Rezension

Der Teufel und seine Kartoffel

Dear Enemy -

Dear Enemy
von Kristen Callihan

Bewertet mit 4 Sternen

„Wenn mein Herz bereit wäre, die Wahrheit zu hören, würde keine Lüge, die sich mein Gehirn ausdenken könnte, noch eine Rolle spielen.“

Delilah und Macon verbindet purer Hass. Streitereien und Streiche stehen an der Tagesordnung. 10 Jahre später treffen die beiden wieder aufeinander. Delilahs Schwester Sam hat Macon beklaut, und wie so immer versucht Delilah die Wogen zu glätten, und bietet an die Schuld abzuarbeiten. Als Macons Assistentin merkt sie aber bald das nicht alles wie früher ist - und wie nah Hass und Liebe einander sind.

Delilah würde alles für ihre Familie tun. Für ihre Schwester opfert sie nicht nur einmal alles. Auf sich selbst schaut die dabei nicht unbedingt. 
Macon ist zunächst etwas unnahbar, je mehr man erfährt desto mehr sieht man den gefühlvollen und loyalen Mann, der aus dem verletzten Jungen geworden ist.

„Wenn mein Herz bereit wäre, die Wahrheit zu hören, würde keine Lüge, die sich mein Gehirn ausdenken könnte, noch eine Rolle spielen.“

Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich durchgehend einfach lesen. Durch die Erzählperspektiven der beiden Charaktere fühlt man sich ihnen noch näher. Wobei für mich Macon mehr zur Geltung gekommen ist und ich mit ihm auch mehr mit gefühlt habe. Delilah bleibt dabei als Protagonistin teilweise auf der Strecke. Dennoch ist die herzlich und vor allem schlagfertig. Das bringt uns auch schon zu den humorvollen Wortgefechten die ich überaus genossen habe. Macon ist eben kein Bad Boy, wie es sonst in Enemies-to-Lovers Geschichten der Fall ist, sondern der Softie. Die Thematiken in diesem Buch waren zwar vorhanden, aber so wirklich angesprochen wurden sie dann trotzdem nicht. Das fand ich persönlich etwas schade. 

Eine schöne Enemies-to-Lovers Geschichte mit humorvollen Wortgefechten und unperfekten Charakteren.