Rezension

180 Sekunden Kitsch

180 Seconds - Und meine Welt ist deine - Jessica Park

180 Seconds - Und meine Welt ist deine
von Jessica Park

Bewertet mit 2.5 Sternen

Inhalt

180 Sekunden können dein ganzes Leben verändern ...

Nachdem sie als Kind von Pflegefamilie zu Pflegefamilie gereicht wurde, glaubt Allison nicht mehr daran, dass irgendetwas im Leben von Dauer ist. Sie verbringt ihre Zeit am College zurückgezogen und meidet den Kontakt zu anderen. Das ändert sich, als sie zufällig Teil eines sozialen Experiments wird: 180 Sekunden soll sie Augenkontakt mit einem Fremden halten. Doch weder sie noch Esben, der Social-Media-Star, der ihr gegenübersitzt, rechnen damit, dass dies ihr Leben für immer verändert ...

Cover und Buchgestaltung

Das Cover ist sehr schlicht, dennoch gefällt mir die Farbgestaltung sehr gut. Auch der Titel ist passend zur Geschichte gewählt.

Schreibstil

Der Schreibstil ist sehr schlicht und einfach zu lesen.

Meine Meinung

Anhand des Klappentextes und der Leseprobe hatte ich eine gewisse Vorstellung von der Geschichte, die sie leider nicht wirklich erfüllt hat. Ich dachte, dass Allison durch Esben richtiggehend aufblüht und aus ihren doch sehr tristen Gedanken hervorkommt. Natürlich ist das in einer gewissen Art und Weise auch so gekommen aber für mich ging das ganze sehr in Richtung Kitsch, was ich gar nicht erwartet habe. Das Kennenlernen war interessant, die ersten 180 Sekunden waren für mich dann doch sehr spannend und ich dachte, dass die Geschichte mehr Tiefgang bekommt, doch den habe ich bis zum Schluss vermisst.

Ich konnte mich mit Allison überhaupt nicht identifizieren oder mich in sie hineinversetzen. Sie war für mich so unscheinbar und abweisend, dass ich schlicht keine Verbindung herstellen konnte. Sie hat so viel Trauer in sich, so viele schlechte Gedanken, dass während der gesamten Geschichte nur ein gebrochenes Mädchen gesehen habe und sonst nichts.

Esben hingegen ist schon wieder so unrealistisch, dass ich damit überhaupt nicht klargekommen bin. Es scheint alles zu glatt und perfekt zu laufen, auch wenn es zwischendurch ein ziemliches Tief gab, als er seine Kommentare in den Medien gelesen hat. Das war für mich leider total unstimmig und ich habe mich mit den beiden leider gar nicht wohlgefühlt.

Steffi war wiederrum sehr warmherzig und hat der Geschichte etwas Menschliches verliehen. Leider findet sie ein tragisches Ende, welches mich durchaus berührt hat.

Im Großen und Ganzen konnte mich die Geschichte leider nicht überzeugen und berühren. Weniger Kitsch wäre gut gewesen und dafür mehr wahres Leben.