Rezension

Ein Buch, das ich nicht aus der Hand legen konnte

Die Spionin - Imogen Kealey

Die Spionin
von Imogen Kealey

Bewertet mit 5 Sternen

Nach dem Überfall auf Frankreich gab es immer mehr Menschen, die sich dem Widerstand anschlossen. Sie kamen aus vielen Milieus, sämtlichen Altersstufen und es gab sowohl weibliche als auch männliche Patrioten. Eine von ihren war Nancy Wake und diese tapferer Frau gab es tatsächlich. Ihre Aktionen während der Besatzung wurden jetzt in einem Roman zusammengefasst, den ich als äußerst gelungen ansehe.

 

Frau Wake war die meistgesuchte Frau Frankreichs und die Nazis wollten ein Kopfgeld von 5 Millionen Franc für sie zahlen. Dabei war ihnen egal, ob sie tot oder lebendig gefangen wurde. Da sie immer wieder Schlupflöcher fand und sie nicht überführt werden konnte, bekam sie den Namen „Weiße Maus“. Einer ihrer Hauptfeinde war ein Major, der in die Heimatstadt Nancys versetzt wurde, nach Marseille. Ihr Ehemann half dem Widerstand mit Geld und wurde verraten. Die Gestapo holte ihn ab und Nancy musste fliehen.

 

Das Leben schreibt die spannendsten Geschichten und dieser Satz gilt mal wieder für das Buch Die Spionin. Ihr Mut und ihr Kaltblütigkeit rettete vielen ihrer Mitkämpfer das Leben. Auch konnte sie mit ihren Kameraden deutlich dazu beitragen, dass die Alliierten nach der Landung in der Normandie den Feind niederrang. Am Ende des Buches schreiben die Autoren, was sie sich ausdachten und was tatsächlich geschah. Mir gefiel der Roman ausgesprochen gut. Gibt er doch wieder mal Zeugnis von einer Heldin unserer Zeit. Davon gibt es sehr viele und so langsam werden sie den Nachfahren der Kämpfer von damals vorgestellt. Fünf Sterne und eine ausdrückliche Leseempfehlung für dieses Buch, welches zudem hervorragend übersetzt wurde.