Bretagne-Krimi
Bewertet mit 3.5 Sternen
Es handelt sich um den ersten Fall von Kommissar Dupin, der vor drei Jahren wegen "Aufmüpfigkeit" nach Concarneau in die Bretagne versetzt wird.
In dem malerischen Städtchen Pont-Aven wird ein 91-jähriger Hotelbesitzer ermordet und da der zuständige Beamte im Urlaub weilt, muss Dupin ran. Da der Ort für seine Kunstszene vergangener Jahre berühmt ist, wird relativ schnell klar, dass hier der Auslöser für den Mord zu suchen sein wird.
Das Buch hat nur vier Kapitel - jedes stellt einen Tag der Ermittlungen dar. Der Tagesablauf des Kommissars wird bis in alle Einzelheiten beschrieben, dadurch lernt man ihn und seine Marotten sehr gut kennen. Was mir sehr gut gefallen hat, ist die detaillierte und intensive Beschreibung der Landschaft - man möchte sofort seinen Koffer packen und dorthin. Auch der besondere Menschenschlag und die Eigenarten der Bretonen kommen sehr gut zur Geltung.
Was mir nicht so gefallen hat, ist das (für mich) relativ leicht vorhersehbare Ende. Außerdem fehlte mir intensive Ermittlungsarbeit (auch durch weitere Personen), die zur Lösung des Falls beiträgt. Da es sich bei Kommissar Dupin um einen eigenbrödlerischen Menschen handelt, ist es vom Autor aber evtl. Absicht, dass Fälle quasi im Alleingang gelöst werden.
Ich werde auf alle Fälle auch den 2. Fall lesen.