Rezension

Leider nur durchschnittlich

Broken Heart Summer – Sunset Days -

Broken Heart Summer – Sunset Days
von Tonia Krüger

Bewertet mit 3 Sternen

Maya und Rea sind beste Freundinnen seit Kindertagen. Zusammen fliegen sie nach Hawaii, um Mayas Vater, den sie nicht kennt, zu suchen. Schnell ist dieser gefunden und Maya verbringt ihre Tage damit, ihren Vater kennenzulernen. Rea, die normalerweise ihre Tage mit Lernen verbringt, trifft zufällig Cam, dem sie bereits kurz am Flughafen von San Francisco begegnet ist. Er zeigt ihr die schönsten Plätze der Insel.

Die Autorin Tonia Krüger war mir bereits aus ihrer Reihe „Love Songs in London“ bekannt. Daher war ich mir sicher, dass ich mit ihrem neuen Buch „Sunset Days – Broken Heart Summer“ nichts verkehrt machen würde.

Leider habe ich mich getäuscht. Der Autorin merkt man auf vielen Seiten ihre Begeisterung für Hawaii an. Sie beschreibt Tauchgänge, Sonnenauf- und -untergänge, die Natur und die Städte Hawaiis sehr ausführlich. Die Handlung kommt dabei für mich zu kurz, sodass ich mich beim Lesen gelangweilt habe.

Die Figuren bleiben teilweise viel zu blass. Lediglich Maya, Rea und Cam lernen wir ein wenig besser kennen. Dabei kommt besonders Maya nicht gut weg. Sie ist sehr impulsiv, reflektiert ihr Handeln in keiner Weise und in ihrer Wahrnehmung dreht sich die ganze Welt nur um sie, sodass sie teilweise fast egozentrisch wirkt. Einfühlungsvermögen für ihre Freundin fehlen ihr ebenso, wie Freude oder nur einfache Teilnahme an deren Erlebnissen.

Rea ist die Figur, die eine deutliche Entwicklung in dem Buch erfährt. Sie ist ängstlich, introvertiert, brav, strebsam und hat immer ein Lehrbuch vor der Nase als sie auf Hawaii ankommt. Doch durch die Erlebnisse mit Cam überwindet sie nach und nach ihre Ängste, entwickelt Selbstvertrauen und lernt viel über sich selbst und ihre Bedürfnisse und Wünsche ans Leben.

In der Geschichte gibt es ein paar sehr schöne Szenen, wie sich Rea und Cam nach und nach näherkommen. Das sind jedoch die einzigen Szenen, in denen ich mit den Figuren mitfühlen und miterleben konnte. Das ist für einen guten Liebesroman einfach zu wenig.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, sodass sich das Buch schnell lesen lässt. Die Geschichte hat jedoch zu wenig Tempo, zu wenig Gefühl und zu viel Maya sowie zu viel Beschreibungen von Hawaii.