Rezension

Eine einfühlsame und spannende Geschichte

Asche und Phönix - Kai Meyer

Asche und Phönix
von Kai Meyer

Bewertet mit 5 Sternen

Parker ist  ein bekannter und umschwärmter Filmstar, er kann das Leben in der Öffentlichkeit jedoch kaum noch ertragen. Ash dagegen ist eine ,,Unsichtbare“, nirgends zu Hause und drauf bedacht, keine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Beide führen komplett verschiedene Leben.                                                         Doch dann treffen sie durch unglückliche Umstände aufeinander und alles verändert sich. Parker nutz die Chance und flieht mit Ash vor dem Leben als Star. Er scheint jedoch, trotz seiner Abneigung, körperlich abhängig vom Ruhm zu sein. Ihre Flucht führt sie durch ein aufregendes Frankreich und zu einem teuflischen Pakt.

 In ,,Asche und Phönix“ gelingt es Kai Meyer das phantastische mit der Wirklichkeit zu vermischen, sodass alles authentisch und echt wirkt. Die Gesichte wirkt einfach logisch und in sich stimmig. Schnell habe ich mich in dem Buch verloren, mich wohl gefühlt und habe mit den Protagonisten mit gefiebert.

Der Roman wartet jedoch nicht nur mit einer einfühlsamen Liebesgeschichte auf, sondern auch mit gruseligen und stellenweise sehr blutigen Szenen.

Mit seinem bildhaften Schreibstil entführt Kai Meyer den Leser in ein wunderschönes und spannendes Frankreich, voller Gefahren und Magie. Vergleiche und Metaphern wirken nicht übertrieben und sind im richtigen Maß vorhanden, sie verleihen der Gesichte gar etwas zartes und poetisches.

Durch den auktorialen Erzähler erhält der Leser einiges an Informationen und kann sich so besser in das Geschehen hineinversetzen.                                           Die Geschichte ist in einem Vorspann, 1. Akt, 2. Akt, 3. Akt und in einen Abspann unterteilt. Die Aufteilung des Romans, schafft eine zusätzliche Verbindung zum Thema Film. So ist auch der Spannungsaufbau klassisch. Zunächst weckt der Vorspann die Neugierde im Leser, darauf folgt die Einleitung (1. Akt), in dem der Leser in das Geschehen eingeführt wird. Einzelne Spannungsmomente steigern sich bis zum Höhepunkt des Buches (3. Akt).

Die beiden Protagonisten Asch und Parker haben jeweils ihr eigenes Päckchen zu tragen, haben innere Dämonen die sie bekämpfen müssen und sind einfach gesagt verkorkst. Aber genau diese Fehler und Probleme, die keinesfalls lächerlich und aufgesetzt wirken, machen die Protagonisten so sympathisch. Die kleinen Macken ermöglichen es dem Leser, sich besser in die Protagonisten hineinzuversetzen und lassen Asch und Parker realistischer und nicht eindimensional wirken.                                                                                                           

Die Liebesgeschichte zwischen Ascher und Parker wirkt nicht aufdringlich oder künstlich, sondern zart. Sie baut sich langsam auf und verkommt nicht zu einer kitschigen Lovestory.

Alles in allem, war ,,Asche und Phönix“ ein grandioses Buch. Ich hatte hohe Erwartungen und wurde nicht enttäuscht. Eine einfühlsame und spannende Geschichte.

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