Rezension

eher farblos

Die Gesichter
von Tom Rachman

Bewertet mit 3 Sternen

Auf den Roman "Gesichter" von Tom Rachmann war ich sehr gespannt. Das tolle farbenfrohe Cover und die Leseprobe waren vielversprechend. Vielleicht lag die Latte durch die Erwartungen etwas zu hoch, denn das Lesen des Buches hat mir in weiten Strecken leider nicht gefallen. Die Vater-Sohn Beziehung als zentrales Thema hat mich teilweise nicht berührt, vieles blieb zu oberflächlich. Die Person des Vaters Bear als egozentrischer Ausnahmekünstler wurde überzeugend dargestellt und ausgebreitet, vielleicht ist es auch Absicht des Autors, das der Sohn etwas blass in der Darstellung dahinter blieb. Schon Pinchs Mutter konnte sich nicht gegen Bears Ego durchsetzen, sie ließ sich klein machen, damit er noch heller strahlen konnte. So verwundert es nicht, dass sie dem Sohn kein ausreichendes Selbstwertgefühl vermitteln konnte. Die weiteren Charaktere wurden nicht besonders aufwendig gestaltet. Hier ist kein bleibender Eindruck entstanden.