Rezension

Feinste Krimikost!

Die Betrogene
von Charlotte Link

Bewertet mit 5 Sternen

Zum Inhalt:
Einsam wacht, wer um die Schuld weiß ...
Um ein glückliches Leben betrogen – so fühlt sich Kate Linville, Polizistin bei Scotland Yard. Kontaktscheu und einsam, gibt es nur einen Menschen, den sie liebt: ihren Vater. Als dieser in seinem Haus grausam ermordet wird, verliert Kate ihren letzten Halt. Da sie dem alkoholkranken Ermittler vor Ort nicht traut, macht sie sich selbst auf die Spur dieses mysteriösen Verbrechens. Und entlarvt die Vergangenheit ihres Vaters als Trugbild, denn er war nicht der, für den sie ihn hielt.
(Kurzbeschreibung gem. Blanvalet Verlag) 

Leseprobe

Die Autorin:
Charlotte Link, geboren in Frankfurt/Main, ist die erfolgreichste deutsche Autorin der Gegenwart. Ihre Kriminalromane sind internationale Bestseller, auch Im Tal des Fuchses und zuletzt Die letzte Spur eroberten wieder auf Anhieb die SPIEGEL-Bestsellerliste. Allein in Deutschland wurden bislang über 24 Millionen Bücher von Charlotte Link verkauft; ihre Romane sind in zahlreiche Sprachen übersetzt.
Charlotte Link lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Frankfurt/Main.

Meine Meinung:
Kate Linville, Ermittlerin bei Scotland Yard, kehrt zurück in ihr Elternhaus, in dem ihr Vater grausam ermordet wurde. Die Ermittlungen vor Ort bringen ihr zu wenig Ergebnisse und so beginnt sie selbst zu ermitteln, sehr zum Ärger des leitenden Ermittlers der dortigen Polizei.
Kate war mir anfangs nicht sehr sympathisch, da sie neben ihrem Beruf offenbar kaum ein Privatleben führt, sondern sehr zurückgezogen lebt. So lässt sie sich auch in der ersten Zeit in ihrer alten Heimat sehr gehen und hängt nur trüben Gedanken nach. Erst als sie einige Dinge über ihren Vater erfährt, die ihr Bild von ihm völlig verändern, kommt Energie in Kate und sie möchte das Geheimnis um ihren Vater lösen.
Dabei entwickelt sie mehr Kraft und Mut, als ich ihr zugetraut hätte.
Die Autorin hat mit Kate eine authentische Figur geschaffen und es war interessant, ihre Entwicklung zu verfolgen.

In einem 2. Handlungsstrang macht uns die Autorin mit der Familie Crane bekannt. Stella und Jonas haben einen kleinen Sohn, der adoptiert ist. Um einem drohenden Burnout bei Jonas vorzubeugen, fährt die Familie zur Erholung auf eine einsame Farm. Dass ihnen das zum Verhängnis werden könnte, haben sie nicht vermutet.

Was haben zwei so unterschiedliche Handlungsstränge miteinander zu tun?
Und was hat es mit dem Prolog auf sich?
Der Autorin ist es wieder einmal hervorragend gelungen, in jedem dieser Handlungsstränge die Spannung ganz allmählich zu steigern, so dass ich von Anfang an gefesselt war. Die Perspektivwechsel sind sehr geschickt gesetzt und werden oft von kleinen Cliffhangern begleitet.
Nach und nach werden Zusammenhänge erkennbar, aber es wäre nicht Charlotte Link, wenn hier nicht auch falsche Fährten gelegt würden.
Es gibt viele überraschende Ereignisse und Wendungen, die für viel Spannung sorgen und den Ausgang der Geschichte unvorhersehbar machen.
Die lebendig gestalteten Figuren haben mich überzeugt und ich habe mit ihnen gelitten, gefiebert und gehofft.
Die Auflösung, das Motiv und auch das Ende insgesamt sind überraschend aber auch schlüssig und nachvollziehbar.
Und erst da schließt sich auch der Kreis zum Prolog.

Dieser Krimi hat mich mit seinem gut durchdachten und komplexen Plot, interessanten Figuren und einem fesselnden Schreibstil überzeugt und begeistert.
Krimikost vom Feinsten von Charlotte Link - Leseempfehlung!

Fazit: 5 von 5 Sternen

© Fanti2412

 

Kommentare

Pittchen meinte am 02. Oktober 2015 um 19:31

Ich habe keine Rezension geschrieben, gebe dem Buch aber auch uneingeschränkt 5 Punkte! Deine Rezension trifft es sehr genau. Das ist ein lesenswertes Buch.

Fanti2412 antwortete am 02. Oktober 2015 um 19:51

Vielen Dank! :-)