Nettes Märchen für zwischendurch
Es war einmal ein männliches Aschenputtel ohne Magie und eine wunderschöne Prinzessin mit einem magischen Problem...
Tristan wird von seiner Stiefmutter und den beiden Stiefbrüdern schlecht behandelt. Leider haben alle drei magische Fähigkeiten und er selbst verfügt über gar keine Magie. Schon bald steht das nächste Occultatum bevor, ein Ritual das verhindern soll dass gewöhnliche Menschen Magie wahrnehmen, doch böse Bluthexen wollen es sabotieren. Die schöne Adela hat eine besondere Aufgabe bei diesem Zauber, dafür benötigt sie noch einen Partner, aber die Suche erweist sich als sehr schwierig. Als Tristan und Adela aufeinandertreffen knistert es ganz schön, aber darf sich eine magische Prinzessin überhaupt mit einem gewöhnlichen Jungen abgeben? Oder gehört Tristan vielleicht sogar zu den gefährlichen Bluthexen?
"Magic Tales - Verhext um Mitternacht" ist das erste Buch der neuen "Moderne Märchen, gegen den Strich erzählt" Reihe vom Loewe Verlag. Ich kenne bereits ein paar Märchenadaptionen, die mir sehr gut bis gar nicht gefallen haben. Zuletzt habe ich ebenfalls eine Aschenputtel Geschichte gelesen die mir richtig gut gefallen hat, vielleicht fand ich dieses Buch deshalb nicht so mitreißend? Die Geschichte fängt vielversprechend an, in Falkhausen bricht plötzlich ein magisches Chaos aus, Tristan und seine Stiefbrüder werden vorgestellt und man erfährt wie das mit der getarnten Hexenwelt funktioniert. Auch Adela wird vorgestellt, sie lebt mit ihrer Schwester Gloria und den Eltern in Rom. Das Adela ein Geheimnis hat wird schnell klar, aber man muss eine ganze Weile auf die Auflösung warten. Bis dahin reisen Adela und Gloria nach Deutschland um Tristans Stiefbrüder Noah und Chris unter die Lupe zu nehmen. Adela besucht die Schule, lernt dort die typischen coolen und uncoolen Kids kennen, sie trifft Tristan und diese Begegnungen verwirren sie ganz schön. Neben der Magie geht es natürlich auch um Liebe und Verrat. Die Geschichte ist gut zu lesen, die Figuren sind mir aber nicht so richtig ans Herz gewachsen, Adelas Sicht war noch ganz interessant, Tristan blieb mir ein bisschen zu blass. Der Showdown am Ende ist gut, aber mir war zwischendurch zu wenig los, so richtig "märchenhaft" fand ich die Geschichte nicht und auch wenn das Ende okay ist, bleiben ein paar Fragen offen.