um 09:40

Das glaube ich eher weniger. Aber die Mutter hatte wohl weniger "Spaß" in dieser Ehe. Spoiler (sie trennen sich später).

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katzenminze kommentierte am 04. Juni 2024 um 18:00

Ich finde die Anekdote "Haha, du wurdest gezeugt als ich bewusstlos war, haha" schon bedenklich genug. Was vermittelt das einem kleinen Mödchen für ein Bild?! Eigentlich egal welcher Mann es nun war.

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 101
galaxaura kommentierte am 04. Juni 2024 um 19:05

Auf jeden Fall. Schlimm. Es gibt für Kinder eh nicht viel Schlimmeres, als zu entdecken, dass sie nicht "gewollt" gezeugt wurden.

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SimoneF kommentierte am 31. Mai 2024 um 17:26

So, nun bin ich endlich auch ins Buch gestartet. Anfangs habe ich ein bisschen gebraucht, um mich in die Geschichte einzufinden, aber der Schreibstil gefällt mir bis jetzt sehr gut, und ich mag es generell sehr gerne, wenn eine Geschichte quasi "von hinten" beginnt. Für mich ist es das erste Buch von Deniz Ohde, ich gehe also ohne Vergleichsmöglichkeit in die Runde. Die Figuren sind mir noch etwas fremd, was vielleicht auch daran liegt, dass mir Vito sofort unsympathisch ist und auch Yasemin ein völlig anderer Typ ist als ich und ich mich immer wieder frage, warum sie nicht klarer Grenzen setzt.

 

 

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SueWid kommentierte am 03. Juni 2024 um 13:37

Ein richtiges Einfühlen in die Figuren wird dadurch wirklich sehr schwer. Yase und Vito sind wenig greifbar. Da ging es mir mit Lydia oder Imma leichter.

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Buschwindröschen kommentierte am 31. Mai 2024 um 18:17

Wie alle hier - anfangs kommt man nicht so leicht rein, ich kann da nichts anderes schreiben. Vielen Dank auch für manche Erläuterung hier - so ist das Verständnis doch etwas leichter.

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galaxaura kommentierte am 31. Mai 2024 um 23:12

Der Einstieg ins Buch gibt auf jeden Fall schon einmal viel Aufschluss zum Cover, über das ja lebhaft diskutiert wurde. Nach dem ersten Kapitel finde ich das Cover noch einmal passender, eigentlich fasst es für mich perfekt das Gefühl dieses Bucheinstieges, von Brache, Abrisshalde, einem Leben, das nicht mehr da ist, nur noch in der Erinnerung. Ohde findet starke und schöne Sprachbilder in großen Mengen in diesem Teil, die Charaktere werden für mich noch rätselhaft und doch schon sehr gut erfühlbar eingeführt, auch ihre Beziehung zueinander deutet sich gut an. Klar wird: Hier ist etwas vorgefallen, und es war nicht gut, es war toxisch – und es beschäftigt noch lange. Ich konnte zu einigen Dingen sehr gut relaten – wer kennt es nicht, das Bad als Ruheort in einer Wohnung, das zu lange Duschen, um Zeit zu schinden. Nur dass hier das Duschen mehr ist, ein Reinigen, um Erlebnisse loszuwerden – auch das macht sofort Bauchweh. Yasemin hat überlebt – die Frage ist groß im Raum: Was ist passiert?

Ich merke, dass ich das Buch nicht schnell lesen will, weil es so toll geschrieben ist – da will ich jede Zeile genießen, lese viele Abschnitte auch mehrfach. Im weiteren Verlauf des ersten Abschnitts lernt man Yasemin gut kennen, ihr Art, obzessionshaft auf Dinge einzusteigen, sei es Vito oder das Tragen eines Korsetts, irgendwie scheint sie kein wirklich gesundes Maß zu kennen, sie verrennt sich in Dinge, hat eine ganz eigene Sicht. Ich fand es bedrückend zu lesen, wie Yase sich in dieser ersten Beziehung erst auflöst, ganz den Bezug zu sich selbst verliert, um dann, als sie anfängt, in Kontakt zu ihrem Körper zu gehen im Sanatorium, ins Gegenteil zu wechseln und alles, was zuvor war, ganz weit von sich zu schieben. Sie lebt in einer Phantasiewelt. Ohde schreibt unglaublich dicht, ich konnte kaum Luft holen beim Lesen, jeder Satz ist ein Kosmos, ich bin richtig begeistert – und zeitgleich voller Spannung, was nun geschehen wird, denn bis jetzt rechtfertigt noch nichts die Auslöschung, die durch das erste Kapitel schon zu erahnen ist. Heftig für mich die Abwesenheit der Eltern im Leben all der jungen Menschen, irgendwie scheint es da gar keine gesunde Beziehung zu geben.

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Emswashed kommentierte am 01. Juni 2024 um 10:04

Die Abwesenheit der Eltern ist auffällig. Die Jugendlichen scheinen alles mit sich allein auszumachen. Aber eine Vertraute hat Yase ja, Lydia!

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GAIA kommentierte am 01. Juni 2024 um 18:16

Was ich bezüglich Lydia gern erfahren hätte (oder vielleicht schon wieder vergessen und es steht doch im Text): Wie ist diese enge Beziehung zwischen Yase und der viel älteren Lydia überhaupt entstanden? Ist sie mit den Eltern bekannt? Irgendwie fehlt mir ihr ein Stück Verbindung.

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Adelebooks kommentierte am 01. Juni 2024 um 19:46

Da hast du absolut recht. Es wird ja schon recht früh geschildert, dass auch ihre Eltern sie bei ihr "abliefern". Ein bisschen nehme ich Lydia auch als eine Art gute Seele der Nachbarschaft wahr.

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Emswashed kommentierte am 02. Juni 2024 um 09:44

Ich denke auch, dass die Verbinding übers "Babysitten" zustande kam. Es wird im Text ähnlich stiefmütterlich behandelt, wie überhaupt Yases Kindheit mit ihren Eltern. Es gibt eigentlich nur eine häusliche Szene, wie sie das türkische Wort für Mond bei einer nächtlichen Autofahrt ständig wiederholt.

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GAIA kommentierte am 02. Juni 2024 um 10:52

Und ironischerweise ist diese "häusliche" Szene ja nicht einmal "häuslich", sondern findet ganz undefiniert auf irgendeiner Autofahrt statt. Also das Unpersönlichste, was man sich vorstellen kann. Denn hätte das in der Wohnung stattgefunden, hätten wir Infos bekommen können, wie sich die Personen zueinander verhalten, rein örtlich zueinander stehen, sich an einem Tisch befinden, oder eben nicht. Wir erfahren eigentlich so gut wie gar nichts über Yases Familiendynamik.

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katzenminze kommentierte am 04. Juni 2024 um 18:06

"Und ironischerweise ist diese "häusliche" Szene ja nicht einmal "häuslich", sondern findet ganz undefiniert auf irgendeiner Autofahrt statt."

UND sie beruht auf einem Missverständnis. Ay heisst Mond. Yasemin denkt als Kind Aydede heisst Mond aber das ist " im Mond" wenn Google nicht lügt. Den Eltern scheint es egal zu sein, da ist schon viel Desinteresse.

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Emswashed kommentierte am 04. Juni 2024 um 18:47

O.k., interessant... und das wäre vielleicht Ohdes Aufgabe gewesen, dem Leser das zu erklären. Gut, dass Du das übernommen hast.

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katzenminze kommentierte am 05. Juni 2024 um 09:49

Sie schreibt auf Seite 20 dass es nicht "schlicht Mond" heißt, was es stattdessen heißt schreibt sie aber nicht. "Mann im Mond" lese ich gerade noch. Das macht irgendwie mehr Sinn.

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GAIA kommentierte am 06. Juni 2024 um 11:41

Ich muss mich auch noch einmal für den Tipp bedanken, dass es "Mann im Mond" heißen kann. Das ist bezogen auf den Romaninhalt doch noch einmal aussagekräftiger.

Ich hadere an solchen Stellen immer mit mir. Ein:e Autor:in muss nicht alles für seine/ihre Leserschaft erklären, klar. Aber in vielen Büchern, die Begrifflichkeiten aus anderen Sprachen und Kulturen beinhalten, ist das dann meist elegant gelöst, indem indirekt ein Hinweis darauf gegeben wird, wie die Formulierung gemeint ist. Das finde ich immer am besten.

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galaxaura kommentierte am 06. Juni 2024 um 17:16

Ja, da stimme ich dir zu. Zumal es hier ja auch wirklich um Mehrdeutigkeit geht, da hilft einem Google Translate dann auch nur begrenzt weiter. Sowas könnte man schon einbetten.

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SueWid kommentierte am 06. Juni 2024 um 08:24

Ah danke für den Tipp! Das gibt noch einmal mehr Aufschluss über die Beziehung der Eltern zu ihr. Schade das es so schnell untergeht dieses Detail. Da stimmte ich zu, wenn es heißt, dass hätte die Autorin mal besser erklärend einfließen lassen können.

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milkysilvermoon kommentierte am 04. Juni 2024 um 14:04

Mich stört auch, dass Lydias Verbindung zu Yase nicht erklärt wird. Hatte erst vermutet, sie wäre ihre Tante. Aber dem ist wohl nicht so.

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Adelebooks kommentierte am 01. Juni 2024 um 19:51

Ich bin leider etwas holperig in das Buch gestartet, eventuell auch weil ich Streulicht noch im Kopf hatte und so begeistert davon war. Die Erwartungen waren daher hoch. Ich finde die Autorin hat sich sprachlich stark weiterentwickelt, ich bin nur nicht sicher, ob das eine Richtung ist, die ich mag. Für mich sind einige Szenen zu bemüht poetisch. An anderen Stellen finde ich es wiederum sehr gelungen, wie oft mehr mit Andeutungen und Auslassungen Gefühle transportiert werden. Auffällig ist für mich, dass es oft um Übergriffigkeit gegenüber Frauen geht und wie diese sich aus Gefälligkeit und Scham in diese Situationen fügen. Diesen Aspekt finde ich sehr gut und stark herausgearbeitet bisher.

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Emswashed kommentierte am 02. Juni 2024 um 09:48

Ja, Frauen haben gefällig zu sein, sanfmütig und nachgiebig. Yasemin mir ihrem türkischen, und auch Immacolata mit ihrem extrem christlichen Hintergrund haben dieses Gebot mit dem ganz großen Löffel eingetrichtert bekommen.

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LeserinLu kommentierte am 02. Juni 2024 um 13:29

Vieles ist hier schon geschildert worden: der verwirrende Prolog, dann die ersten Grenzverletzungen, die fast völlige Abwesenheit der Eltern und schließlich der Aufenthalt im Sanatorium, der sich wirklich spannend lesen ließ. Dabei ging es mir ähnlich wie vielen hier.

Ich möchte zusätzlich noch hinzufügen, dass der Roman für mich tatsächlich trotz Startschwierigkeiten einen für mich noch undefinierbaren Sog entwickelt, was sicherlich an der Sprache und der aufgebauten Atmosphäre liegt. Außerdem werden durch Andeutungen auf später (z.B. durch die Verweise auf Gespräche mit Sascha) immer wieder Leerstellen angesprochen, die dann zum Weiterlesen motivieren: Wie ist es mit Vito weitergegangen? Warum treffen sich Yase und Sascha zu einer Art Reflexionsgespräch?

Ein weiterer Aspekt, der mich beschäftigt hat, ist die Bedeutung von Yasemins Skoliose: Hier findet ja auch ein durchaus gewaltsamer Eingriff in ihren Körper statt, der ja aber gesundheitlich nötig ist. Dennoch scheint mir das auch eine Botschaft an Yasemin auszusenden: Dein Körper gehört nicht dir allein und so, wie er ist, ist er erst einmal unzureichend. Ich gespannt, ob das noch eine Rolle spielen wird.

 

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galaxaura kommentierte am 02. Juni 2024 um 13:56

Ich möchte zusätzlich noch hinzufügen, dass der Roman für mich tatsächlich trotz Startschwierigkeiten einen für mich noch undefinierbaren Sog entwickelt, was sicherlich an der Sprache und der aufgebauten Atmosphäre liegt.

Das ging mir auch total so. Was du über die Skoliose schreibst, ist eine tolle Beobachtung!

 

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SueWid kommentierte am 03. Juni 2024 um 13:48

Dein Körper gehört nicht dir allein und so, wie er ist, ist er erst einmal unzureichend. [...]

und zum Thema Skoliose:

Das muss als junge Heranwachsende ein wirklich einschneidendes Erlebnis sein. Da sie sich ja auch in der Schule ständig versucht gerade zu halten und nicht unabsichtlich sich vorzubeugen, damit es ja nicht so auffällt. 
Bewunderswert wie tapfer sie ihr Übungen macht und sich nicht hängen lässt.

Aber das dieser gewaltsame, wenn auch notwendige Eingriff, wie du sehr passend schreibst, Spuren in ihrer Seele / Psyche hinterlässt, ist klar. Das war ein sehr einschneidendes Erlebnis.

Man liest auch nichts darüber das Yase aufgefangen oder anderweitig psychologisch betreut wird. Niemand scheint ihr da bei zu stehen und ihre Eltern nehmen es wohl auch eher hin. Traurig!

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galaxaura kommentierte am 03. Juni 2024 um 16:54

Ich habe eine Skoliose-Teenagerin im engeren Bekanntenkreis - das ist schon massiv, was das bewirkt im Heranwachsen - und auch die Schmerzen sind wirklich erheblich. Aber gerade für die Körperwahrnehmung ist das ein richtig hartes Thema. Und auf jeden Fall auffällig, die fehlende psychologische Betreuung - wobei Yase sich auch nicht wirklich jemandem gegenüber öffnet.

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LeserinLu kommentierte am 03. Juni 2024 um 21:06

Spannend, das ist ein Thema, über das ich hier zum ersten Mal gelesen habe!

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LESERIN kommentierte am 09. Juni 2024 um 11:50

Ich fand die Szenen auch hart, aber realistisch. Ich habe mich etwas belesen und manche Behindertenrechtsaktivistinnen sprechen sehr treffend von "forced intimacy".

https://leavingevidence.wordpress.com/2017/08/06/forced-intimacy-an-ableist-norm/

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Stardust kommentierte am 04. Juni 2024 um 06:19

Nach dem ersten Abschnitt sind mir die Handelnden immer noch etwas fremd, auch Yasmin. Sie hat eine beste Freundin, eine erste Libe und kämpft sich durch die schweren Jugendjahre. Schlimm, dass ihr das mit ihrem Rücken geschieht, noch schlimmer, wie damit umgegangen wird. Es ist interessant, ihre Sicht der Dinge zu lesen, teils sehr gut beschrieben, teils hadere ich mit der Sprache. Ich hoffe, ich finde jetzt noch mehr in die Geschichte rein und kann verstehen, was passiert ist und warum.

Von Vito weiß man noch nicht viel, auch auf ihn bin ich sehr neugierig, auch für ihn muss eine Welt zusammen gebrochen sein, hat ihn was bewegt, er wurde bewegt. Mal sehen.

 

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milkysilvermoon kommentierte am 04. Juni 2024 um 14:22

Ich bin nun auch mit dem ersten Abschnitt fertig. Bisher kannte ich die Autorin noch nicht. Meine Erwartungen waren zwar durchaus hoch, allerdings nicht sehr konkret. Bis jetzt bin ich noch unschlüssig, wie der Roman bei mir abschneiden wird.

Anders als die meisten hier bin ich in sprachlicher Hinsicht nicht enttäuscht. Mir gefällt der Stil eigentlich ganz gut. Die Figuren bleiben optisch (mit Ausnahme von Vito) zwar etwas vage. Ich finde den Roman aber ziemlich atmosphärisch. 

Inhaltlich ist der Roman bisher ein wenig durchwachsen. Manche Passagen haben mich gefesselt, andere (vor allem die im Reha-Kapitel) fand ich aufgrund der Ausführlichkeit nicht so spannend.

Schade, dass der Klappentext so viel vorwegnimmt. Allerdings ist damit klar, dass der zweite Abschnitt noch interessanter als das erste sein könnte.

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galaxaura kommentierte am 04. Juni 2024 um 19:07

Klappentexte sind aktuell eh so ein Thema, ich hatte das jetzt bei so vielen Büchern zuletzt, dass die einfach zu viel verraten. Komischer Trend.

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SueWid kommentierte am 05. Juni 2024 um 10:42

Und oft führen sie komplett in die Irre. WIe oft ich schon dachte, dass der Klappentext sogar nichtz zum restlichen Inhalten passen will.

Das sie zu viel verraten vom Inhalt geht mir bei vielen Rezis so. Diese sind so ausführlich, fast wie eine Buchbesprechung. Das nimmt dann oft den Reiz.

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milkysilvermoon kommentierte am 05. Juni 2024 um 10:57

Oh ja, bei Rezis wird das auch öfter mal gemacht. Das kann man dann aber weder dem Verlag noch dem Roman selbst ankreiden. ;-)

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galaxaura kommentierte am 05. Juni 2024 um 16:53

Haha, ja, das ist richtig. Für mich grundsätzlich immer rätselhaft, diese ausführlichen Inhaltsangaben, das ist ja auch nicht wirklich die Funktion einer Rezension. 

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milkysilvermoon kommentierte am 05. Juni 2024 um 10:55

Ja, stelle ich ebenfalls nicht zum ersten Mal fest. Dieses Spoilern gefällt mir gar nicht!

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downey_jr kommentierte am 06. Juni 2024 um 08:36

Ich konnte das Buch nun auch endlich anfangen.

Ich tat mich etwas schwer damit. Irgendwie bleibt alles etwas distanziert, man kommt Yasemin nicht so richtig nahe, jedenfalls ging es mir so ... Mit der Geschichte an sich kam ich gut voran und war schon neugierig, wie es weitergeht.

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SueWid kommentierte am 07. Juni 2024 um 20:49

In die Figuren einfühlen war zuweilen wirklich schwer. Du sagt es sehr schön: "alles etwas distanziert".

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Estrelas kommentierte am 08. Juni 2024 um 10:33

Der Anfang hat mich sehr viel Konzentration gekostet. Das könnte neben persönlichen Umständen an der Sprache und dem Kennenlernen der Figuren gelegen haben. Es hat mir aber trotzdem die Freude am Buch nicht genommen. Mir gefiel hier besonders, wie viel Fantasie die Protagonistin besitzt, z.B. durch die Beschreibung des Spiels mit übernatürlichen Fähigkeiten.

Der Teil nach dem Unfall wird mit Humor eingeleitet („Die ist schief.“) und folgt dann den Routinen des Sanatoriums, was ich jedoch keineswegs als langweilig empfand. Ich habe mit dem jungen Mädchen mitgefühlt, das sich vor fremden Männern entblößen muss und es für seine Willenskraft bewundert. Erstaunlich auch, wie Y.s Entwicklung dazu führt, dass sie ihre erste Liebe so einfach hinter sich lässt.

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SueWid kommentierte am 13. Juni 2024 um 09:17

Mir gefiel hier besonders, wie viel Fantasie die Protagonistin besitzt, z.B. durch die Beschreibung des Spiels mit übernatürlichen Fähigkeiten.

Tatsächlich kenne ich viele Teenies, die damit etwas herumexperimenten. Ist ja auch spannend, spielt mit der Fantasie der Kids und ein wenig rebelisch ist es eben auch.

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galaxaura kommentierte am 15. Juni 2024 um 18:14

Haha, ja, ich erinnere mich auch, in meiner Teeniezeit war Pendeln, Gläser rücken usw. auch der Shit :)

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SueWid kommentierte am 17. Juni 2024 um 13:26

Das experimentieren war echt toll und so unschuldig damals. :-)