Rezension

Etwas hoperiger Start in dieses magische Abenteuer, danach überzeugt die Geschichte auf ganzer Linie

Magic Tales - Verhext um Mitternacht -

Magic Tales - Verhext um Mitternacht
von Stefanie Hasse

Bewertet mit 4 Sternen

Etwas hoperiger Start in dieses magische Abenteuer, danach überzeugt die Geschichte auf ganzer Linie

Inhalt:
Tristan und seine beiden Stiefbrüder – das war noch nie eine gute Beziehung. Vor allem seit dem Tod seines Vaters hat Tristan unter den Mobbingattacken seiner Brüder zu leiden. Als einziger in der Familie hat er keine magischen Fähigkeiten und kann sich daher nicht wehren. Und natürlich wird er auch nicht zu den Bällen mitgenommen, die anlässlich des großen Walpurgistreffens stattfinden. Nur seine alte Freundin Mara hält zu ihm. Und Ela, die neue Schülerin aus dem fernen Rom. Aber Ela hat einen ganz speziellen Auftrag. Dafür braucht sie ausgerechnet ihn, Tristan. Wenn er doch nur ein kleines bisschen Magie hätte …

Meinung:
In einem kleinen Städtchen im Süden Deutschlands scheint eine Gruppe von Hexen aus der Reihe zu tanzen und sich in der Öffentlichkeit zu zeigen. Daher wird Ela, die eigentlich in Rom lebt, dazu beauftragt der Sache auf den Grund zu gehen. In Deutschland trifft sie auf den jungen Tristan, der sie von Anfang an furchtbar fasziniert. Doch kann Ela ihm trauen? Schließlich war sein Vater ein gefährlicher Hexer.

Als ich zum ersten Mal das Cover und den Klappentext gesehen bzw. gelesen habe, war ich sofort total angefixt von der Idee.
Ich muss jedoch gestehen, dass ich zu Beginn ein wenig schwer in die Geschichte hineingekommen bin. Dies lag sicherlich nicht am Prolog, denn dieser hat meine Neugierde nur noch mehr angestachelt.

Vielmehr hatte ich Probleme mit dem Schreibstil. Ich empfand diesen als etwas holperig und nicht wirklich flüssig. Immer wieder riss er mich aus der eigentlichen Geschichte heraus, weil ich beispielsweise andere Wörter gedanklich verwendet hätte, als dort standen. Meine Angst war daher groß, dass sich dieses Problem durch das ganze Buch durchziehen würde. Doch komischerweise kam ich ab ca. 80 Seiten besser mit dem Schreibstil klar. Er wirkte für mich runder und stimmiger.

Die Geschichte an sich konnte mich allerdings sofort in ihren Bann ziehen und überzeugen. Autorin Stefanie Hasse hat hier eine interessante Welt der Hexen zum Leben erweckt. Auch gab es im Verlauf der Handlung ein, zwei Überraschungen, die ich so in der Art nicht unbedingt erwartet hätte.

Etwas enttäuscht war ich zu Beginn davon, dass für mich das Buch wenig Märchenflair versprüht hat. Schließlich wirbt der Klappentext damit ein modernes Märchen zu sein. Bis auf die Tatsache, dass Tristan bei seiner Stiefmutter lebt und zwei Stiefbrüder hat, erinnerte mich die Geschichte wenig an Cinderella. Dies fand ich allerdings nur dahingehend schade, als dass das Buch als Märchenadaption beworben wurde. Was die eigentliche Handlung angeht, habe ich das Märchenhafte zu keiner Zeit vermisst.

Was mich positiv überzeugt hat, ist die Liebesgeschichte in diesem Buch. Für mich kam sie gut ohne großes Liebesdrama und Zickereien aus. Ich mochte Tristan und Ela als Liebespaar wirklich sehr gerne.
Auch wie sie zusammen agieren und den Geschehnissen auf den Grund gehen hat mir gut gefallen.
Dabei wird auch der Spannungsbogen konstant hochgehalten, da man lange Zeit im Dunkeln tappt, wer denn nun eigentlich hinter der ganzen Aktion steckt. 

Fazit:
Der erste Band der Magic Tales Reihe konnte mich mit seiner interessanten und gut durchdachten Handlung überzeugen. Auch die Liebesgeschichte konnte bei mir punkten.
Einzig der holperige Start in die Geschichte und die Werbung auf dem Klappentext, dass es sich hierbei um ein modernes Märchen handelt, was es in meinen Augen nur bedingt ist, habe ich zu kritisieren.
Daher gibt es von mir am Ende 4 von 5 Hörnchen.