Rezension

Die Akte Rosenrot

Die Akte Rosenrot - Astrid Korten

Die Akte Rosenrot
von Astrid Korten

Inhalt: Ibsen Bach, war einmal ein brillanter Profiler, bis ihm ein schwerer Unfall vor 5 Jahren seine Frau, seine Karriere und seine Gesundheit nahm. Ibsen leidet nicht nur unter körperlichen Einschränkungen, auch seine kognitiven Fähigkeiten haben gelitten, so das er seine Arbeit als Profiler nicht mehr ausüben kann und mittlerweile im Berliner Innenministerium Daten einpflegt.
Als allerdings in Moskau an einem Tatort eine Postkarte gefunden wird, die Bezug auf eine Mordserie nimmt und an Ibsen gerichtet ist, wird er in den Polizeidienst zurückgeholt. Mit der Beziehung zu seiner Kollegin Kate scheint auch sein Privatleben wieder in die Normalität zurückzukehren. Gleichzeitig erhält die Studentin und Bloggerin Leonela Sorokin eine Nachricht, die sie auf die Spur des Journalisten Stefan Bennet führt, der während der Recherche zu einem Artikel spurlos verschwand.
Meine Meinung:
Meine Erwartungen waren hoch, ich habe bisher wohl jedes Buch der Autorin Astrid Korten gelesen und so wartete ich auch ungeduldig auf die Veröffentlichung der Akte Rosenrot, mit der ein neuer Ermittler die Bühne betritt.
Hat es sich gelohnt? Ja, auf jeden Fall.
Eigentlich vereinigt Ibsen Bach alles in einem Ermittler, was ich nicht mag, er leidet unter starken Schmerzen, seine kognitiven Fähigkeiten sind eingeschränkt, er weiß nicht wirklich wer er ist, denn die Erinnerungen an die Zeit vor seinem Unfall sind so gut wie weg. Nur manchmal erinnert er sich an den Ibsen Bach, der er vorher war und nennt ihn "den Anderen".
Ibsen aber ist anders, als die vielen kaputten Ermittler der letzten Jahre, er jammert nicht, er kämpft, gegen alle Widrigkeiten die seine Gesundheit ihm auferlegt.
Leonela, ist ein erfrischender Charakter, sie stürzt sich Hals über Kopf in die Suche nach Stefan Bennet, ohne zu ahnen in welche Gefahr sie sich und andere bringt, trotz dieser Naivität ist sie hochintelligent und einfach nur liebenswert.
Astrid Korten, verbindet in der Akte Rosenrot fiktive Ereignisse mit wahren Begebenheiten und erschuf damit einen atemberaubenden Thriller, der nicht an grausamen Einzelheiten spart. Die Autorin schont ihre Leser nicht.
Ich hatte schon lange nicht mehr das Vergnügen, das meine Vermutungen hinsichtlich des Täters, immer wieder auf den Haufen geworfen wurden, immer wenn ich dachte "Der ist es gewesen" ich hatte sogar Ibsen selbst in Verdacht (Mea Culpa) , kam eine neue Wendung, die all meine schönen Theorien über den Haufen warf. Und auch das ist das, was die Thriller der Autorin zu etwas besonderem macht, ich weiß, dass sie mir die Täter nicht auf dem Silbertablett serviert, das sich alles erst gegen Ende zusammenfindet. Und das ist es, neben ihrem grandiosen Schreibstil, der spannenden Story und den ausgefeilten Charakteren was ich so an ihren Büchern liebe.
Ich vergebe eine absolute Leseempfehlung.