Rezension

Die Reise zum Selbst

Broken Heart Summer – Sunset Days -

Broken Heart Summer – Sunset Days
von Tonia Krüger

Bewertet mit 3 Sternen

Wunderschönes Setting, tolles Pärchen - der Rest mit Stärken und deutlichen Schwächen

Wunderschönes, sommerliches Cover - etwas mit Glitzer verziert - die Hawai'i Vibes waren jedenfalls optisch schon da. Auch die Overlays waren recht ansprechend gestaltet, auch wenn ich so etwas an sich nicht brauche.

Der Start verlief für mich etwas holprig. Das hat vor allem daran gelegen, dass ich mich von Anfang an mit Maya, einer der Hauptfiguren, nicht warm wurde. Die Geschichte wird in wechselnder Perspektive von ihr und Rea, ihrer besten Freundin, erzählt. Gerade in Reas Perspektive fühlte sich Maya für mich nicht richtig an. Sie hatte etwas Zwanghaftes an sich. Und auch den dazugehörigen Plottwist hatte ich dann irgendwie schon innerhalb der ersten 80 Seiten vermutet. Das ist aber nicht so schlimm, immerhin ist bei manchen Büchern einfach der Weg das Ziel.

Denn Reas Teil hingegen hat mir recht gut gefallen. Obwohl mich ihre Angst vor dem Meer nicht überzeugt hat - ich kenne dieses Gefühl und auch die dazugehörige Überwindung sehr gut. Zusätzlich konnte ich den Anfang mit den Reisetabletten überhaupt nicht nachvollziehen.

Im Großen und Ganzen hat mir die Leichtig- und Selbstverständlichkeit in Mayas und Reas Freundschaft gefehlt.

Reas Liebesgeschichte zu Cam hingegen hat mir größtenteils gefallen, auch wenn ich ihn am Anfang etwas plump fand. Sie haben nach dem Flug eine schöne Dynamik entwickelt, die ich sehr schön fand.

Natürlich hält die Handlung noch eine emotionale Höhen und Tiefen für die Leserschaft bereit, denen ich aber mit gemischten Gefühlen gegenüber stand. Gerade im Bezug auf Maya.

Generell hat dieses Buch schon eine schöne Botschaft, denn es geht hier durchaus um Selbstfindung und auch, dass es hierzu keine einheitliche Lösung gibt.

Die Landschaft wurde sehr schön und detailreich beschrieben, wenn es mir irgendwann ein bisschen zu viel wurde. Dennoch habe ich hie und da tatsächlich etwas Fernweh bekommen. Und das, obwohl ich nur bedingt ein Strandmensch bin.