Rezension

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Grandioses Setting mit toller Fantasyidee

Die Lichtstein-Saga 1: Aquilas - Nadine Erdmann

Die Lichtstein-Saga 1: Aquilas
von Nadine Erdmann

Bewertet mit 4.5 Sternen

Handlung:

Eben war Liv ganz normal in ihrem Bett eingeschlafen und dann wacht sie in einer fremden Welt auf. Und es war kein Zufall, dass sie nach Interria, die Zwischenwelt gebracht wurde. Denn dort wartet ihre Bestimmung: Sie wurde von dem Engel Cayaniel ausgewählt, Interria und auch die Menschenwelt vor den dunklen Gestalten des Schattenreiches zu beschützen.

Gemeinsam mit den anderen Auserwählten macht sie sich auf eine Reise auf, um die Lichtsteine zurück ins Kloster zu bringen, damit dort das Engelslicht neu bestärkt werden kann.

Allerdings lauert eine große Gefahr im Hintergrund, die unbedingt verhindern will, dass die Grenzen zu Interria geschlossen bleiben.

Werden Liv und ihre Freunde es schaffen, rechtzeitig die Lichtsteine zu holen? Eine gefährliche Reise ins Reich der Nymphen beginnt …

 

Meinung:

Ich mag das Cover. Durch den dunklen Hintergrund wirkt es sehr geheimnisvoll und passt gut zum Inhalt, da neben dem großen hellen Licht noch ein kleines blaues leuchtet. Dort wurde der Lichtstein des Aquilas eingesetzt. Auch der Schreibstil gefällt mir sehr gut.

Liv wird von ihrem normalen Leben - wobei sie auch dort nicht wirklich glücklich ist, da sie von ihren Adoptiveltern sehr vernachlässigt wurde - in eine fremde Welt katapultiert: Interria.

Dort wacht sie in einem Kloster auf und wird gleich von Phily, einer Fee, und einem gewissen Ignatius eingewiesen. Das, was die beiden sagen, ist aber wirklich unglaublich: Liv ist eine Cay, eine Ausgewählte des Engels Cayaniel. Es ist ihre Aufgabe, ihren Lichtstein zu finden und so das Engelslicht neu zu bestärken, damit die Kreaturen der Schattenwelt nicht über Interria und schließlich auch über Livs alte Heimat, die Alte Welt, herfallen können. Das klingt für mich zunächst etwas verworren und auch Liv ist sich nicht sicher, ob das stimmt, aber immerhin würde es erklären, warum sie so ein seltsames Mal an der Hand hat und warum sie ihre leiblichen Eltern abgegeben haben.

Nachdem sich Liv etwas gesammelt hat - und auch ich meine Gedanken bezüglich der Cays sortiert habe - lernt sie auch gleich die Leute kennen, die im Kloster leben, und wird gleich herzlich aufgenommen. Ein magischer Moment war für mich als Leser, als Liv ihr Licht erhalten hat. Das wird wirklich gut beschrieben.

Liv lernt, mit dem Schwert zu kämpfen und zu reiten, obwohl sie darin schon Erfahrung hat. Beide Fähigkeiten wird sie benötigen, wenn die vier Cays ihre Steine holen. Ich finde es gut, dass Mia ihr jetzt einiges über ihre leiblichen Eltern erzählt, die leider schon gestorben sind. Und auch Livs Adoptiveltern in der Alten Welt haben sie anscheinend schon vergessen. Ich bin mir aber sicher, dass sie in der Klostergemeinschaft eine neue Familie findet.

Sehr viel Zeit zum Eingewöhnen bleibt Liv allerdings nicht, denn nachdem sie ihr eigenes Schwert bekommen hat, brechen die vier Cays schon zusammen mit Zoe und Raik auf, um die Lichtsteine zu holen. Sie starten mit ihrer Reise so früh, damit Konstantin ihnen nicht in die Quere kommt. Er hat sich mit den Schattenwesen verbündet, da er so machtgierig ist, und hat deshalb Interesse daran, dass Caya erlischt. Wir werden sehen, welchen Ärger er noch bereiten wird ...

Die Reise führt ins Reich der Nymphen, wo es den Stein von Ari, dem Aquilas, zu holen gibt. Das Setting dort, also das Nymphenreich, ist wirklich traumhaft und der Autorin Nadine Erdmann super gelungen. Ich konnte mir alles total gut vorstellen und auch die Beschreibungen von Interria lassen mich wünschen, selbst einmal in die Zwischenwelt zu reisen. Die Handlung war nicht vorhersehbar und es gibt zuletzt natürlich noch den Showdown. Das Ende lässt mich gespannt zurück: Was hat Konstantin Unverzeihliches getan und was hat diese Erin damit zu tun? Und warum hat Noah wirklich überlebt?

Die Verbundenheit zwischen den vier Cays ist deutlich spürbar. Sie alle sind zum Schutz in der Menschenwelt aufgewachsen und wurden dann in das Kloster von Burgedal zurückgeholt. Man merkt, wie sich die Elemente der Lichtsteine auf den jeweiligen Besitzer auswirken, der Charakter ist der Eigenschaft des Elements ziemlich ähnlich.

Ich mag Liv (Enyas, Stein der Erde) total. Sie kommt mit ihrer ruhigen Art sehr sympathisch auf mich herüber und gemeinsam mit ihr habe ich Interria kennengelernt und mitgefiebert. Auch scheint sie etwas für Noah (Fineas, Stein des Feuers) zu empfinden, der mir persönlich etwas zu aufbrausend war.

Ari (Aquilas, Stein des Wassers), scheint ziemlich mit Selbstzweifeln zu kämpfen, die er auch seinem Großvater zu verdanken hat. Schön, dass er Kaelan (Andolas,  Stein des Windes) hat, der seinen Freund immer ermutigt. Die beiden sind wirklich ein süßes Paar.

 

Fazit:

Ein spannendes Fantasyabenteuer, das in einer magischen Welt spielt. Ich freue mich schon sehr auf den zweiten Teil!