Rezension

Berührend traurig

Flying High - Bianca Iosivoni

Flying High
von Bianca Iosivoni

Der zweite Teil kann definitiv mit dem ersten mithalten, übertrifft ihn sogar in einigen Aspekten.

In "Flying High" von Bianca Iosivoni geht es um Hailee, die nach einem abgebrochenen Selbstmordversuch versucht weiter zu leben. Auf dem Weg unterstützen sie alte Bekannte aus Fairwood, die der Leser bereits im ersten Teil liebgewonnen hat, und natürlich ihr Freund Chase. Das zweite Buch ist auf eine ehrliche Art trauriger als das erste. Hier wird nicht mehr versucht irgendwas schön zu reden, sondern sich erfrischend klar den Problemen gestellt. Ihre Zwillingsschwester Kathie ist gestorben, ihre Eltern haben sie vernachlässigt und eigentlich hat sie gar kein Plan, wie es nun weitergehen soll. Und gerade wenn man denkt es geht bergauf, kommen neue Probleme dazu.
Ich liebe die bittersüße Geschichte aus dem Lyx-Verlag, genau wie den ersten Teil "Falling Fast". Der Schreibstil von Bianca Iosivoni ist trotz des schwierigen Themas locker leicht und saugt einen förmlich in die Geschichte. Während man sich im ersten Teil mit Hailee freut, kämpft man im zweiten Teil mit ihr gemeinsam: gegen die Trauer, gegen die negativen Gedanken und für das Leben. (Mich hat der Text nicht nur einmal zum Heulen gebracht.)
Umso mehr freut man sich mit Hailee über die Lichtblicke und vor allem Chase. Ihre Beziehung bekommt eine ganz neue Note; sie sind nicht mehr frisch verliebt und turtelnd. Mittlerweile kennen sich die beiden, wissen, dass sie einander vertrauen können, und bauen sich gegenseitig auf. Die Dynamik zwischen den beiden ist wirklich fantastisch.
Auch über Kathie und ihre gemeinsame Kindheit erfährt man mehr, genauso wie man in die Probleme von Chase tiefer eintaucht. Es ist eine Freude die Charaktere wieder zu treffen und ich bin ehrlich enttäuscht, dass das bereits der letzte Teil von Chase und Hailee ist.
Der zweite Teil kann definitiv mit dem ersten mithalten, übertrifft ihn sogar in einigen Aspekten.