Rezension

Ein Herz für Bösewichte

Long Live Evil -

Long Live Evil
von Sarah Rees Brennan

Bewertet mit 4 Sternen

Long Live Evil war für mich das erste Buch, welches ich von der Autorin gelesen habe und ich wurde definitiv nicht enttäuscht. Ihr Schreibstil ist locker und leicht, humorvoll und sarkastisch, was dem eher schweren Thema an der ein oder anderen Stelle die Schärfe nimmt.

Allein schon die Idee hinter dem Buch fand ich extrem gut. Zum Einen, weil es originell ist, dass wir endlich mal einen Schurken begleiten, zum Anderen aber auch, weil es gepaart mit dem Thema Krebs wirklich im Gedächtnis bleibt. Es ist wie gesagt kein leichtes Thema und die Autorin bringt den Ernst der Lage und wie viel es den betroffenen Menschen abverlangt auf den Punkt.

Rae mochte ich als Protagonistin sehr. Auch ihre Betrügereien und Schurkereien haben mein Herz für die Bösewichte bzw. moralisch graue Charaktere höher schlagen lassen. Aber nicht nur Rae ist ein denkwürdiger Charakter, sondern auch der Rest der Clique, die sie begleitet, ist gut ausgearbeitet. Mir persönlich ist Key ans Herz gewachsen, da unser kleiner Psycho viele denkwürdige Momente hat, aber ich denke, dass viele Leute auch Cobra mögen werden, und vor allem Lia ist vielschichtiger als man erwarten könnte. Es stimmt, dass viele der fiktiven Charaktere geschaffen wurden, um eine Rolle in der Welt von Long Live Evil spielen, aber selbst in diesen Fällen gibt Brennan ihnen genug Freiheiten, um zu überraschen.

Es gab auf jeden Fall ein paar überraschende Wendungen und insgesamt war das Buch wirklich spannend. Beim zweiten Teil bin ich definitiv auch wieder dabei und kann das Buch dementsprechend auch empfehlen!