Rezension

Einerseits ganz nett, andererseits recht oberflächlich.

Sweet at heart - Robyn Neeley

Sweet at heart
von Robyn Neeley

Bewertet mit 3 Sternen

Es gibt Bücher, die einen nach dem Lesen etwas ratlos zurücklassen. Und leider ist Sweet at heart, genau so wie sein Vorgänger, ein solches Buch.

Einerseits wollte ich es süß und cozy und herzig finden, andererseits war ich aber auch genervt von all dem Honig, den Bienen, den blassen Charakteren und der Story, der es für meinen Geschmack sehr an Emotionen mangelte.

Es geht in Sweet at heart um Madison, für die Patrick Manning ein Dorn im Auge ist. Es ist nicht nur, weil er der einzige Ladeninhaber in Honey Springs ist, der sich weigert, seine Angebote mit Honig zu versehen und seinem Cafè einen passenden Namen zu geben, sondern vor allem kann sie ihn nicht leiden, weil er ihr den Laden mit seinem Gebot vor drei Jahren quasi vor der Nase weggeschnappt hat.

Madisons größter Traum war es nämlich, die ehemalige Eisdiele zu kaufen und als solche weiterzuführen.

Als das große Honey Springs Festival, dessen exakten Namen ich vor lauter Honig direkt schon wieder vergessen habe, ansteht, muss Madison plötzlich mit Patrick zusammenarbeiten, denn die Bienenkönigin Bea, der sich alle beugen und die nicht minder unsympathisch daher kommt, wie schon in Band 1, hat das so beschlossen. Und besser man beugt sich ihrem Wunsch.

Und: Madison und Patrick treten in einem Wettbewerb gegeneinander an, der entscheiden soll, wem nach einer Frist von 2 Wochen nun das Café gehört.

Ich gebe zu, die Geschichte hätte wirklich charmant sein und viel Spaß machen können, wenn sie nicht zeitgleich auch so nervig gewesen wäre.

Madison fand ich besonders in der ersten Hälfte sehr anstrengend, schon alleine weil sie Patrick permanent disst und das nur, weil er damals den Zuschlag auf das Café bekommen hat. Im zweiten Teil wird es geringfügig besser, aber so richtig anfreunden konnte ich mich trotzdem nicht mit ihr.
Sie überdenkt ihre Meinung gegenüber Patrick zwar, je näher sie ihn kennenlernt, aber alles was zwischen den Beiden passiert, war mir von Maddies Seite zu oberflächlich. Er legt ihr die Welt zu Füßen und von ihr kommt eher verhaltene Freude. Fand ich sehr doof.

Überhaupt fehlte es mir an Tiefe. Die Geschichte ist leicht erzählt, so dass man schnell vorankommt, aber obwohl man so viele Charaktere trifft, die man gerne mag, sind diese auch alle sehr blass gestrickt.

Und auch die Handlung konnte mich nur bedingt überzeugen. Erst gehts um Madison und ihren Unmut, dann gehts um das Festival, dann um den Wettbewerb und dann plötzlich, wirklich von einem Moment auf den Anderen, um Liebe.

Es ist kein schlechtes Buch, nicht das wir uns hier falsch verstehen. Aber es hat mich trotz einiger guter Momente doch eher ernüchtert als geflasht.