Rezension

Abenteuer mit der Nautilus

Rick Nautilus - SOS aus der Tiefe -

Rick Nautilus - SOS aus der Tiefe
von Ulf Blanck

Bewertet mit 5 Sternen

„...Wie der berühmte Kapitän Nemo waren Ricks Eltern Forscher, Entdecker und Erfinder. Doch vor einem Jahr hatten sie Rick schweren Herzens allein auf der Nautilus zurücklassen müssen...“

 

Mittlerweile allerdings hat Rick zwei Begleiter. Das ist zum einen die Ozeanerin Ava, zum anderen Emilio, der von Piraten abstammt. Ava allerdings kann ziemlich sauer reagieren, wenn man sie als Meermädchen bezeichnet. Woher aber sollen die Menschen wissen, dass Personen, die an Land Füße und im Wasser einen Fischschwanz haben, als Ozeaner bezeichnet werden?

Die Drei sind auf den Weg zu einer unerforschten Insel, als sie im Wasser eine Flaschenpost finden. Statt der erhofften Schatzkarte steckt darin nur ein Hilferuf: SOS

Der Autor hat eine spannendes Abenteuerbuch für Kinder geschrieben. Obwohl es ab und an Hinweise auf Kapitän Nemo gibt, ist es eine eigenständige Geschichte, die in der Zukunft spielt und das Thema Umweltschutz eher unauffällig, also nicht vordergründig, mit einbezieht.

Der Schriftstil ist für die Zielgruppe angemessen. Die Schriftgröße finde ich passend.

Bei der Begleitung der Protagonisten auf ihrer Fahrt zum Zielort des Hilferufs lerne ich als Leser viele Lebewesen der Unterwasserwelt kennen. Sehr anschaulich wird das ganze dadurch, dass passende Bilder gleich gekonnt in den Text mit eingefügt werden. Dazu gehört übrígens auch ein Schnittbild des U – Boots.

 

„...Bunte Fische zogen vorbei und schienen neugierig ins Innere der Nautilus zu blicken. Da gab es den leuchtend gelb und türkis schimmernden Königin – Engelfisch. Lustige Seepferdchen. Den gestreiften und stolz blickenden Kaiserfisch...“

 

Am Ziel angekommen, lernen sie ein unterirdischen Forschungslabor kennen, dass gerade von Quallen bedroht wird. Doch Ava hat eine Idee, wie sie helfen kann. Sie sieht die Möglichkeit, allen Seiten gerecht zu werden.

Auch hier werden wieder interessante Informationen geschickt eingeflochten:

 

„...Nein, einige Quallenarten werden unendlich alt. Sie sterben nie. Sie lassen sich von Zeit zu Zeit auf den Meeresboden sinken, erneuern ihre Zellen und steigen dann wieder als junge Qualle auf...“

 

Auf Seite 79 befindet sich ein Rezept für karibische Fischsuppe.

Sehr ansprechend ist auch die erste Umschlagseite. Dort werden die drei Protagonisten kurz mit Bild vorgestellt. Auf der hinteren Umschlagseite befindet sich nochmals ein beschriftete Querschnitt der Nautilus.

Das Buch bekommt von mir eine unbedingte Leseempfehlung. Es hat mir ausgezeichnet gefallen.