Rezension

Eine spannende Jagd quer durch Europa!

Asche und Phönix - Kai Meyer

Asche und Phönix
von Kai Meyer

Bewertet mit 4 Sternen

Als Parker Cale, ein berühmter Schauspieler nach dem öffentlichen Bruch von seinem Agenten und Vater in sein Hotel zurückkehrt trifft er auf die Hoteldiebin Ash. Doch anstatt sie anzuzeigen, verlangt er von ihr ihn aus den Hotel zu bringen. Ash hilft ihm und daraufhin beginnt eine Flucht - vor den Paparrazzi, Parkers Aufpasserin Chimena und dann noch vor Libatique, der mit Parkers Vater vor vielen Jahren einen Pakt geschlossen hat und nun hinter Parker her ist..

"Asche und Phönix" ist ein sehr spannungsbeladendes Buch, das von der Flucht der beiden Protagonisten beherrscht wird. Los geht es in London, geht über die Côte d´Azur und endet in Monaco. Kai Meyer beherrscht es wirklich die Landschaften und auch die Handlung so bildreich zu beschreiben, dass es wirklich ein wahres Vergnügen ist seine Bücher zu lesen.

Man liest abwechselnd aus der Sicht von Parker und Ash, zudem gibt es noch die Sicht von Libatique, der der Grund dafür ist, dass Parker auf der Flucht ist. Die verschiedenden Sichtweisen waren für mich nicht verwirrend, wie es bei manchen Büchern durchaus der Fall sein kann, sondern wirklich erfrischend und aufschlussreich, da man die Handlung aus mehreren Blickwinkeln betrachten konnte und auch, dass man aus der Sicht von Libatique (übrigens sehr schöner Name :D) lesen konnte, gefiel mir sehr, weil ich es immer spannend finde zu sehen, wie weit der Bösewicht schon zu den Flüchtenden aufgeschlossen hat, gerade wenn man noch nicht damit rechnet.

Die Person, die mir am meisten Freude gemacht hat, war Godfrey, der zwar nur eine ganz kleine Nebenrolle hatte, aber mich irgendwie berüht hat. Er ist blind, aber lässt sich dadurch nicht die Freude am Leben nehmen.
Parker und Ash mochte ich natürlich auch, obwohl sie mich manchmal ein wenig an Rosa und Alessandro aus den Arkadien Büchern erinnert haben, vielleicht kässt sich diese Ähnlichkeit auf das Alter der Protagonisten zurückführen.

Besonders Parker wurde super dargestellt. Er ist ein zwanzigjähriger Schauspieler, der durch die Verfilmung der Glamour-Trilogie riesige Berühmtheit erlangte. Womit er nicht umgehen kann, weil sie nur die Rolle an ihm sahen und nicht den wahren Parker. Doch Parker braucht die Aufmerksamkeit der Fans, denn wenn er nicht genug Aufmerksamkeit bekommt, zeigt er Entzugserscheinungen. Für Parker ist es ein Teufelskreis aus dem er nicht mehr rauskommt.

Ash kommt dagegen aus vollkommen anderen Lebensverhältnissen. Während Parker in Geld schwimmt, muss Ash sich ihr Geld erstehlen um über die Runden zu kommen. Ihr Vater sitzt im Gefägnis, während sie ihre Mutter seit Jahren nicht mehr gesehen hat und bei vielen Pflegefamilien untergekommen ist.
Die beiden könnten echt nicht unterschiedlicher sein, doch sie arrangieren sich mtieinander und es entwickelt sich unvermeidlich mehr. Doch diese Liebesgeschichte stand nicht im Vordergrund der Handlung sonder ergänzte diese wunderbar. Und es gab endlich mal keine Dreiecksgeschichte (gefehlt hat sie überhaupt nicht!!!)! Findet man heute ja auch nicht mehr sooft :)

Eine Sache hat mich ein wenig gestört.. Und das war, dass man nicht wirklich erfahren hat, mit was man es zu tun hat. Natürlich gab es ein paar Erklärungen oder eher Vermutungen der Protagonisten, aber es wurde nie eindeutig gesagt, was Libatique wirklich war.

Fazit:
Asche und Phönix ist ein wunderschöner Roman, in den man super versinken kann und sich Stunden später fragt wo die Zeit hin ist. Die Geschichte war neu und wiedereinmal hat Kai Meyer es geschafft die Wirklichkeit so wunderbar mit fantastischen Elementen zu versetzen, dass man sich manchmal fragt warum es manche Sachen nicht geben sollte...
Mir hat aber trotzdem irgendwas das gewisse Etwas gefehlt.