Düster
Bewertet mit 4 Sternen
Talberg, ein Dorf im bayrischen Wald, im Jahr 1935. Obwohl das Buch gar nicht im Winter spielt, hatte ich bei der Lektüre ständig das Gefühl, dass es dunkel und kalt ist, also ganz ungemütlich. Mich konnte dieses Buch von Anfang an packen, jedoch braucht es lange, bis es auch den "Stempel" Krimi verdient, auch wenn es schon recht bald den ersten Toten gibt, so verwendet der Autor doch viel mehr Zeit auf die Atmosphäre, die Beziehungen in diesem Dorf und gibt durch wechselnde Perspektiven Einblicke in unterschiedliche Personen.
Man erfährt auch einiges aus der Vergangenheit, wodurch man am Ende einiges besser verstehen kann. Ungefähr im letzten Viertel des Buches wird es dann auf einmal spannend und verwickelt.
Die Auflösung ist komplex, konnte mich jedoch in einigen Punkten überraschen und alles wurde zu meiner Zufriedenheit aufgelöst.
Nun bin ich schon neugierig auf die weiteren beiden Bände, die 1977 und 2022 spielen werden. "Protagonist" ist - wie auch schon in diesem Buch ersichtlich wurde - das Dorf und was es mit seinen Bewohnern macht.