Rezension

Ausgerechnet wir

Ausgerechnet wir
von Monika Peetz

Bewertet mit 3 Sternen

Tom ist 29 und Unternehmensberater. Um genau zu sein: Er ist ein Zahlennerd. Aber ein sympathischer. Auf der Suche nach der perfekten Partnerin begibt er sich in die algorithmusgetriebenen Fänge einer Datingseite, die ihm tatsächlich die perfekte Frau präsentiert: 94 Prozent Übereinstimmung – Lisa ist die Richtige. Leider erscheint zum ersten Date nur ihre exzentrische Mutter. Lisa lernt er andernorts kennen. Und diese erste Begegnung läuft mitnichten so, wie er es sich ausgemalt hatte. Tom will sich gerade mit seinem schlechten Karma abfinden, da belehrt ihn sein Freund Joshi eines Besseren: »Warum sollte das Leben dir Geschenke machen, wenn du nie etwas für andere tust?« Tom nimmt sich vor, Joshis Glücksformel anzuwenden und 28 Tage lang Freunde und Fremde zu beglücken. Mit jedem Geschenk gerät Toms Leben weiter aus den Fugen. Ob er Lisa wirklich von der geheimen Magie der Prozentzahlen überzeugen kann? 

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und angenehm zu lesen, so, dass ich recht schnell vorangekommen bin. Die verwendete Sprache ist authentisch und passt zu den Charakteren.
Tom, der Protagonist, wurde mir jedoch nicht recht sympathisch. Woran das gelegen hat, konnte ich nicht so genau herausfinden. Die Charakterdarstellung ist jedoch gut und lebensnah, auch wenn ich mir die Charakterisierung etwas facettenreicher gewünscht hätte. Die Nebencharaktere sind auch solide charakterisiert, bei vielen wird nur an der Oberfläche gekratzt, sie sind für mich unnahbar geblieben. Sonderlich schlimm für die Handlung ist das jedoch nicht.
Die Handlung war solide und konnte sich gut lesen lassen, mir hat jedoch etwas Schwung gefehlt, sie war trotz des mitreißenden Erzählstils teilweise schleppend und ist nicht recht vorangekommen. Das Ende hat mir richtig gut gefallen, es war nicht zu vorhersehbar und konnte mich ansatzweise überraschen.
Insgesamt ist ‚Ausgerechnet wir‘ von Monika Peetz eine solide Geschichte für Zwischendurch, die sich gut lesen lässt, den Spannungsbogen jedoch zeitweise komplett aus den Augen verliert und recht trocken vor sich hinplätschert…