Rezension

Lockdown in Irland

Mitternachtsschwimmer -

Mitternachtsschwimmer
von Roisin Maguire

Bewertet mit 3 Sternen

 

Evan nimmt sich eine Auszeit in einem kleinen abgelegenen irischen Dorf. Er mietet sich eine Woche in einem kleinen Häuschen direkt am Meer ein. Der Ort verfügt über keine Attraktionen. Evan will dort Kraft schöpfen, der Verlust seiner kleinen Tochter, die kriselnde Ehe mit Lorna und der Job überfordern ihn derzeit. Aufgrund des Lockdowns muss er vor Ort bleiben und sich mit der schrulligen Vermieterin Grace und den Dorfbewohnern arrangieren. Einige Personen hiervon werden ausführlich vorgestellt, insbesondere Grace und Evan. Beide haben keine leichte Vergangenheit. Dennoch gelingt es nur Grace richtig kennenzulernen, bei den übrigen Figuren fehlte mir die Tiefe. Insbesondere Evan und seine Probleme wurden mir zu flach ausgearbeitet, hier wurde einiges an Potential verschenkt. Eine Entwicklung fehlte mir hier. 

Zwischendurch schildert Maguire sehr schön die raue Landschaft, besonders das Meer ist ein wichtiger Bestandteil der Geschichte und wird immer wieder gut eingebunden. Diese Naturverbundenheit gefällt mir gut. 

Da Evans Frau systemrelevant ist, bringt sie nach einiger Zeit den gemeinsamen Sohn zu Evan. Der gehörlose Junge sorgt immer wieder für Unstimmigkeiten zwischen den Eltern, da sie unterschiedlich zu einer OP stehen. Auch hier hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht. Nach einem Geständnis des Jungen bezüglich des Verhaltens gegenüber seiner Schwester, versandete dieser Erzählstrang, dass das so stehen blieb, ist schade und wäre im Ernstfall für ein Kind sicherlich tragisch. 
Nach der Leseprobe hatte ich hier mit mehr Humor gerechnet, denn dieser ist auf den ersten Seiten durchaus vorhanden. Der Lockdown sorgt für Evans Zeit in dem Dorf, ist ansonsten aber nicht relevant für die Handlung. 

 

Brigitte Carlsen hat dieser Geschichte stimmungsvoll Leben eingehaucht. Trotz meiner Kritikpunkte habe ich ihr gerne ausdauernd gelauscht und wäre am liebsten gleich losgefahren nach Ballybrady. Evan nimmt sich eine Auszeit in einem kleinen abgelegenen irischen Dorf. Er mietet sich eine Woche in einem kleinen Häuschen direkt am Meer ein. Der Ort verfügt über keine Attraktionen. Evan will dort Kraft schöpfen, der Verlust seiner kleinen Tochter, die kriselnde Ehe mit Lorna und der Job überfordern ihn derzeit. Aufgrund des Lockdowns muss er vor Ort bleiben und sich mit der schrulligen Vermieterin Grace und den Dorfbewohnern arrangieren. Einige Personen hiervon werden ausführlich vorgestellt, insbesondere Grace und Evan. Beide haben keine leichte Vergangenheit. Dennoch gelingt es nur Grace richtig kennenzulernen, bei den übrigen Figuren fehlte mir die Tiefe. Insbesondere Evan und seine Probleme wurden mir zu flach ausgearbeitet, hier wurde einiges an Potential verschenkt. Eine Entwicklung fehlte mir hier.

Zwischendurch schildert Maguire sehr schön die raue Landschaft, besonders das Meer ist ein wichtiger Bestandteil der Geschichte und wird immer wieder gut eingebunden. Diese Naturverbundenheit gefällt mir gut. 

Da Evans Frau systemrelevant ist, bringt sie nach einiger Zeit den gemeinsamen Sohn zu Evan. Der gehörlose Junge sorgt immer wieder für Unstimmigkeiten zwischen den Eltern, da sie unterschiedlich zu einer OP stehen. Auch hier hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht. Nach einem Geständnis des Jungen bezüglich des Verhaltens gegenüber seiner Schwester, versandete dieser Erzählstrang, dass das so stehen blieb, ist schade und wäre im Ernstfall für ein Kind sicherlich tragisch. 
Nach der Leseprobe hatte ich hier mit mehr Humor gerechnet, denn dieser ist auf den ersten Seiten durchaus vorhanden. Der Lockdown sorgt für Evans Zeit in dem Dorf, ist ansonsten aber nicht relevant für die Handlung. 
Brigitte Carlsen hat dieser Geschichte stimmungsvoll Leben eingehaucht. Trotz meiner Kritikpunkte habe ich ihr gerne ausdauernd gelauscht und wäre am liebsten gleich losgefahren nach Ballybrady.