Rezension

Ein interessanter Auftakt in eine neue Fantasy-Reihe

Die Lichtstein-Saga 1: Aquilas - Nadine Erdmann

Die Lichtstein-Saga 1: Aquilas
von Nadine Erdmann

Bewertet mit 4 Sternen

Meinung:

Von der Autorin habe ich nun schon einiges gehört und auch schon selbst 3 Teile ihrer Cyberworld-Reihe gelesen, die mir gut gefallen haben. 
Als ich nun die Gelegenheit bekommen habe, auch in ihre Lichtstein-Saga hineinzuschnuppern, habe ich diese gerne ergriffen.

Den Start in die Geschichte fand ich etwas holprig. Protagonistin Liv wechselt sehr schnell die Welten und steckt die ganzen großen Veränderungen auch etwas sehr leicht weg. Mit der Zeit lernt man aber die Gegebenheiten dieser etwas mittelalterlich anmutenden Parallelwelt und auch die anderen Charaktere immer besser kennen und schätzen. Und man bekommt auch Erklärungen dafür, weshalb Liv alles recht gut wegsteckt. Einfach, weil es an ihrer vorbestimmten Art liegt, eher ruhig und besonnen zu sein.

Die Grundidee finde ich recht interessant. In dieser Parallelwelt gibt es die Grenzen zur Schattenwelt und damit diese gewahrt bleiben, müssen auserwählte Jugendliche die Lichtsteine von den anderen Völkern holen (in diesem Teil lernen wir die Nymphen kennen) und zusammen mit diesen die Barriere des Guten neu aufladen.

Soweit so gut, wenn es da nicht auch Bösewichte geben würde, die ein Interesse daran haben, dass diese Barriere fällt.

Dieser Auftakt nimmt sich viel Zeit, um die neuen Gegebenheiten und auch die Charaktere besser kennenzulernen und einordnen zu können. Dies finde ich zusammen mit den anschaulichen Beschreibungen des Settings, der Gegebenheiten und der Nymphen gut dosiert. Wirkliche Spannung kommt dadurch erst am Ende der Geschichte auf, wobei das dem Lesespaß keinen Abbruch tut. Denn auch so gibt es viel zu entdecken und auch einige tolle, nette, kleine Szenen zwischendurch, die das Herz aufgehen lassen, oder den Leser zum Lachen bringen.

Der Schreibstil ist eher modern gehalten und auch wenn die Welt an sich eher mittelalterlich ist, passt die Mischung mit der Zeit ziemlich gut. Auch die Anteile von Ernst, Humor und Emotionen sind gut verteilt.

Das Ende hat es wirklich in sich und dort wird es nochmal unerwartet emotional und es werden auch einige Fragen aufgeworfen, auf die man in den Folgebänden gerne eine Antwort hätte. Dieser Abschluss ist zwar nicht leicht zu lesen, hat mir die Figuren aber definitiv nochmal deutlich näher gebracht und meine Neugier auf die Fortsetzung geweckt.

Fazit:

Ein interessanter Auftakt in eine neue Fantasy-Reihe, der zwar anfangs etwas braucht, bis er in Schwung kommt, dann aber anschaulich und mitreißend die Gegebenheiten und Figuren näher bringt und am Ende auch mit Spannung und vielen Emotionen aufwartet. Es sind noch viele Fragen ungeklärt und meine Neugier auf die Fortsetzung ist auf jeden Fall geweckt. Ich vergebe solide 4 Sterne.