Rezension

Auf nach Neukaledonien

Miss Bensons Reise -

Miss Bensons Reise
von Rachel Joyce

Bewertet mit 4 Sternen

Das Buch ist gewohnte Kost von Rachel Joyce, also sehr amüsant und gute Unterhaltung, aber nicht ganz ernst zu nehmen.

Mit Margery Benson ist eine Frau mittleren Alters aufgebaut, die beschließt, ihr Leben drastisch zu ändern. Sie gibt ihren Job als Lehrerin auf und reist nach Neukaledonien auf der Suche nach einen Käfer. Dieses Vorhaben speist sich aus der Sehnsucht ihres Vaters, der schon in ihrer Kindheit starb.

Als Begleitung hat sie die junge, extrovertierte Miss Enid Pretty dabei.

Es ist 1950 und diese Zeit, in der der Krieg noch nicht lange zurückliegt, prägt Verhalten der Frauen und der Gesellschaft.

 

Die beiden Protagonistinnen sind sehr unterschiedlich und ergänzen sich daher gut. Margery ist eher zurückhaltend und zögerlich, aber sie hat ein Ziel. Und Enid ist chaotisch, aber doch durchsetzungsfähig.

 

Es gibt Passagen, die comicartig gestaltet sind, z.B. dass ein wirrer Mann namens Mundic die Frauen bis nach Neukaledonien verfolgt.

Das finde ich teilweise übertrieben.

Die leisen, ernsten Themen leiden unter dem lauten Wortwitz.

 

Der Stil von Rachel Joyce ist aber schon wie in ihrem Erfolgsroman Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry sehr lesbar. Die Buchseiten fliegen nur so dahin.