Rezension

Ausufernder Epos

Verratenes Land - Greg Iles

Verratenes Land
von Greg Iles

Genügend Zündstoff bietet die Beschreibung des Buches und vom Inhalt her, erhoffte ich mir einen spannenden Südstaatenroman. Gut geschrieben ist das Buch auf jeden Fall, aber man muss definitiv die Muse haben diesen dicken Wälzer überhaupt anzugehen. Auf 832 Seiten dünnstem Papier geht es nach Bienville in Mississippi. In einer sehr ansprechenden Sprache beschreibt der Autor die Geschehnisse, als Marshall McEwan nach 30 Jahren in seine Heimatstadt zurückkehrt. Anfangs war ich total fasziniert und habe begeistert die Geschichte verfolgt. Mir wurde es aber irgendwann zu ausufernd. Klar, um sich ein genaues Bild zu machen, braucht es den großzügig gewählten Handlungsraum. Jedoch zieht sich die Geschichte zu sehr in die Länge, ohne irgendwelche spannenden Erkenntnisse. Es war für mich das erste Buch des Autors, welches ich gelesen habe. Mir persönlich hätte es besser gefallen, wenn die Handlung schneller voran geschritten wäre, aber der Schreibstil hat mich sehr angesprochen. Daher siedle ich das Buch eher im Mittelfeld an.