Rezension

Ein guter und interessanter Krimi

Unschuldslamm - Judith Arendt

Unschuldslamm
von Judith Arendt

Bewertet mit 4 Sternen

In dem Krimi "Unschuldslamm- Der Erste Fall der Schöffin Ruth Holländer" von Judith Arendt geht (wie der Titel sagt) um den ersten Fall von Ruth Holländer, nachdem sie in Berlin als Schöffin berufen wird. Zuerst nicht wirklich begeistert, tritt sie ihr Amt im Gericht an und bekommt sofort einen spannenden Fall. Den Fall des ehrenmordes an Derya, einer 16 jährigen Kurdin, die mit mehreren Messerstichen in einem Wäldchen gefunden wurde. Der Bruder, der sie gefunden hat, steht als Mörder vor Gericht, aber Ruth glaubt nicht, dass er der Mörder ist. Aber wieso sagt er dann nicht aus ? Bei weiteren Befragungen von Zeugen und neuen Erkenntnissen ist Ruth nicht mehr die einzige, die das glaubt und der Fall nimmt eine Wendung.

 

Der Schreibstil der Autorin ist klar und leicht verständlich.

In dem Krimi werden viele Orte und verschiedene Zeiten genannt, da es viele Zeigenaussagen und Rückblenden gibt. Manchmal kann man dadurch ein wenig verwirrt werden, aber meistens habe ich mich gut zurecht gefunden. Auch die verschiedenen Geschichten von Derya, Valentin, Sergul und Ruth können einen leicht verwirren, aber auch da brauchte ich nur 2 Sätze, bisich wusste, wo ich jetzt bin.

Das privat Leben von Ruth wird sehr ausführlich beschrieben. Ob es die Kinder, ihr Ex - Mann, die Eltern oder ihre Schwester sind oder ihr Restaurant, alles wird genaustens beschrieben. Das hat mich an einigen Stellen (grad die mit ihrem Ex) doch ein wenig gestört, da siemir langatmig vorkamen, da es aber das erste Buch einer Reihe ? sein wird, wenn man sich den Titel anguckt, kann ich genau sagen, in wie weit sich diese Sachen noch als wichtig beweisen.

Ruth an sich ist mir aber sofort sympathisch mit ihren Problemen. Auch dass sie am Anfang gar keine Lust auf das Amt der Schöffin hat, sich dann aber viele Gedanken über den Fall macht.

Zu dem Opfer Derya und Valentin, ihren Freund, habe ich gleich eine Verbindung aufgebaut, da sie Probleme von Jugendlichen haben und auch gerne die Jugendsprache benutzen.

Zu dem Fall an sich, fand ich es sehr interessant, dass es erst als Ehrenmord angesehen wird, weil es sehr nahe liegt bei einem 16 jährigen kurdischen Mädchen, die einen deutschen Freund hat. Doch mit der Zeit kommen immer mehr Hinweise und es entwickelt sich anders. Obwohl ich sagen muss, dass mir als Leser eigentlich recht früh dann auch klar war, wer der Täter ist. Und am Ende des Buches bin ich froh, dass er nicht einfach so davon kommt.

 

Das ist jetzt alles, was mir gerade so in den Kopf kommt, also nochmal ein Fazit:

Das Buch ist mal ein anderer Krimi, da es ausder Sicht einer Schöffin geschrieben wurde. Auch das Thema Ehrenmord ist ein schwieriges und hat mich interessiert. Der Schreibstil war flüßig und klar. Die Sprünge zwischen den verschiedenen Blickwinkeln, Zeiten und Orten, ist leicht verwirrend, hat aber nicht stark eingeschränkt beim lesen. Das ausführliche und manchmal langatmige Privatleben von Ruth und dass ich relativ früh wusste, wer der Mörder ist, bewirkt leider einen kleinen Abzug bei meiner Bewertung, da mich dadurch das Buch nicht ganz in den Bann gezogen hat. Und somit sind es 4 von 5 Punkten.

 

 

 

 

 

Kommentare

Judith Arendt kommentierte am 28. Januar 2014 um 10:32

Vielen Dank, dass du dir so viel Mühe gemacht hast mit der Bewertung! Die Kritik am Ende kann ich gut nachvollziehen, so etwas hilft einem als Autorin ja auch immer weiter.

Schön, dass du dabei warst, herzlichst, Judith Arendt