Rezension

Weil Schurken einfach mehr Spaß haben

Long Live Evil -

Long Live Evil
von Sarah Rees Brennan

Bewertet mit 4 Sternen

Rae ist totkrank, erhält aber eine Chance auf Genesung. Wenn sie in ihrer Lieblingsbuchfantasyreihe eine bestimmte Aufgabe erfüllt, wird sie im echten Leben wieder gesund. Rae findet sich daraufhin in der Rolle einer gutaussehenden Schurkin wieder. Bald schon entwickelt die Geschichte des Buches ein Eigenleben, mit dem Rae nicht gerechnet hat.

Das Cover passt perfekt zum Inhalt des Buches. Es ist düster gehalten und zeigt Rae, als Schurkin, die es sich auf einem Thron bequem gemacht hat.

Long Live Evil von Sarah Rees Brennan ist mit Sicherheit kein klassischer Fantasyroman. Einen Roman aus Sicht einer Schurkin zu lesen, die aufgrund ihres Wissens und ihrer Herkunft glaubt über allem zu stehen, ist mal etwas herrlich anderes. Die Story ist spannend geschrieben und konnte mich fesseln. Man kann nachvollziehen, dass die Autorin Aspekte ihrer eigenen Erkrankung in die Handlung miteingebracht hat. Raes Verhalten als Schurkin fand ich allerdings oft etwas übertrieben bishin zu skurril, ohne aber wirklich richtig böse zu sein. Auch in die düstere, mittelalterliche Fantasy-Welt musste ich mich erstmal einarbeiten. Irritiert hat mich hierbei, dass Rae den genauen Inhalt des Buches selbst nicht wirklich kennt. So enthält die Geschichte einige interessante Twists und ein recht offenes Ende, dass für mich einer Fortsetzung bedarf.