Rezension

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Deutschland 1152

Der Gesang der Bienen - Ralf H. Dorweiler

Der Gesang der Bienen
von Ralf H. Dorweiler

Bewertet mit 4 Sternen

Ein bewegender historischer Roman

Die knapp 500 Seiten flogen nur so dahin. Ralf H. Dorweiler verschafft dem Leser einen lebhaften Einblick in das Jahr 1152, in das Leben der einfachen Leute, wie Seyfried und seine Familie, in das Klosterleben, v.a. in das Leben Hildegards von Bingen, aber auch in das Leben der Adligen und Privilegierten. Schnell nimmt die Geschichte Fahrt auf als Seyfrieds Frau Elsbeth der Hexerei verdächtigt, eingesperrt und zum Tode verurteilt wird. Er erbittet 16 Tage Aufschub, wenn er es schafft, ein Schreiben von Hildegard von Bingen zu erhalten, das die Unschuld Elsbeths bestätigt. Während dieser 16 Tage nimmt Seyfried den harten Marsch vom Schwarzwald nach Bingen auf sich, gegen die Zeit. Er schafft es tatsächlich, Hildegard zu sprechen, doch anstatt ihm zu helfen, stellt die Äbtissin ihn vor neue Aufgaben, die er meistern muss. Ob er es noch rechtzeitig schafft, seine Frau zu retten und seine Familie zu vereinen, verrate ich in meiner Rezension nicht.

Dorweiler hat zwar einen historischen Roman verfasst, in dem einige Charaktere wirklich lebten, andere sind frei erfunden und dienen lediglich der Dramaturgie. Dennoch schafft er es, dem Leser ein glaubwürdiges und sehr lebhaftes Bild der damaligen Zeit zu vermitteln, in das er Seyfrieds Schicksal einbettet.
Mir hat das Buch so gut gefallen, dass ich noch andere von Ralf H. Dorweiler lesen werde.