Leserunde

Leserunde zu "Wo der spitzeste Zahn der Karawanken in den Himmel hinauf fletscht" (Julia Jost)

Wo der spitzeste Zahn der Karawanken in den Himmel hinauf fletscht -

Wo der spitzeste Zahn der Karawanken in den Himmel hinauf fletscht
von Julia Jost

Bewerbungsphase: Bis zum 01.02.

Beginn der Leserunde: 08.02. (Ende: 29.02.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des Suhrkamp Verlags – 20 Freiexemplare von "Wo der spitzeste Zahn der Karawanken in den Himmel hinauf fletscht" (Julia Jost) zur Verfügung. 

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch.

ÜBER DAS BUCH:

Es ist das Jahr 1994. In einem Kärntner Dorf am Fuß der Karawanken sitzt die Erzählerin unter einem Lkw und beobachtet die Welt und die Menschen knieabwärts. Sie ist elf Jahre alt und spielt Verstecken mit ihrer Freundin Luca aus Bosnien. Zum letzten Mal, denn die Familie zieht um. Der Hof ist zu klein geworden für den Ehrgeiz der Mutter, die ausschließlich eines im Kopf hat – bürgerlich werden! Nach und nach treffen immer mehr Nachbarsleute ein, um beim Umzug zu helfen, und das Kind in seinem Versteck beginnt zu erzählen: von seiner Angst, im Katzlteich ertränkt zu werden, weil es kurze Haare hat. Weil es Bubenjeans trägt. Weil es heimlich in Luca verliebt ist. Dabei ist sie nicht die Einzige, die etwas verbergen muss. Sie kennt Geschichten über die Ankommenden, die in tiefe Abgründe blicken lassen und doch auch Mitgefühl wecken.

Julia Jost schildert in ihrem Debütroman das Aufwachsen in einer archaischen Bergwelt zwischen Stammtisch und Beichtstuhl – und wie man hier als querstehendes Kind überlebt und sich der vorgegebenen Ordnung widersetzt: dank einer zärtlichen Freundschaft und durch ein wildes, überbordendes Erzählen, das die Wirklichkeit besser macht, als sie ist.

»Wenn Sie einen Kübel Eiswasser über den Kopf kriegen und waschlnaß nach Hause gehen wollen, dann sind Sie hier richtig. Diese heitere Bösartigkeit führt vielleicht zur Verbesserung der Welt, vielleicht aber auch nur ins nächste Wirtshaus. Sie können ja beides ausprobieren.« Elfriede Jelinek

ÜBER DIE AUTORIN:

Julia Jost, geboren 1982 in Kärnten, Österreich, studierte Philosophie, Bildhauerei und Theaterregie. Sie arbeitete als Regisseurin und Dramaturgin in der freien Szene sowie u. a. am Thalia Theater Hamburg. 2019 wurde sie für einen Auszug aus Wo der spitzeste Zahn der Karawanken … mit dem Kelag-Preis ausgezeichnet. Ihr Theaterstück ROM feiert im April 2024 am Volkstheater Wien Premiere. Julia Jost lebt in Wien und Berlin.

29.02.2024

Thema: Lieblingsstellen

Thema: Lieblingsstellen
LeserinLu kommentierte am 18. Februar 2024 um 10:56

Ich finde, man kann Lieblingsstellen gar nicht so gut angeben, weil sich der beißende Humor oft nur aus dem Zusammenhang ergibt! Dafür müsste man dann die halbe Seite zitieren...

Thema: Lieblingsstellen
Dajobama kommentierte am 20. Februar 2024 um 07:39

Ich hab mir hier auch gar nichts rausgeschrieben. Wenn mir sprachlich was aufgefallen ist, dann eher im negativen Sinne (bemüht, drüber) oder unpassend (so denkt eine Elfjährige?).

Thema: Lieblingsstellen
isalo kommentierte am 22. Februar 2024 um 17:48

Mir hat die Szene, wie Thomas mit seiner vor Trauer untröstlichen Schwester auf den Dobrac gefahren ist, sehr gut gefallen. Sie gipfelt für mich in dem Satz:

„Die Zukunft ist ein Berg, der durch jemandes Finger rieselt. Geschichtsträchtige Erde, mit der sich der ‚Katzlteich‘ zuschütten ließe und der Brunnen vor dem Waldhaus,“ Seite 124

Thema: Lieblingsstellen
rike kommentierte am 05. März 2024 um 21:24

Lieblingsstellen habe ich nicht, aber am meisten im Kopf geblieben ist die Szene, wo der Bruder verprügelt wird und die Freundin wird festgehalten um zu zuschauen. das wirkte so real und abscheulich gleichzeitig und ist mir deshalb im Kopf geblieben.

Thema: Lieblingsstellen
SunshineBaby5 kommentierte am 09. März 2024 um 03:09

Da mir die Geschichte zunehmend schlechter gefallen hat, ist meine Lieblingsstelle zu Beginn die Beschreibung der Klasse, weil ich da die Art noch ganz unterhaltsam fand und lustig wie die Kinder vorgestellt wurden.