Atmen nicht vergessen
Dieses Buch wird die Leser sehr spalten. Auf der einen Seite super fesselnd geschrieben. Ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen, weil ich unbedingt wissen wollte, was hinter der Geschichte steckt. Auf der anderen Seite stehen die sehr kurzen, fast schon abgehackten Sätze. Das wirkt unruhig und macht nervös. Dann die wirren Gedanken der Protagonistin, wo man nicht weiß, was ist Wahrheit, was ist nur in ihrem Kopf. Ihre Reaktionen auf das Verschwinden von Ben waren sehr an den Haaren herbeigezogen. So reagiert kein normaler Mensch. Leider fand ich das Buch deshalb sehr vorhersehbar und ich war über das Ende nicht überrascht. Wenn man schon einige Thriller in diesem Genre gelesen hat, dann kann man sich das Ende schon denken. Ich muss aber zugeben, dass mich die Autorin kurz vor Schluss hat zweifeln lassen. Aber dann hat es sich doch so entwickelt, wie ich schon vermutet habe. Das Buch ist unterhaltsam, absolut fesselnd und auch spannend, aber es hat mich nicht überrascht und ich war von den irrationalen Handlungen der Protagonistin sehr genervt. Trotzdem konnte ich es nicht aus der Hand legen und bin hin und her gerissen, wie ich das Buch finden soll. Absolut zwiespältiges Leseerlebnis, daher muss vielleicht jeder Leser selbst herausfinden, ob das Buch etwas für ihn ist.