Rezension

Die Sucht nach Ruhm hat dämonische Folgen

Asche und Phönix - Kai Meyer

Asche und Phönix
von Kai Meyer

Bewertet mit 4 Sternen

Parker Cale ist ein von seinem Vater gepushter Teeniestar. Er hat sich von ihm losgesagt und möchte seinem Schauspielerdasein als Phoenix Hawthorne entrinnen. Er hat einen Hang zur Risikobereitschaft mit selbstzerstörischen Auswirkungen.

Ash, "einfach nur Ash" hat sich auf Aushilfsjobs mit Diebstahlmöglichkeiten spezialisiert. Sie wohnt in fremden Wohnungen, hält die Menschen auf Distanz und steht auf Polaroidfotos. Von dem DEM Phoenix Hawthorne hält sie eher wenig.

Als Zimmermädchen eines Hotels ist Ash gerade dabei Parker ein wenig um sein Geld zu erleichtern, als er unerwartet früher wieder eintrifft. Der Beginn eines gemeinsamen Abenteuers. Sie flüchten vor der Assistentin seines Vaters und später vor einem Wesen das weder Mensch noch Tier ist.

Parker ist natürlich nicht der auf dem ersten Blick verwöhnte, reiche Hollywoodstar. Er sehnt sich nach Ruhe und kann doch nicht ohne den Ruhm.

Ash ist eine echte Kämpferin, die auch schon mal handgreiflich werden kann. Sie ist sehr selbstständig und weiß sich immer zu Helfen. Ich finde es sehr angenehm, dass sie weder eine typische Opfer-Rolle hat noch sich wie ein typisches Mädchen benimmt. Sie hat so ihre Eigenarten, die sie direkt sympathisch machen.

Ein wirklich gutes Buch! Zwischenzeitlich hat es mich an Arkadien erinnert, obwohl weder die Story noch die Protagonisten Ähnlichkeiten aufweisen. Kai Meyer hat mit gut dosiertem Wortwitz, an den richtigen Stellen, immer wieder für Lacher gesorgt und so eine tolle Mischung aus Spannung, Emotionen und Spaß geschaffen. Natürlich kommt auch die Liebe nicht zu kurz, aber sie steht hier eher im Hintergrund, was mir sehr gut gefallen hat. Ich hätte mir allerdings mehr Antworten erhofft, besonders bezüglich Ash´s Vergangenheit. Das Ende war irgendwie einfach zu schnell da.

Nichtsdestotrotz ein gelungenes Buch :)