Rezension

Ein erstaunlich ungewöhnliches Buch

Liebes Kind - Romy Hausmann

Liebes Kind
von Romy Hausmann

Bewertet mit 5 Sternen

Romy Hausmann hat mit ihrem Debüt wirklich einen unglaublichen Thriller geschrieben, man kann nicht fassen wie bizzar und gleichzeitig schockierend diese Geschichte ist. Und wenn man bedenkt, dass sich so etwas in der Art auch in der Realität passiert ist, kommt man wieder mal zum Schluss sich zu fragen, in was für eine Welt leben wir? 
Die kleine Hannah kennt ausserhab ihres Lebens in der Hütte kaum etwas anderes. Die grosse Vaterliebe hat sie dort eingesperrt zusammen mit ihrem Bruder. Die Mutter sorgt für die Kinder und der Vater kommt abends und sieht nach dem Rechten. Für die nötige Luftzufuhr sorgt ein Zirkulationsapparat, den der "liebende" Vater besorgt hat. Sie weiß nicht wie die Sonne und der Himmel aussiehen, sie kennt kein Regen, Schnee und die Natur, sie hat keine Freunde, besucht keine Schule, hat nie mit anderen Kinders gespielt, nichts dergleichen, ausser ihrer Familie. Ihr Leben ist strengen strukturiert und alles ist vorprogrammiert. Als ihre Mutter einen Unfall erleiden muss sie ins Krankenhaus und da kommt Hannah zu ersten Mal in die Aussenwelt. 
Die Autorin beschreibt sehr realistisch das Unvorstellbare, die Charaktere sind gut durchdacht und herausgearbeitetet und die Geschichte ist tief berührend, lässt einen obwohl sie fiktiv ist, nachdenklich zurück. Ein erstaunlich ungewöhnliches Buch.