Rezension

Schurken, Schergen und Mordlust

Long Live Evil -

Long Live Evil
von Sarah Rees Brennan

Bewertet mit 2.5 Sternen

Rea ist dem Tode nah, als eine fremde Frau ihr die Chance bietet, in eine fiktive Welt überzuwechseln. Ausgerechnet die kurz vor der Exekution stehende Lady Rahelia Domitia ist Raes Körper, mitten in die Lieblingsbuchreihe «Zeit des Eisens» ihrer Schwester Alice, die sie selbst kaum kennt. Eine Welt von Adligen, fieser Schurken, böser Schergen, Ghule, gefräßiger Monster, voller Verrat, Intrigen und Mordlust. Zusammen mit dem sarkastische Humor steht guter Unterhaltung doch nichts mehr im Weg, oder? 

Ich bin mit diesem Buch einfach nicht warm geworden, obwohl ich es komplett gelesen haben, um zu erfahren, ob und wie Rea ihren Plan umsetzten kann. Dabei gab es viele Aspekte und Wendungen, die ich mochte. Besonders die Isekai-Grundidee ist toll und voller spannender Gedankengänge: „»Hast du noch nie das Gefühl gehabt, jemand anderem stünde die Welt offen und er würde alles bekommen, was er haben will? Unsere Welt hat Regeln. Wir kennen sie nur nicht. Hier haben wir das Handbuch gelesen!“ Manchmal wirkte alles wie ein großes Durcheinander und es fehlte mir an Struktur. Es gibt viele Figuren, manche werden auch erzählerisch näher beleuchtet, die Welt ist komplex ausgearbeitet und der Text ist sehr dialogreich. Die Fülle an Ausschweifungen bei den Dialogen und der im Verhältnis zu kurz kommenden Handlung hat mich ingesamt ernüchtert. Für mich war es ein durchschnittliches Buch, welches ich manchmal am liebsten abgebrochen hätte.