Rezension

Wer bist du, Stalker?

Stalker – Er will dein Leben. -

Stalker – Er will dein Leben.
von Arno Strobel

Bewertet mit 2 Sternen

Eric Sanders hat seine erste große Rolle im Fernsehen bekommen und er hat ein gutes Gefühl, was seine schauspielerische Leistung angeht. Nach der Ausstrahlung bestätigt sich diese, denn seine Bekanntheit und die Anfragen steigen.
Doch mit dem Ruhm folgen auch die Schattenseiten, jemand fängt an seinen Social Media Account zu kopieren und treibt ein böses Spiel. Dieser macht auch im echten Leben keinen Halt und verfolgt Sanders bald.
Sanders fühlt sich immer mehr von seinem Stalker bedroht, als er die Nachricht bekommt, dass er einen Mord gestehen soll, um das Leben seiner Lieben zu schützen.

Der Psychothriller Stalker von Arno Strobel liest sich schnell und flüssig runter. Dabei erleben wir die Geschichte aus der Sicht des Schauspielers Eric Sanders.
Doch leider hatte ich genau mit dem flüssigen, lockeren Schreibstil bei dieser Geschichte meine Probleme. Denn das Konstrukt des Plots könnte auf psychologischer Ebene faszinierend sein, wenn man die Einblicke in Sanders Gefühlswelt stärker, verworrener wahrnehmen würde. Die Geschichte wird zwar aus Sanders Perspektive geschrieben, aber in der dritten Person erzählt und nur selten gibt es Einblicke in das Gefühlsleben des Protagonisten. Dieser lockere Schreibstil hat die bedrückende Stimmung, die ein Stalker hervorruft, aber nicht rübergebracht und der Weg, den die Geschichte nimmt, ist ziemlich offensichtlich.

Das Ende hätte überraschen können, wenn zwischenzeitlich nicht etwas passiert wäre, das die Auflösung wieder offensichtlich und die Geschichte selbst sehr oberflächlich wirken ließ. So war es leider eine geniale Idee, deren Umsetzung mich aber absolut nicht abholen konnte.