Ein ruhiger Liebesroman, der zeigt, dass ein erster Eindruck nicht in Stein gemeißelt werden sollte
Bewertet mit 4 Sternen
Wie häufig hatte jeder von uns schon das Gefühl, dass wir nach einer kurzen Begegnung jemanden überhaupt nicht leiden können. Ein Eindruck, der sich dann bei jeder weiteren Begegnung festigen kann, bis es eine ausgewachsene Antipathie ist. Genauso ist es bei Nora und bei Charlie, die sich in einem Café treffen, um über ein Manuskript zu sprechen. Entgegen ihren Gewohnheiten ist Nora zu spät und Charlie schon vor dem Treffen genervt. Als Nora in einem Urlaub Charlie erneut trifft, könnte dieses Wiedersehen unter keinem schlechteren Stern stehen.
Wie der Titel „Book Lovers“ verrät, ist dies ein Roman über Bücher und die Liebe zu diesen. Das ist zum einen bedingt, dass Nora Literaturagentin und Charlie ein Lektor ist. Das liegt zum anderen daran, dass sie wirklich mit Herz und Seele dabei sind und sich auch in ihrer Freizeit viele Gedanken um Bücher machen. So bekommt der Leser einen guten Einblick in die Literatur-und Verlagsszene. Es ist doch ein deutlich längerer Weg von einem fertigen Manuskript hin zu einem Vertrag bei einem Verlag bis hin zur Veröffentlichung. Bei all den Büchern, die jeden Monat im Buchhandel erscheinen, vergesse ich dies manchmal.
Das besondere an diesem Roman ist, dass er nicht besonders viel Drama enthält und ein eher ruhiges Tempo hat. Die Geschichte lebt durch die Interaktion zwischen den beiden Hauptpersonen. Die Abneigung vom ersten Treffen besteht auch noch länger fort und wird durch bissige Emails und Kurznachrichten untermauert. Die Schlagfertigkeit der beiden hat mich ausgesprochen gut unterhalten. Ich hätte seitenweise die Emailkonversationen der beiden lesen können. Es sind beides wundervolle Charaktere, die sehr realistisch gewirkt haben.
In meinen Augen ist dies ein wahrer Wohlfühlroman und die perfekte Lektüre für den Sommerurlaub. Es gibt scheinbar nur eine Sache die schöner ist als ein Buch und das ist ein Buch über Bücher.